Reisen

Mein persönliches Reisetagebuch und kann auch gerne als Reiseführer umfunktioniert werden.

Dublin, eine fotografische Stadttour

Wie versprochen hier die schönsten Bilder aus Dublin, wobei ich amerken muss, dass mehrere Beiträge kommen werden. Die Stadt ist zu schön um vergessen zu werden. Außerdem konnte ich mich nicht auf die schönsten Bilder einigen… Weshalb ihr recht viele schöne bilder sehen werdet. Seht es mir übrigens nach, wenn manche Kirchen keinen Namen besitzen. Ich habe sie versucht auf dem Stadtplan wieder zu finden und Dublin hat eindeutig zu viele Kirchen… Fahrt doch einfach selbst hin und sucht sie :D

Meine 3 Monate Island in Bildern

Ich dachte ich zeige euch mal meine schönsten Schnapschüße. Ich hoffe sie gefallen euch und keine Angst, Dublin kommt auch noch. Da brauche ich nur mehr Zeit schöne Fotos auszuwählen denn dort habe ich wesentlich mehr gemacht.

Ein Dutzend Dinge, die ich während meines „Auslandsjahr“ gelernt habe

Seit gut drei Wochen bin ich mittlerweile wieder im Lande und bin einigermaßen angekommen. Deshalb bin ich auch erst jetzt dazu gekommen mir so wirklich Gedanken um die letzten neun Monate zu machen. Hier sind ein Paar meiner Einsichten, die ich mal aufgeschrieben habe. Villeicht wird zu dem Thema noch mehr kommen nur ist in-sich-hinein-gehen ein relativ anstrengender Prozess und ich bin mal wieder überall und nirgendwo unterwegs….

Own your Shit

Die wichtigste Sache, die ich wohl während meiner neun Monate Ausland gelernt habe wäre: Own your Shit. Gerade in Beziehungen zu Partner(n), Freundin, Arbeitgeber, Kollegen oder wen auch immer. Lerne dich deiner selbst Bewusst zu sein. Lerne dich selbst zu hinterfragen und beseitige Probleme wie Eifersucht, schlechte Laune, Streitereien oder Ansprüche. Denn ganz oft ist es nicht die Kleinigkeit die jemand erwähnt hat, die uns durch die Decke gehen lässt. Meist ist es etwas ganz anderes, etwas was viel tiefer sitzt. Die eigene Unsicherheit sollte nicht die Ursache dafür sein, dass ihr jeden zweiten Tag jemanden mit verbalen Molotowcocktails bewerft. Ich bin ein Paradebeispiel dafür, ich habe konsequenterweise jeden Boten erschossen. Jetzt weiß ich, ich muss nicht an der Person arbeiten, der mir den Boten geschickt hat. Nein, ich muss an mir arbeiten. Zwischenstand: Es klappt in vielen Fällen schon besser. Zynisch werde ich wohl immer bleiben.

 

Abgrenzen

Der obige Punkt aus einer anderen Perspektive. Denn auch ich war des öfteren schon in meinem Leben ein Bote oder in irgendwelche größeren/ kleineren Konflikte involviert. Immer habe ich mir den Schuh angezogen, dass ich Schuld hätte. Egal bei was: Zwei meiner Freunde streiten sich? Ich war Schuld. Der Lehrer flippte aus? Ich war Schuld. Mein Haustier ist gestorben, weil es einen Tumor hatte? Ich war Schuld. Ist auf Dauer dezent ungesund und anstrengend.

Für das Leben anderer bin ich in der Regel nicht verantwortlich. Ich kann Hilfe anbieten, mehr aber auch nicht. Wenn die Hilfe nicht erwünscht wird, dann lasse ich es. Nur weil jemand unglücklich ist, muss ich automatisch mit unglücklich sein. Nein, nein, nein… und es heißt auch darüber reflektieren zu können, ob man nun wirklich Mist gebaut hat oder ob die andere Person einen gerne als Sündenbock hinstellen würde, weil er/sie sich nicht eingestehen kann dass er/sie Mist gebaut hat.

 

Kommunikation ist alles

Gehört mit in diesen riesigen Korb namens Own your Shit. Denn wenn du dich deines Selbst bewusst bist, dann rede drüber. Rede über deine Gefühle, deine Ängste, Erwartungen, Wünsche was auch immer. Es macht ein Leben ein wenig leichter und sei es nur ein: Entschuldigung ich bin gerade nicht ansprechbar, weil ich tierisch Hunger habe und erst einmal was Essen muss ansonsten gehe ich gleich an die Decke. Es ist eine Ansage, können die meisten Menschen nachvollziehen und man hat für 20 Minuten seine Ruhe. Viele Streitereien entstehen aus Missverständnissen, weil man nie drüber geredet hat oder sich dachte was der andere denken würde bzw. könnte. Wie gesagt nicht denken, sondern reden und zwar miteinander.

 

Kill them with kindness

Mein persönlicher Grad an passiver Aggressivität ist (wenn ich sauer bin) nicht zu übertreffen. Wenn andere verbale Molotowcocktails schmeißen komme ich gut und gerne mal mit einer Panzerfaust vorbei oder gleich mit einer Wasserstoffbombe. Ich sage euch, damit kommt man nicht weit. Man macht zwar seinem Ärger Luft, aber dann kommt der Gegenwind. Trotzreaktionen von anderen Menschen sollte man nicht unterschätzen und dann stehen sich zwei Sturköpfe gegenüber und man hat sich ineinander so verkeilt wie Deutschland und Frankreich 1916 in Verdun. Für das Erreichen eines bestimmten Ziels weniger Vorteilhaft. Erst recht, wenn man von der Person auf die man sauer ist abhängig ist und sich damit so einiges einhandeln würde. Eine Regel, die ich dann selbst lernen musste und immer noch muss: (die Macht der Panzerfaust bleibt eben extrem Stark) bleibe freundlich. Egal was passiert: lächel und winke. Damit entwaffnest du deinen Gegenüber im Zweifel, denn er kann nichts tun. Wenn seine Wut abprallt, dann verraucht sie ins nichts und er ist gezwungen sich auf einen Lösungsweg einzulassen.

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Allein ist es doch irgendwie am schönsten?

Wie der Morgen so anfing, weiß ich gar nicht mehr. Vermutlich muss ich über irgendetwas gestolpert sein, denn am Nachmittag entdeckte ich einen großen noch recht frisch aussenden blauen Fleck am Schienenbein… Ach ja und es muss früh gewesen sein früher als sonst, denn das war der einzige Tag an dem ich mal nicht morgens einkaufen musste, weshalb ich noch vor acht Uhr auf klamm heimlichen Sohlen die Wohnung verließ. Nennt mich den pinken Panther. Genauso schlich ich von Schatten zu Schatten die Hauptstraße entlang, denn bereits jetzt war es brütend warm. Die Gassen selbst waren gelinde beschrieben menschenleer, die Sonne war ging gerade auf und außer ein Paar schulpflichtige Kinder mit Ranzen kam mir keine menschliche Seele entgegen als ich in die große Einkaufsstraße abbog statt dessen jede Menge Tauben, Raben und die ein oder andere Maus im Gebüsch. Nichts zu vergessen die Möven, die es sich bereits über dem Vordach der Bäckerei bequem gemacht hatten, um auf die ahnungslosen Kunden hinunter zu schnellen und ihnen die Wurst oder Frikadelle von der morgendlichen Stulle zu stibitzen. Quittiert von ihrem lautem Geschrei, was sich viel mehr nach dem Geschrei von gerade abgestochen werdenden Kindern anhörte bog ich in die Nebengassen ab. Heute stand mal wieder eine Richtung auf der Speisekarte und statt sich für rechts oder links zu entscheiden blieb ich bei immerzu gerade aus.

Mit recht großem Erfolg wie ich später feststellen durfte, einen vernünftigen Stadtplan besaß ich übrigens immer noch nicht dafür eine gebündelte Portion Naivität, dass das alles schon irgendwie klappen würde.

Also auf ging’s durch die Gassen und hinein ins Abenteuer… Oder was eben an sehr schmalen sowie sehr langen Gassen abenteuerlich sein sollte. Das zuvor vernommene Möwengeschrei wurde abgelöst von dem Piepen des rückwärts ausparkenden riesen 18 Tonners einer Prager Wäscherei. Das daneben liegende schnuckelig aussehende Hotel sah dagegen winzig aus… Wie gern hätte ich dort ein Zimmer gehabt, wobei dann hatte ich Mr. Roquefort eintauschen müssen und ich bin mir sicher das Hotezimmer garantier keine so charismatischen Pseudo-Schimmel-Flecken besaß. Die, die ich kennen lernen durfte waren alles sehr anstrengende Aristokraten gewesen…  Neben dem Buchladen befand sich übrigens ein gerade öffnender Buchladen bestehend aus vermutlich viel erlesener tschechischer Literatur. Genau beurteilen kann ich das dank Sprachbarriere leider nicht, doch die Einbände waren allesamt schlicht, die Autorenportraits sehr ernst drein Blickend und sämtliche Titel in schwarzer Times New Roman geprägt.  Selbst der Besitzer sah aus wie Merlin der Magier höchspersönlich mit seinem spitzen Vollbart, Mönchstonsur und Nickelbrille. Im Gegensatz zu Merlin, hatte er allerdings keinen Humor, denn außer mich böse anzustarren als ich durch die Reihen schlich konnte er wohl nichts, weshalb es fluchs wieder hinaus in die Sonne und in die nun aufsteigende Hitze ging. Einen unverzeihlichen Fluch aufgebrummt zu bekommen war das letzte was ich heute wollte.

Weiter die Straßen hinunter marschiert, natürlich immer mit Homewardbound auf den Ohren und brav Hänschen- Klein- Ging- Allein summend bemerkte ich nach einem dritten Schaufenster, dass mir der Mann der vor dem Hotel eine Raucherpause unternommen hatte mir immer noch folgte. Richtig panisch wurde ich nicht, aber zumindest aufmerksamer und skeptischer. Mein Schritttempo erhöhte ich zwar nicht, dafür bog ich dreimal um verschiedene Ecken und sah zu dass ich auf die nächst beste, größere Straße traf. Fehlanzeige und der Typ folgte mir immer noch. Verdammt… Mein Handy hatte ich zwar dabei, aber morgens panisch seine Klassenkameraden anzurufen um ihnen mitzuteilen man glaubte verfolgt zu werden und zwar von einem sehr breiten, sehr großen, sehr mies aussehenden Glatzkopf würde die Stimmung nicht gerade anheben. Zumal was nütze ihnen diese Information wenn ich keinen blassen Schimmer hatte wo ich mich genau befand? Also, was tun? Ich fing ernsthaft an mir zu auszurechnen wie viel Kraft ich aufbringen müsste um ihn mit meinen Kopfhörern zu erdrosseln. Denn dabei sicherlich entstehenden Kabelbruch wollte ich allerdings nicht riskieren, dafür waren sie mir zu schade. Ich könnte ihm meine Tragetasche um die Ohren schlagen, aber bezweifelte ich dass mein Skizzenbuch ihm Probleme bereiten würde so schwer war es nun auch nicht. Hatte ich denn überhaupt nichts spitzes dabei? Moment, was war denn mit dem schicken Haustürschlüssel? Spitz, lang und recht zackig… Wäre doch ein super Ablenkungsmanöver so einen kleinen Widerhaken in der Niere stecken zu haben. Beruhigt ging ich weiter meines Weges, diesmal weniger nervös. Erstaunt musste ich schließlich feststellen, dass mein Verfolger wohl das Interesse verloren hatte oder nie gehabt hatte denn bevor ich erneut um eine Ecke bog sah ich ihn gerade noch in ein Café verschwand. Ich dagegen nutzte die Gunst der Stunde, um mir selbst Beine zu machen und nach einem morgendlichen Sprint hatte ich zwar endgültig keinen Schimmer mehr wo ich mich befand, dafür tat sich vor mir ein kolossales Schaufensters einen Fachgeschäftes für Maluntensilien auf.

Leider war der Laden noch verschlossen, vielleicht war es auch besser so denn ich überlegte erneut wie es mir gelingen könnte einige Schönheiten über die Grenze zu schmuggeln und ja wir waren kontrolliert worden…

 

So stand ich einfach nur geistig sabbernd vor dem Glas und starrte wie gebannt auch die sich mir präsentierende Ware. Würdelos, aber ich bin mir sicher dass selbst Michelangelo damals entzückt gewesen sein gewesen sein muss wenn ihm jemand reinstes Purpur kredenzt hätte. Enttäuscht aber zumindest mit mehreren Fotos zog ich irgendwann von dannen. Diesen Laden noch einmal wieder zu finden würde unmöglich, irgendwie erinnerte mich seine Atmosphäre an Mr. Magoriums Wunderladen, ob es so etwas wirklich geben konnte?

Als ob ich nicht schon genug gepeinigt gewesen wäre, stieß ich auch noch auf dieses Schaufenster. Heute zeigte sich die Stadt von ihrer besten Seite, herausgeputzt ließ sie mich auf ihren Irrwegen tanzen, denn selbst jetzt hatte ich keine Ahnung wo ich war. Genug Zeit blieb dennoch und so ging die Reise weiter…

Es folgten hübsche Schaufenster, an Schaufenster, im Sonnenlicht leuchtende Fassaden und dann erschien das hier vor meiner Nase:

Woher kam denn dass? In meinen ganzen vier Tagen hatte ich weder die deutsche Sprache vernommen noch jemanden lächeln sehen. Weshalb also dieses Schild… Die Frage sollte sich wohl nie aufklären, denn als ich die Klinke des Kirchentores hinunter drückte geschah nichts… Wieder zog ich weiter, mehr als die äußere Hülle von Dingen war heute wohl nicht drinnen. Wie war das noch? Gotteshaus steht jedem und zu jeder Zeit offen? Wobei ein tatsächliches Kirchenasyl ist im alten Testament nicht verzeichnet, lediglich eine Schilderung von diversen Fluchten zu heiligen Stätten, wobei man dort aus Gottesfurcht der anderen Menschen sicher war. Aber betreten und ermorden hätte man dennoch gedurft.

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Hide and Seek im Schwarzlicht

Die erste Erkenntnis des nächsten Tages war so etwas wie eine wahre Offenbarung… Man kann selbst mit Ventilator schlafen und zwar dann wenn man das nervige Ding einfach eine Stufe herunter schaltete. Das Geräusch minimalisiert sich deutlich und die Luft zirkuliert genauso gut. Zumindest hatte ich somit noch ein paar ruhige Nächte vor mir… Das nächste Erfolgserlebnis des Morgens war der geniale Sojajogurt meiner Shoppingbegleiterin vom vorherigen Tage. Sie hatte ihn nicht mehr gewollt, er musste trotzdem dringlichst weg und diese Begebenheit stieß meine Lust nicht noch mehr Geld auszugeben. Also wurde die Sonderedition Pfirsich- Holunder ausprobiert… Ich bin mir allerdings nicht sicher ob es wirklich Holunder war…. Wirklich davon geschmeckt hat man es nämlich nicht. Pfirsich kommt dafür immer gut. Besonders nachdem ich am Vortag bemerkt hatte, dass meine Haferflocken zu Hause lagen…

Ein weiterer auf der Liste entsprach, dem Herausfinden dass man sich selbst in der kleineren Toilette hervorragend umziehen konnte. Noch einmal würde ich in dieses Gefahrengebiet namens Loch Ness nächmlich nicht gehen. Nasse Füße mit guter Laune würden sich ganz schnell in schlechte Laune verwandeln so viel stand schon einmal fest und da ich schon mal eine so gute Laune hatte verstieß ich sogar gegen alle Doctor Who Weisheiten: Never turn left. Manchmal muss man eben Risiken eingehen um schöne Fotos zu bekommen.

Valentinstag

Und dass tat ich, übrigens so sehr die Gebäckabteilung der Supermärkte voll ist so wohl designt sind so manche Fleischrestaurant. Und damit meine ich wirklich nur Restaurants, die nur Fleisch im Angebot haben und nichts anderes noch nicht einmal ein Salat als Vorspeise. Neben der Real Meat Society gibt es wohl auch die Real Sneaker Society, denn was ich dort im Schaufenster sah recht ansehnlich aus. Nur leider entsprachen sie alle ausnahmslos nicht meiner Fußform. Platt spreiz plus Senkfuß will versorgt sein. Ich bin einfach im falschen Jahrhundert geboren und so über meine Füße und überhaupt über Fußformen und hochhackigen Schuhe bei Männern philosophierend hatte ich wohl die Zeit vergessen und kam gerade noch so knapp kurz vor Aufbruch der Gruppe an. Zum Glück denn der gesamte Reiseplan für heute wurde nicht nur verschoben sondern auch mal grob verändert, statt in dieses eine geplante Museum namens Kampa Museum für modern Art ging es für us anfänglich zum zweiten Museum für moderne Kunst. In diesem gab es nämlich eine viel interessantere Ausstellung und zwar über moderne als auch zeitgenössische Künstler der tschechischen Kunstszene. Das erfuhren wir allerdings erst als wir vor dem eigentlichen Museum standen. Das hieß wir waren eine knappe Dreiviertel Stunde zu diesem Museum mit den gelb leuchtenden Pinguinen gelaufen, fotografierten fleißig verstörende Statuen und bevor wir in den rettenden Schatten flohen konnten scheuchte unsere Kunstlehrerin uns auch schon wieder in die sengende Sonne.

Verkrampfte Schwimmerin

Ich habe in einem Park noch nie so braunes Gras gesehen wie an diesem Tag irgendwie verstehe ich die Kalifornier die ihren rasen grün besprühen lassen. Es sieht tatsächlich recht trostlos aus und tot. Und trotzdem war ich froh eine lange Hose angezogen zu haben, die Statuen die wir beklettern sollten waren nämlich schwarz… Ihr könnt euch vorstellen wie die Posen meiner Mitschülerinnen in Rock und Hot Pans ausgesehen haben? Weshalb wir uns trotzdem auf die Rücken der Babys setzten mussten weiß ich auch nicht. Kunstlehrerin können unheimlich grausam sein. Zumal wir uns gegenseitig photographieren mussten, wer mich kennt weiß ass ich nichts mehr hasse als fotografiert zu werden. Mein erstes Selfie schoß ich mit dreizehn lange nach allen anderen und die Anzahl die danach folgte kann ich an einer Hand abzählen. Glücklicherweise gab es genau ein Gruppenfoto zwangsweise gesellte ich mich dazu obwohl mein fehlen auch niemanden aufgefallen wäre… denn Einzelfotos fanden definitiv ohne mich statt. wozu gab es schließlich mehrere krabbelnde Babys hinter denen man sich verstecken konnte? Spätestens in dem Moment als das Baby zu Alladins Teppich umfunktioniert wurde und meine Mitschüler zu Alladin, Dschini, Jasmin und Dschafar mutierten und begannen a hole New World zu schmettern war ich raus. die nackten krabbelnden Fernseherbabys reichten mir schon zumal diese angeblich sogar den prager Fernsehturm hochkraxeln sollen. Wie creepy kann rechteckige Unterhaltung sein? Neben den Hauptakteuren der Nachwuchs folgten übrigens ein rotes Pferd samt Pferd welches sofort meinerseits Gert getauft wurde (die Idee stammt nicht von mir…) und eine merkwürdig nach vorn gebaute Frau. wäre sie nicht aus stein gewesen hätte ich getippt darauf, dass sie Nasenbluten gehabt hätte. Nach der Betrachtung einer sehr ungesund aussehenden  Schwimmerin durften wir dann endlich um die Ecke gehen in den Schatten. Anschließend wurde uns die Sache mit der Ausstellung erklärt, nache gelegt und dann ging es auch schon weiter. Dabei mochte ich die Orangenbäume so sehr…

Creepy Baby

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Halbgegarte Touri-Bergziegen

Aufgewacht bin ich sogar vor dem Wecker, nur leider nicht die berühmten zehn Sekunden des Triumphes um glorreich den Wecker vor Erschrillen zu erschlagen, nein meine Erweckungszeremonie fand ganze 60 Minuten vor Weckzeit statt. Einschlafen war also nicht mehr und die Ortszeit betrug 5.30, na wunderbar…

Wenn ich jetzt anfinge normal zu leben würde ich noch vor Sonnenaufgang gelyncht werden. Menschlich machen musste ich mich dennoch und so bin ich fast mit meinem gesamten Gepäck noch eher benommen ins heilige Bad getapert. Doch bevor ich auch nur irgendwie erfolgreich starten konnte landeten meine Füße zuerst in einer riesigen Wasserlache. Mein Bewusstsein hielt mir folgenden Monolog:

Erster Gedanke: Kalt!

Zweiter Gedanke: Verdammt wir hatten einen Rohrbruch!

Dritter Gedanke: Och nö, warum muss ich jetzt den Klempner rufen

Vierter Gedanke: Was heißt Rohrbruch auf Englisch?!

Meine erste Reaktion nach gut einer Minute des Noch-Nicht-Erfassens bestand dann erst einmal aus einem Check der Lage… gut es war kein Rohrbruch und es hatte auch nicht durchgeregnet, stattdessen war offenbar die Dusche undicht und die Mädels hatten diese anscheinend gestern Nacht noch bemüht. Ein Hoch auf die Körperhygiene ein Minus Punkt für das Vergessen der Badematte oder des Hinter-Sich-Aufräumens!

In diesem Moment war ich ernsthaft versucht die zwei Prinzessinnen aus ihrem Betten zu holen, damit sie ihren Mist aufwischten. Aber anstatt zu Mr. Hyde zu mutieren blieb ich still und benutze einfach ihre noch trockenen Handtücher zum aufwischen. Jetzt waren alle nass… Viel Spaß bei der Morgendusche.

Wie auf Wolken schweben wollte sich meine engelsgleiche Seele hinunter in die Küche schleichen, stolperte allerdings dabei über diesen bescheidenen Eisenbeschläge der Treppe und schlug mir fast die Lippe auf…. Geweckt dabei hatte ich wohl keinen.

Als Schreckerholung gab es dann ein fürstliches Frühstück im Bett. Konnte sich ja keiner über Krümel im Bett beschweren: Einzelzimmer ist klasse.

Übrigens mein Frühstück hatte ich am vorherigen Tage direkt nach dem Zug erlegt! Gejagt und erlegt und zwar mit meiner Hand und meinen Adleraugen, denn der einzige Supermarkt der anscheinend am Sonntag offen hat ist der Discounter am Hauptbahnhof.

Freud hätte einen heiden Spaß daran gehabt seine Studien über das Es im Menschen weiter empirisch auszubauen und zu belegen. Früher haben sich die Steinzeitmenschen zusammen getan um Mamuds über die Klippen zu jagend, heute tun sich Touristen zusammen um andere Touristen von den Regalen weg zu zerren. Da meckerte der Schwede den Engländer an, der Engländer trat wiederum dem Libanesen auf den Fuß und der libanesische Landsmann über rannte wiederum fast ältere Dame. Alles was kleiner als 170 Zentimeter war, war in der Gefahr übertrampelt zu werden. Wobei eigentlich war selbst dafür zu wenig Platz. Fast hätte ich das ganze ohne Blessuren überlebt doch kurz bevor ich an der Kasse ankam viel mir auf, dass man wie in Italien hier wohl seinen Kram selbst abwiegen durfte. Im Gegenzug bekam man so einen schicken Klebesticker für den Kassierer… Es hieß also noch einmal den ganzen Wahnsinn durchleben. Unter normalen Umständen völlig unmöglich aber wozu hat man denn einen riesen Rucksack mit schwerem Gerät? Bingo einmal um sich selbst gedreht und schon hatte ich einen wunderbaren wenn auch nur kleinen Freiraum.

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Ich, auf östlicher Tuchfühlung

Nachdem ich nun knapp drei ganze Tage zur Regeneration benötigt habe möchte ich euch selbstverständlich an meinem erlebten Reiseglück teil haben lassen.

Wie viele Schüler oder eben Eltern im Laufe ihres Lebens mitbekommen wie die kleinen flügge werden und irgnwann nach ihrem Abschluss doch bitte ausziehen mögen nähert sich eben  dieser Zustand in meinen eigenen vier Wänden… Gut, soweit ist es noch nicht doch dank Oberstufe, Studienstufe oder wie auch immer die 11 sowie 12 Klasse genannt wird durften wir letzen Sonntag den 11.09 in einen ICE steigen und waren für ganze vier Tage außer häusig.

Die Vorbereitungen zogen sich dank der Kriselns allerdings über Monate hinweg… denn unsere Reiseziele änderten sich irgendwann von Tag zu Tag. Manchmal kam ich mir so vor als arbeitete ich an der Börse: „Ibizia für soundso viel und voll Kultur!“ Nein, Amsterdam voll schön und mit drittem Reichkontext“ „Was für Schwachsinn New York ist der Shit“ So viel zur Forderunge an die Schulen einen humaneren Umgangston den Schülern nahezulegen.

Aber holen wir doch noch länger aus: Alles fing mit dem netten Städtchen Tel Aviv an. Damals vor guten drei Jahren war die Lage bekanntermaßen zwar etwas angespannt aber wirklich gefährlich war es nur in Syrien oder Libanon. Mit der Zeit wurden dank der , unentspannten Einwohner so manche Eltern unentspannt. So änderte sich unser Ziel das erste Mal… Tel Aviv vielmehr ganz Israel wurde gestrichen und wir zogen uns nach Istanbul zurück.

Doch Dank IS, Erdogan sowie Flüchtlingkrise inklusive Erdbeben verlor der orientalisch- paradisische Ort ebenfalls seinen Reit zumindest bei den Eltern. So manche waren von uns leider noch nicht volljährig und die zu Hause zu lassen wäre ja laut Lehrer völlig unmoralisch. Meine Argumente, dass es nicht unbedingt Istanbul sein müsste da es auch noch andere bedeutende Städte gab siehe Izmir, Ankara oder Antalya wurde vorerst ignoriert, denn die Türkei wurde somit gänzlich gestrichen. Egal wo wir sein würden es würde überall mindestens einen Terroristen geben der uns in die Luft springen wollen würde. Besonders im Nahen-Osten! Siehe Paris, Nizza, New York, München etc… diese Städte liegen unglaublich nah am arabischen Raum. Zumal leben immer tödlich endet, weshalb Veganer eben gesünder sterben. All diese Argumente wurden außer von meinem Klassenlehrer eher weniger mit Humor aufgegriffen obwohl ich eigentlich das Ökologische-Biokind bin.

So musste unser zukünftiges Reiseziel nicht all zu teuer sein und wir durften auf keinen Fall fliegen! Wir seien schließlich eine Klimaschule… Dass mit dem Fliegen stellte sich im Nachhinein als komplettes Märchen da und unser Lehrer ist nicht umsonst weltbester Vielflieger… wieviel der spart durch seine angesammelten Bonusmeilen. Halleluja, einer würde garantiert gratis nach New York kommen.

(Mein letztes Argument, dass man übrigens mit dem Orient Express fahren könnte zog ebenso nicht.Obwohl wir nicht fliegen würden und es in Kombination mit der Bagdad-Bahn sogar Semsterthemenrelevanz hätte. Da unsere Kunstlehrerin auch noch Englischlehrerin ist hätte ich mit Agatha Christies Orient Express auf English als Lektüre sogar mahrere Klappen geschlagen.)

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PokémonGo kann so tiefgründig sein…

Vor ab als ich gerade beginne diesen Beitrag zu schreiben bin ich gerade anderthalb Stunden durch den Park gewatschelt und habe davon vielleicht fünfzehn Minuten sehr emotional war…

Dank eines Server-Absturzes, Update was auch immer sind durfte ich meine PokémonGO App komplett leer vorfinden… Keine Pokémone, kein Level nichts nur der Professor der mir die gesamten Tipps sowie den gesamten Einstieg geduldig erklärt. In dem Moment habe ich das gar nicht so realisiert, außer nein einfach nein. Das war unmöglich, das kann nicht sein. Dann langsam von Minute zu Minute begannen sich meine Emotionen zu melden von Trauer bis ihn zu dieser unbändigen Wut auf diese bescheidenen Entwickler die es nicht hinbekommen vernünftige Server zu stellen oder schlechte Updates zu programmieren. Weshalb rechnet keiner mit diesem Ansturm?! Was für Menschen rechnen bedarf an Servern aus? Irgendwelche Höhlenmenschen die noch nie etwas mit der Marke oder der Fan-Base zu tun hatten?!

Wie auch immer, ich müsste lügen wenn mich all das total kalt gelassen hätte. Über einen Monat Arbeit waren einfach so weg, mirnichts dirnichts. Sechs Wochen lang ersehnte Kilometer gesammelt. Freude an der Sonne und am Spazierengehen gehabt sowie begonnen meine Stadt zu erkunden. Die Freude ein neues Tierchen zu fangen nachdem ich es mit Himmberen und Superbällen in Kombination befeuern musste wuchs von Mal zu Mal, heute war es sogar besonders schön denn heute habe ich endlich den lang angezeigten Kingler zu fangen!

Ähnlich die Begeisterung am Futtern, Entwickeln und erfolglosem Trainieren. Zum Schluss wurde es noch mit eigenem Namen personalisiert. Kurzum es war ein großer Teil meiner Freizeit und es hat mir sehr viel Spaß bereitet.

All dass ich jetzt weg.

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Bücher schreiben leicht gemacht. Nicht.

Und hier das Wort zum Sonntag ein kleiner Rückflug zur Leipziger Buchmesse… wieder einmal.

Dieses Mal ging es in Halle 5 zum Stand B600 einer Self-Publishing Vereinigung (Epubli) beziehungsweise einer Autorenschule aus Berlin: Der Schreibhain… Ob Autorenschulen oder Self-Publishing wirklich von Nöten sind, sei dahin gestellt. Besonders, da sich die beiden Moderatorinnen als Leiterinnen der Schreibschule entpuppten und so diese „Tipp-Reihe“ mehr einer Werbeveranstaltung ähnelte als ein informativer Vortrag für angehende Freizeitautoren, die tatsächlich das Zeug zum Schreiben besitzen. Doch möchte ich euch den Inhalt dieser Halbenstunde, dennoch nicht vorenthalten. Vielleicht helfen euch diese Hinweise.

So beginnt die folgende Tippliste:

Nutzung der Adjektive

Ein solcher Satz/ Text ließt sich nicht wirklich flüssig oder hübsch…

Er sah aus dem Fenster, vor ihm stand eine Mauer. Sein Schuh hielt er in der Hand und stellte sich ab. Danach ging er zum Kühlschrank, denn er hatte Hunger. 

Denn wie wir schon alle seit der Grundschule wissen machen Adjektive Texte interessanter sowie lebendiger, besonders ausdrucksstarke oder bestimmt konnotierte Adjektive helfen der Vorstellungskraft des Lesers und malen Bilder in seinem Kopf, kurz um sie schaffen Raum. Ei gutes Mittel ist die sechs Sinne oder auch den siebten Sinn anzusprechen. So sollte man bei einem Kapitel des Abendessen den Geruchs des fertig gedämpften Gemüses, der Geschmack des trockenen Weines, die Geräusche der Salonmusik oder der lärmenden Köche die im letzten Stress das Abendmahl hinaustragen wollen. Es sind quasi die Gewürze der Buchstabensuppe welche einmal eine Geschichte werden soll. Man darf sie nicht über aber auch nicht unter dosieren…

So könnte der Satz bald so aussehen:

Sich nachdenklich am Kinn kratzend starrte er angstrent aus dem Fenster, auf die mit Graffiti beschmierten Wand. Seine rechte Hand hielt immer noch seinen topfnassen Schuh, dessen Wasser ihm langsam den arm hinunter lief und seinen frisch gewashenen Anzug durchnässte. Zu Elvis plärrendem Gesang mischtesich auch noch sein laut knurrender Magen….

Verständlich oder?

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Herzliches Durcheinander

Am selben Abend nach dem Abschlussessen und den Escape-Games hieß es nun… Party Time! Für viele, aber nicht für mich. Spätestens als unsere, vor Müdigkeit hyperaktive Freunde, ins Zimmer stolperten, bepackt mit einer riesen Tüte voller Energy- Drinks wussten Marvinchen* und Ich: Nein, wir würden die Nacht nicht zum Tage machen. Wir wollten die spießigen Langweiler spielen und keinen Zuckerkater am nächsten Morgen adoptiert haben. Unsere Augenringe alias Augengräber reichten uns schon. Der Concealer war mittlerweile leer. Also rein in die Federn. bzw. rein in die merkwürdig gemusterte Giraffenüberdecke und durchstarten in Richtung ‚Traumland‘. Die um 3 Uhr nachts reinschwärmenden Zimmermitbewohner bekam ich nicht mehr mit, ebenso wenig wie das anscheinend folgende einstündige Gequatsche, auch ohne Ohropax. Danke Tiefschlaf! Trotzdem hieß es am nächsten morgen eher mäßig erholt aufwachen. Ab zum Frühstück, was genauso karg wie am Morgen davor ausfiel. Gemüse, Obst vom Supermarkt und der wenige Jogurth. Ein Hoch auf meinen letzen Müsliriegel. Danach wollte ich eigentlich meinen Rucksack packen, aber das vergaß ich beim Anblick der Uhr wieder ganz schnell. 8:00, die Anderen würden garantiert erst um 10.00 Uhr aufwachen, wenn überhaupt. Es hätte mich nicht gewundert, wenn erst ihr Märchenprinz hätte kommen müssen um sie wach zu küssen. Ob ein Märchenprinz, allerdings in einem solchen Hostel in Krakau nach seiner Traumfrau suchen würde? Vermutlich. Schließlich ist der Prinz für Dornröschen ebenfalls ziemlich lange gereißt.

Nun hieß es meiner seits sich beschäftigen bis entweder die Anderen aufwachten oder ich selber einschliefe. Die zweite Variante erschien mir verlockender und so verzichtete ich auf meine Reiselektüre und hörte mir BBC WorldRadioStation an. Spätestens bei den neusten Ergebissen irgendwelcher Cricket und Ice Hockey Mannschaften schlief ich ein. Sportnachrichten sind doch zu irgendetwas gebbrauchen. Irgendwann mischten sich in meine Träume allerdings merkwürdige näselnde Geräusche. Ich wachte auf und hatte zu erst gar keine Ahnung wo ich war. Ich lag normalerweise nie angezogen in einem fremden Bett. Verdammt?! Doch ich behruhigte mich merklich, als ich das näselnde Geräusch als Schnarchen einer Zimmermitbewohnerin identifizierte. Die gedanklichen Nunchakus konnte ich wieder in meinem imaginären Rucksack verpacken. Schade eigentlich… Power-Napping sei Dank (sind 90 Minuten noch Power-Napping?), war ich gefühlsmäßiger erholter und hatte auch bessere Laune. Selbst lächeln konnte ich. Meine Laune änderte sich aber schlagartig als ich von meinem Schlafplatz zu Boden sprang und prommt in einem Nest voller Salzstangen landete. Krasch. Wisst ihr eigentlich wie schmerzhaft sich zerbrochene Salzstangen am Morgen an den Fußsohlen anfühlen können? Ich würde, dass nicht wegmachen. Schließlich waren es deren Salzstangen, nicht meine. Überhaupt: Unser Zimmar sah aus wie eine einzige Müllhalde. Dem Anschein nach zu urteilen hatten meine Mitbwohner nachdem aufstehen irgendwie leise weiter gefeiert oder sämmtliche Verpackungen Krakaus umweltfreundlich gesammelt und wahllos aufgerissen. Das Zimmer war, außer mir und dem mittlerweile nicht mehr schnarchenden Wecker, leer. Alle beim Frühstück. Also noch eine Runde Tee für mich… Den jammernden Wecker ignorierte ich.

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