Monat: Mai 2016

Gesammelte Schätze- Monat der Hexen

Der größte Stress ist überstanden… Halleluja und ich lebe noch. Zusammengefasst kam der Monat so daher: Die Ferien, waren keine Ferien da ich in der letzen Woche drei Referate halten musste, davon eine als Klausurersatzleistung sowie eine Hausarbeit abgeben und zu guter letzt natürlich noch eine Klausur schreiben musste. Ich habe den Japantag verpasst, den Star Wars Tag sowie den Gratis Comic Tag…. Ich bin leicht angezickt. So nun genug gemeckert kommen wir zur alternativen Beruhigungstherapie.

Nach der Sache mit der Katze, dem Durchfall und dem Stunk mit D. R. Glynn, der an der Südwand des oberen Flurs zusammengesackt war und sich den Bauch hielt, sagt sich Lenz also, was zu viel ist, ist zu viel, er reißt ein kleines Viereck von der Vorratsrolle Alufolie ab, die Don G. unter der Ennet- Spüle aufbewahrt, geht hoch und holt sich ein halbes Gramm, höchstens ein Gramm aus den Notfall Depot in dem Höhlending, das er aus den Prinzipien der Naturvorlesungen rausrasiert hat.

S. 807  – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

So fühle ich mich jeden Montagmorgen… und Dienstagmorgen sowie abends, eigentlich die ganze Zeit:

»Du bist ein Mensch…«

»Ich…war…«

»Du bist ein Mensch, Kelos.«

»Ich spühre nicht mal Schmerzen, Pjotr. Ich habe … sie ausgeschaltet. Was bin ich schon für ein Mensch…«

»Kelos! Hör mir zu, du Idiot!«

S. 502 Sternenschatten von Sergej Lukianenko

 

Pausenspiel extreme:

»Eene, meene, meck- und du bist weg«, sagte ich leise. »Oder muss ich dich doch erst vergraben?«

S. 536 – Sternenschatten von Sergej Lukianenko

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Bücher schreiben leicht gemacht. Nicht.

Und hier das Wort zum Sonntag ein kleiner Rückflug zur Leipziger Buchmesse… wieder einmal.

Dieses Mal ging es in Halle 5 zum Stand B600 einer Self-Publishing Vereinigung (Epubli) beziehungsweise einer Autorenschule aus Berlin: Der Schreibhain… Ob Autorenschulen oder Self-Publishing wirklich von Nöten sind, sei dahin gestellt. Besonders, da sich die beiden Moderatorinnen als Leiterinnen der Schreibschule entpuppten und so diese „Tipp-Reihe“ mehr einer Werbeveranstaltung ähnelte als ein informativer Vortrag für angehende Freizeitautoren, die tatsächlich das Zeug zum Schreiben besitzen. Doch möchte ich euch den Inhalt dieser Halbenstunde, dennoch nicht vorenthalten. Vielleicht helfen euch diese Hinweise.

So beginnt die folgende Tippliste:

Nutzung der Adjektive

Ein solcher Satz/ Text ließt sich nicht wirklich flüssig oder hübsch…

Er sah aus dem Fenster, vor ihm stand eine Mauer. Sein Schuh hielt er in der Hand und stellte sich ab. Danach ging er zum Kühlschrank, denn er hatte Hunger. 

Denn wie wir schon alle seit der Grundschule wissen machen Adjektive Texte interessanter sowie lebendiger, besonders ausdrucksstarke oder bestimmt konnotierte Adjektive helfen der Vorstellungskraft des Lesers und malen Bilder in seinem Kopf, kurz um sie schaffen Raum. Ei gutes Mittel ist die sechs Sinne oder auch den siebten Sinn anzusprechen. So sollte man bei einem Kapitel des Abendessen den Geruchs des fertig gedämpften Gemüses, der Geschmack des trockenen Weines, die Geräusche der Salonmusik oder der lärmenden Köche die im letzten Stress das Abendmahl hinaustragen wollen. Es sind quasi die Gewürze der Buchstabensuppe welche einmal eine Geschichte werden soll. Man darf sie nicht über aber auch nicht unter dosieren…

So könnte der Satz bald so aussehen:

Sich nachdenklich am Kinn kratzend starrte er angstrent aus dem Fenster, auf die mit Graffiti beschmierten Wand. Seine rechte Hand hielt immer noch seinen topfnassen Schuh, dessen Wasser ihm langsam den arm hinunter lief und seinen frisch gewashenen Anzug durchnässte. Zu Elvis plärrendem Gesang mischtesich auch noch sein laut knurrender Magen….

Verständlich oder?

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Auf schnelle Frage gib langsame Antwort….

Ich habe es geschafft! Nach einer Menge schweißtreibender Gehirnarbeit habe ich es vollbracht! Ein Liebster Award der lieben Freigedichtung! Mich bezwingst du niemals in die Knie ;-) Wobei ich zugebe manche Fragen haben mich echt fertig gemacht, ich hoffe die Antworten machen dich fertig :D

Welche Art von Geschichte wäre die Beziehung zu deinen Nachbarn?

Das kommt tatsächlich ganz auf den jeweiligen Nachbarn an, da ich in einem wunderbaren Mietshaus wohne fallen die Beziehungen zu den teilweise unfreiwilligen Mitbewohnern sehr unterschiedlich aus. Demnach könnte unser Mietshaus ein Crossover aus Urban Fantasy und Psycho Thriller sein, spannend und teilweise irgendwie typisch städtisch- überirdisch… oder unterirdisch je nach Nachbar. Bei einer genaueren Betrachtung der einzelnen Persönlichkeiten wird das allerdings sehr viel klarer.

Fangen wir mit unseren direkten Nachbarn an, ihre Beziehung zu meinem Leben beschreibe ich einfach mal als einen ausgeflippten Reisebericht. Wenn allerdings das Genre der Sitcom bei Büchern existieren würde, wäre dies meine präferierte Wahl gewesen. Aber nun zur Erklärung: Als ich noch klein war (okay als ich noch jünger war) durfte ich ab und an ganze Abende bei besagten mittlerweile Freunden verbringen und war von der Exotik des Essens und der Unterhaltung jedes Mal erstaunt. Schließlich kannten meine kleinen Kinderschweinsknopfäuglein weder Natto noch Akashi-yaki, Gyōza oder Chirimen zansho… Nach jedem Abend viel ich tot müde, verzaubert und gut gesättigt in mein Bett und träumte von Takeshis Castle. Dank Ihnen erfuhr ich, das mein Körper Koffein meiden sollte. Zumindest das Cola Koffein er wirkt nämlich nicht beziehungsweise es bewirkt das Gegenteil von dem was es sollte.

Der am weitesten wegwohnende Nachbar könnte mit dem Genre der Abenteuerromane beschrieben werden, doch unsere zwischenmenschliche Beziehung, die sich auf ein Hi begrenzt ist meinerseits eher der Dokumentation anzufinden. Also ich bin quasi der faszinierte Leser der seinem Helden beim Winnetou- Reinhold Messner- Nicolas Müller-Leben erstaunt beiwohnt und die Seiten gar nicht mehr weg legen mag. Es ist unglaublich, aber ich kenne keinen so unfaßbar ruhigen Menschen, der solch ein Adrenalinjunkie ist. Meinerseits könnte es ruhig mehr solcher positiven Erscheinungen in der Großstadtwildnis geben. Mein Safaribeobachtungsnotizbuch hätte sicherlich nicht dagegen. Wie lerne ich es auf einem Weißkopfadler zu reiten könnte seine Alltagsfrage sein.

Last but not least, dennoch last weil es sonst einfach zu viel werden würde der direkt oben drüber wohnende Teufel. Zu welcher Gattung gehört eigentlich mein Kampf? Propaganda, Autobiografie? Wie auch immer unsere Beziehung meinerseits ähnelt der Stimmung in Mein Kampf relativ gut. Einen intoleranteren, unvernünftigere Menschen habe ich selten erlebt. Kippen vom Balkon schmeißen, leere Kronenkorken in meinen Schuhen oder gerne erpresst werden… All diese Thematiken hatten wir mit dem Mistkerl. Ich weiß nicht, ob der liebe Mr. Universum in einem Schloß groß gezogen worden ist, aber seine nächtlichen Gelage ziehen uns leider mit in seine Scheiße. Denn seine oft nur noch halb bei sinnen seien Gäste klingeln uns gerne einmal wach, da sie das Klingelschild verwechselt haben oder schlafen auch einfach direkt im Treppenhaus…. Wenn ich eines Tages Polizistin werden sollte…

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We’re all equal, bitch!

Ich hatte ja schon angekündigt, dass hier demnächst mal etwas mehr bilinguale Stimmung in diesen Blog kommt… Eigentlich wollte ich diesen Post zu irgendeinem passenden Anlass posten, doch waum eigentlich? Ich meine weshalb muss man sich immer an irgendwelche festen Termine halten. Wenn ich jemandem Blumen schenken möchte (dämliches Beispiel, da es noch nie vorkam doch mir fällt im Moment nichts produktiveres ein) warte ich doch auch nicht 5 Monate bis Valentinstag. eS gibt eben generelle Dinge die können ruhig häufiger angesprochen werden, denn im Gegensatz zu den USA sind wir leider immer noch viel zu konservativ, was dieses Thema betrifft, ähnlich die Heirat betreffend. Also hier eine kurzer internationaler Kommentar:

In July of 1993 the EU-council published three main categories that every country has to fulfilled if they want to be a member or want to join as a member of the European Union. This Copenhagen criteria signifies that the

Membership requires that candidate country has achieved stability of institutions guaranteeing democracy, the rule of law, human rights, respect for and protection of minorities, the existence of a functioning market economy as well as the capacity to cope with competitive pressure and market forces within the Union. ()” -Wikipedia

Nowadays the EU is divided in their opinions over the question whether a country like Turkey should join the EU. “Should a country like Turkey join the EU? Because of to the Copenhagen’s criteria the Council of the European Union wouldn‘ t be allowed to confirm their request because Erdoğan penalises his own population just because they start to demand their democratic rights.

But “What would happen if one of the EU members itself ignored the human rights since the Copenhagener criteria were published?” According to the human rights the paragraphs one, two and seven mean all humans are equal and free no matter which skin colour, sex, language, religion, political or other ideals, national or social extraction, fortune, birth or other social status they have. They are and will always be free and equal in front of the law.

Therefore homosexual partnerships have to be allowed to adopt a child together! They are equal to other heterosexual partnerships. Why is it impossible that just one partner is able to adopt a child? Even if the other partner adopts the youngster later he/ she hasn’t got the same rights as the partner, who adopted it first.

Homosexuality is hereditary, the child will not develop into a gay person just because it is raised by gay parents. Why should it disturb the sexual orientation of a child? Because they are missing the other sexual part of a relationship? Wha’s about the children, who are raised by just one parent. Today 20 % out of 8.2 million families are single partners. This child are develop as normal as children from heterosexual marriage. Every family is unique you won’t find the same family in the world.

Just because someone is gay doesn’t mean that he or she is a bad father or mother, they don’t lose their empathy or feelings for a child. They just want the best like every other parent for their child.

Often homosexual partners are totally liberal about the relationship of their adopted child to his biological parents. Many studies stress that children from gay parents accept the modern equality of partners in a marriage more easily than other children. Also they are much more liberal towards other sexual or partnership models, this candidness can help their partners later in their relationship.

At Last what will happen when the children will go to school? Will they be bullied because their parents are “different” ? What is if the parents will be bullied by the other parents? What will happen if teachers discriminate against the students? The society isn’t prepared for such a liberal model of love.

For me these question are inconsequential. Children are bullied for everything, and the most important point: When a woman gets the right to vote or the Apartheid stopped it was  new, maybe it was revolutionary and frightened frightening. But without making new experiences we can’t make progress. Homosexuals and heterosexuals are both humans human beings and should be treated equally. No matter in which topic!

So und im Anschluss widme ich mich nun dem Thema der Heirat… Es ist zwar auch schon wieder ein alter Hut, doch vielleicht doch eine recht interessante Geschichte. 2008 wurde Obama bekannter maßen zum ersten farbigen Präsident in der Geschichte von Amerika gewählt, mit den Präsidenschaftswahlen wurde auch gleichzeitig über ein anderes Gesetz bestimmt namens Proposition 8, welches für eine Ilegalisierung von homosexual Marriages. Nun kam es in California eigentlich einem der liberlasen Staaten in den USA zu folgendem Result: Obama wurde mit 61.1% zum Präsident gewählt, zu Erinnerung er gehört bis heute den Demokraten an, gleichzeitig gewann Proposition 8 mit 52.3%. Die gleichgeschlechtliche Ehe war somit verboten. Wodurch kam dass nun schließlich sind die Demokraten doch stets fortschrittlich und liberal.

Die eigentliche Lösung liebt im Los Angeles County…

Denn dort leben eben besonders viele Ethnien direkt neben einander Weiße, Farbige, Hispanics, Asiaten… und tatsächlich haben wohl sowohl viele farbige als auch Hispanics Obama unterstützt das er gewann. Nur ist ein Großteil dieser beiden ethnischen Gruppen gläubig ist häufig katholisch… und was halten im allgemeinen strenge (ich betone hier bewusst strenge, da es sehr wohl auch liberale Katholiken gibt) Katholiken von Sexualitäten außerhalb des Heterobereichs. Bingo nicht viel….

Der andere Teil atheistischen Bevölkerung oder was auch immer diese Menschen für Rituale pflegen wurde von leider doch recht überzeugenden Kampagne beeinflusst…. Hört man sich allerdings die Argumente einiger Darsteller an merke ich hier und da doch den fehlenden Menschenverstand.

Kurz nach diesem erschreckenden Ergebnis kam es zu diesem Video. Eine gegen Kampagne aller erster Güte und unter uns allen das Pick& Choose- System wird heut zutage irgendwie leider zu oft angewendet…

http://www.funnyordie.com/videos/c0cf508ff8/prop-8-the-musical-starring-jack-black-john-c-reilly-and-many-more-from-fod-team-jack-black-craig-robinson-john-c-reilly-and-rashida-jones?_cc=__d___&_ccid=966f54b3-0fc7-450c-a0df-f3d01e04d8ca

 

26. „Muss ich dich erst überfahren, damit du auf mich hörst?“ -Ziemlich beste Freunde

Folgendes ist über mehrere Wochen entstanden… Quasi Me and Julio down by the schoolyard mäßig. Wobei wir auch schon beim Thema wären. Dieser Monolog entspricht nämlich dem Gespräch, was heraus kommen würde wenn man die Quintessenz auf Gefühlsebene unseres schulischen Lebens extrahiert und zwar von allen Schülern fünfte bis zwölfte Klasse…
„Das Glücklich ist eher ein deprimierendes Glücklichsein weißt du? Ich meine kennst du das Gefühl wenn du weißt, dass du glücklich sein solltest, aber es irgendwie doch nicht bist, weil du es irgendwie nicht zulassen willst oder kannst? Deinem Schweigen nach zu urteilen wohl nicht… Wie solltest du auch.. Hey, hör dann mal zumindest zu! Vielleicht kannste dir ja mal zur Abwechslung ein Beispiel nehmen.
Gerade eben in der Metro von San Lázaro nach Balderas ist es um diese Uhrzeit ja immer höllisch überfüllt, wegen des noch gesperrten Autobahndeckels…. kennste ja, deshalb würde ich die Strecke ja normalerweise laufen, aber dank des Regens und meiner undichten Jacke fiel mein Vorhaben ins Wasser, sprichwörtlich sogar. Gerade jetzt kann ich ja wegen der Arbeit unmöglich pulmonale Symptome zeigen, bin ja so schon gehandicapt genug. Jedenfalls stand ich da halt so an der Haltestelle neben den ganzen Massen an Menschen und habe erst bei der Einfahrt der Bahn, die viel zu kleine Relation von Menschenmassen zu Bahnwagon gesehen. Der schlimmste Albtraum – dank des ganzen semi-ariden Stromes jedoch konnte ich auch nicht mehr zurück. Wurde nun also unaufhörlich vorangetrieben auf die sich öffnenden Türen zu. Was sollte ich denn machen außer mich mittreiben zu lassen? Mit nem Achsenknick in der Extremität lässt es sich schlichtweg einfach nicht freiboxen. Meine Idee im Türbereich stumpfsinnig sinnierend zu verweilen haute schließlich auch nicht so hin wie geplant. Scheiß Nahverkehrslogistiker.
Nicht ma’ festhalten konnt’ ich mich. Die Enge reichte eben auch nicht aus, um mich so fest zu pressen wie eine Sardine in der Dose, sodass ich alleine stehen konnte. Gott sei dank traf ich Frau Klaustrophobie heute mal nich’. Vielleicht hat sie ja den Wink mit dem Zaunpfahl endlich mal absorbiert und inhaliert. Der noch ausstehende Raum maximierte allerdings leider die Wahrscheinlichkeit des Sich-auf-die-Fresse-legens bei vier von fünf Bremsen um ein Hundertfaches. Also stand ich da so vollkommen konzentriert auf meine Füße starrend und war in diesem Augenblick überhaupt nicht fröhlich, bis ich direkt vor mir diese Haltestange erspähte. Der Junge neben mir hatte sich nämlich immer mehr zu seinem Kumpel hin geschoben, um sein Longboard zu betrachten, so dass ich Platz für meinen Arm bekam. Ich war gerade beim Moment des Ausstreckens angekommen, als ich bemerkte, dass da gar kein Platz mehr für mich war.
Ist dir diese Emotion des völligen im rechtseins schon mal in deinem Leben bekannt gewesen? Du fühlst einfach, dass du keinen Rückzieher machen darfst, weil es sonst einfach zu peinlich wäre?
Genau das ist mir dann zugestoßen, diese entsetzlich paralysierende Peinlichkeit hat mich nicht nur geschockt sondern mich richtig ins Transpirieren gebracht, sowie der Umstand, dass el subterráneo gleich ihre Geschwindigkeit sowas von drosseln würde wie nen’ Selbstmörder der auf’m Boden ankommt. Diese Emotion des ohnmächtigen Zusehens plus des auf die Fresssefliegens ist echt nicht ästhetisch. Besonders wenn du weißt, dass beim Druffallen uff die Anderen deine zweite Extremität auch noch erbrechen wird. Wie erklärst du das dann dem Chief? By the Way, weißt du übrigens wie beschiessen es ist, sich mit nem adhärenten, eingegipsten Arm ne Fluppe anzustecken?! Ätzend.
Wie auch immer… Suddenly hatte ich so ne’ Vision vor Augen, also ne reale Vision, die eines kultivierten Seraphen. Hatte anscheinend meine prekäre Situation erfasst und hab‘ dann anscheinend in Sekunden beschlossen völlig altruistisch ihre Hand einfach nach oben zu rücken um mir Platz zu machen. Dabei konnte die sogar noch freundlich ihre Zähne fletschen. Kannste dir dass vorstellen, ne Jüngere macht mir Platz! Ich meine, dass war zwar voll gut wegen des Auf-die-Fressefliegens aber sehe so abgefuckt aus? Die Haltestange habe ich dann aber angepackt, dass kannste mir glauben. Sekunden später hätte es Tote gegeben. At this moment war ich so quietschfidel einer Anklage wegen Körperverletzung entronnen zu sein, dass mir sogar ein ¡Gracias! über meine zyanose Labium Oris entfuhr. Natürlich nicht freundlich, aber dennoch laut genug damit es die umstehenden hören konnten. Mein erstes ¡Gracias! seit Äonen und dass nur wegen ner verdammten Haltestange! Alter Finne, ich glaub’ ich werd’ noch weich auf meine alten Tage. Nicht dass ich noch als verweichlichter, nostalgischer Vermes auf der Chaiselongue einer Psychotante ende. Diese Seelenklempner sind das Letzte was wir brauchen, ne Wilson? Wenn sich nen Mensch ins Himmelreich schicken will soll er es doch tun. Schützt uns vor Überbevölkerung. Also nicht das du jetzt denkst, dass ich an einen Stairway to Heaven glaube, kennst’ mich ja… Hab mit dem dort oben nicht viel am Hut… und Wilson auch nicht.
Sag mal hörst du mir überhaupt zu? Also ich weiß ja, dass es dir wohl echt beschissen gehen muss zumindest nach deiner Hämatemesis zu urteilen, aber kannst du mich nicht wenigstens einmal angucken wenn ich dir hier mir mein Herz ausschütte? Kannst dir ja ne hässlichere Klobrille kaufen, dann ist es auch leichter mich anzuschauen. Weil dass hier gerade voll die vielen großen Fortschritte sind, die ich hier mache und du emesist dir hier lediglich die Seele aus dem Leib.
Kann ich doch nichts dafür, dass du dir eben gerade wieder mal nen‘ Kilo Nudeln, nen’ Glas Erdnussbutter mit Stückchen, zwei Tafeln XXL Nougatschokolade und drei Packungen Cupcake Fertigmischung gefressen hast. Ich habe dir doch extra Tipps aufgeschrieben wie du eben das verhindern kannst. Mann, 20 Días clean und jetzt sowas. Ich predige dir doch schon seit Monaten, dass du dir Hilfe suchen musst. Selbst Wilson ist der Meinung… und der is ja echt nich’ der Emphatischste. Warum willste de eigentlich nie auf mich hören? Du fühlst dich doch immer prekär nach so nem’ Gelage, dass sehe und fühle ich. Das Schlimme ist ja nicht nur, dass du dich scheiße fühlst sondern du ziehst mich ja automatisch auch mit runter… Ich verehre dich ja, aber wie soll ich dir helfen wenn du dir nicht helfen lässt? Dass ich heute mal deinen Anruf determiniert habe, weil ich dachte es wäre meine santísima Madre de Dios war ja nur ein Versehen. Ist es meine Schuld, bin ich culpable?
Muss ich dich erst überfahren, damit du auf mich hörst? Ach weißt du was, wenn du dich hier so aufführst wie el Gallo, dann sag ich dir mal eins: Ich kann ja noch was drauf setzten auf deine dich so belastenden Neurosen, denn das ist im Moment noch wunderbar blühende Rosa. Ich sorg dafür, dass deine wunderbar blühenden Rosacea ganz schnell zu verdorrter Biomasse wegschimmelt. Vergiss deinen Minderwertigkeitskomplex ganz schnell, denn der ist bloß imaginär. Du bist hübsch, beliebt und hast sogar Grips, was tatsächlich Realität ist, dass dein Abstand von der Nase zum Kind asymmetrisch ist. Es ist nicht derselbe Abstand den daVinci für den Menschen bestimmt hat… Jetzt haste deine vergammelnde Biomasse. Mann, mann, man… Warte, ich hol dir ne’ Packung Kleenex oder auch zwei oder drei.… Okay, vergiss es, ich begehe gleich Kahlschlag, aber wehe ich krieg die Asche nicht zurück.