Work and Travel

Ein Dutzend Dinge, die ich während meines „Auslandsjahr“ gelernt habe

Seit gut drei Wochen bin ich mittlerweile wieder im Lande und bin einigermaßen angekommen. Deshalb bin ich auch erst jetzt dazu gekommen mir so wirklich Gedanken um die letzten neun Monate zu machen. Hier sind ein Paar meiner Einsichten, die ich mal aufgeschrieben habe. Villeicht wird zu dem Thema noch mehr kommen nur ist in-sich-hinein-gehen ein relativ anstrengender Prozess und ich bin mal wieder überall und nirgendwo unterwegs….

Own your Shit

Die wichtigste Sache, die ich wohl während meiner neun Monate Ausland gelernt habe wäre: Own your Shit. Gerade in Beziehungen zu Partner(n), Freundin, Arbeitgeber, Kollegen oder wen auch immer. Lerne dich deiner selbst Bewusst zu sein. Lerne dich selbst zu hinterfragen und beseitige Probleme wie Eifersucht, schlechte Laune, Streitereien oder Ansprüche. Denn ganz oft ist es nicht die Kleinigkeit die jemand erwähnt hat, die uns durch die Decke gehen lässt. Meist ist es etwas ganz anderes, etwas was viel tiefer sitzt. Die eigene Unsicherheit sollte nicht die Ursache dafür sein, dass ihr jeden zweiten Tag jemanden mit verbalen Molotowcocktails bewerft. Ich bin ein Paradebeispiel dafür, ich habe konsequenterweise jeden Boten erschossen. Jetzt weiß ich, ich muss nicht an der Person arbeiten, der mir den Boten geschickt hat. Nein, ich muss an mir arbeiten. Zwischenstand: Es klappt in vielen Fällen schon besser. Zynisch werde ich wohl immer bleiben.

 

Abgrenzen

Der obige Punkt aus einer anderen Perspektive. Denn auch ich war des öfteren schon in meinem Leben ein Bote oder in irgendwelche größeren/ kleineren Konflikte involviert. Immer habe ich mir den Schuh angezogen, dass ich Schuld hätte. Egal bei was: Zwei meiner Freunde streiten sich? Ich war Schuld. Der Lehrer flippte aus? Ich war Schuld. Mein Haustier ist gestorben, weil es einen Tumor hatte? Ich war Schuld. Ist auf Dauer dezent ungesund und anstrengend.

Für das Leben anderer bin ich in der Regel nicht verantwortlich. Ich kann Hilfe anbieten, mehr aber auch nicht. Wenn die Hilfe nicht erwünscht wird, dann lasse ich es. Nur weil jemand unglücklich ist, muss ich automatisch mit unglücklich sein. Nein, nein, nein… und es heißt auch darüber reflektieren zu können, ob man nun wirklich Mist gebaut hat oder ob die andere Person einen gerne als Sündenbock hinstellen würde, weil er/sie sich nicht eingestehen kann dass er/sie Mist gebaut hat.

 

Kommunikation ist alles

Gehört mit in diesen riesigen Korb namens Own your Shit. Denn wenn du dich deines Selbst bewusst bist, dann rede drüber. Rede über deine Gefühle, deine Ängste, Erwartungen, Wünsche was auch immer. Es macht ein Leben ein wenig leichter und sei es nur ein: Entschuldigung ich bin gerade nicht ansprechbar, weil ich tierisch Hunger habe und erst einmal was Essen muss ansonsten gehe ich gleich an die Decke. Es ist eine Ansage, können die meisten Menschen nachvollziehen und man hat für 20 Minuten seine Ruhe. Viele Streitereien entstehen aus Missverständnissen, weil man nie drüber geredet hat oder sich dachte was der andere denken würde bzw. könnte. Wie gesagt nicht denken, sondern reden und zwar miteinander.

 

Kill them with kindness

Mein persönlicher Grad an passiver Aggressivität ist (wenn ich sauer bin) nicht zu übertreffen. Wenn andere verbale Molotowcocktails schmeißen komme ich gut und gerne mal mit einer Panzerfaust vorbei oder gleich mit einer Wasserstoffbombe. Ich sage euch, damit kommt man nicht weit. Man macht zwar seinem Ärger Luft, aber dann kommt der Gegenwind. Trotzreaktionen von anderen Menschen sollte man nicht unterschätzen und dann stehen sich zwei Sturköpfe gegenüber und man hat sich ineinander so verkeilt wie Deutschland und Frankreich 1916 in Verdun. Für das Erreichen eines bestimmten Ziels weniger Vorteilhaft. Erst recht, wenn man von der Person auf die man sauer ist abhängig ist und sich damit so einiges einhandeln würde. Eine Regel, die ich dann selbst lernen musste und immer noch muss: (die Macht der Panzerfaust bleibt eben extrem Stark) bleibe freundlich. Egal was passiert: lächel und winke. Damit entwaffnest du deinen Gegenüber im Zweifel, denn er kann nichts tun. Wenn seine Wut abprallt, dann verraucht sie ins nichts und er ist gezwungen sich auf einen Lösungsweg einzulassen.

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Die gesammelten Schätze des Monats der Ausnahmezustände

Was für ein Monat. Ich weiß ich schreibe das seit Oktober irgendwie jeden Monat, aber warum muss auch soviel passieren. Ich meine, auf der einen Seite ist es natürlich schön auf der anderen Seite muss ich dann so viel aufschreiben. Ich bemerke auch gerade erst jetzt, dass ich nur noch fünf Wochen habe. Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich allerdings noch nicht. Wer mich auf Twitter verfolgt oder ich ihn zwangsweise ungefragt bombardiere weiß, dass dieser Monat recht explosive Phasen hatte. Lag schlichtweg daran, dass unser Museum zwecks Ausstellungswechsel zwei Wochen lang geschlossen war und wir eine Woche lang hardcore renoviert haben und die andere Woche die Ausstellungsstücke aufbauen durften. Nicht sonderlich witzig kann ich euch sagen, aber fangen wir langsam an. Der Monat begann erst einmal mit einem Besuch in dem Museumsarchiv, welches am anderen Ende der Innenstadt liegt. Da ich immer noch scharf auf kostenlose Bustickets war und die Fahrkarten zum Archiv vom Museum gesponsert werden nehme ich mir jedes Mal fest vor dort hin zu laufen. Es ist machbar, aber laufen nennt sich das nicht mehr. Es ist vielmehr eine Wanderung, weshalb zeigt mein Navigationsgerät eigentlich keine Höhenmeter an? Es fängt perfiderweise mit einem sehr langen Stück bergabwärts an, da ich ebenfalls auf einem Hügel wohne und steigt dann aber um so steiler an. Was das ganze dann jedoch ein wenig abgemildert hat war, dass ich auf dem Weg durch eine Art Wald/ Nationalpark wandern durfte. Sehr schön, sehr einsam (wenn man die Gärtner nicht mitrechnet) und sehr überraschend. Dort wachsen nicht nur Laubbäume, nein auch gibt es dort einen kleinen Trail für die ansässigen Islandpferde sowie einen riesigen Stausee.

Das Archiv ist an sich nicht wirklich erwähnenswert. Es steht jede Menge abgefahrenes Zeug herum, was noch abgefahrener wäre, wenn es nicht in Noppenfolie stecken würde. Was nicht gerade zu groß für die Kartons, Regale oder Schubladen ist wird dort drin verstaut. Das Herumstöbern macht Spaß als Archivfotografin tauge ich allerdings weniger. Nicht weil ich nicht fotografieren könnte, nein ich bin meist schlichtweg zu klein für die monströsen Poster oder Modelle, welche die Künstler so fabriziert haben. Da helfen weder Stuhl noch anderes Mobiliar. Wobei ich schon arg schlucken musste, als mir die Archivarin mal eben ihre Kamera in die Hand drückte. Einer dieser herrlichen Spiegelreflex-Kameras mit tausend Optionen… Wie gut, dass der Autofokus an war. Ob die Fotos allerdings wirklich etwas geworden sind werde ich wohl nie erfahren. Zu Gesicht bekommen habe ich sie nämlich nicht mehr. Eines noch, weshalb benutzt man Seidenpapier zum Verpacken von Dingen? Einmal eingepackt, kann man die doch nicht mehr entpacken?! Ich habe schlicht weg über zwei Stunden damit verbracht, das Seidenpapier nicht zu beschädigen. Letztendlich habe ich einfach aufgegeben, weil es mir nicht möglich war. Das Einpacken dafür war die Hölle. Wer braucht schon Texttafeln in einer Größe von 1×2 Metern, die natürlich auf keinen Fall dreckig werden dürfen?!

Hatte ich schon erwähnt, dass ich tierische Kopfschmerzen von Archivluft bekomme? Oder dieser typisch staubtrockenen Luft in Shopping-Malls? Ich sehe gerade, ich benutze zu viele Fragezeichen. Zurück zu einfachen Aussagesätzen wie: Ich habe endlich einen polnischen Supermarkt gefunden. Der liegt nämlich gleich neben meinem zweiten Arbeitsplatz. Es mag ein wenig verrückt klingen, aber ich habe mich ein wenig heimisch gefühlt. Zumindest habe ich dort endlich mal etwas verstanden, und ich konnte die Produkte auseinanderhalten. Was Auslandsabenteuer so alles mit einem anstellen. Was mir dagegen ein bisschen Sorge bereitet ist, dass meine Unterwäsche so langsam den Geist aufgibt. Stoff hält eben auch nicht ewig, und dass was ich so dabei habe ist eben seit knapp acht Monaten im Dauereinsatz. Shoppen gehen möchte ich hier jedenfalls nicht, schon gar nicht Unterwäsche. Wenn ich mir die Frauenabteilung so anschaue, kann ich mir nämlich das Einkaufen auch sparen. Ich will Unterwäsche verdammt noch mal nicht „Nichts“ tragen… Vielleicht gibt es etwas anständiges in der Kinderabteilung. Hobbit sein hat auch seine Vorteile. Wenn wir gerade bei Geldausgeben sind, müsste ich mich auch noch um das Problem mit dem Übergepäck kümmern. Ich bräuchte definitiv einen zweiten Rucksack oder einen großen Beutel. Am liebsten hätte ich ja einen mit Universums-Print, nur wo bekomme ich den her? Ich sehe schon, ich werde Pokern müssen. Drückt mir mal die Daumen, dass es ein Royal Flash wird.

Da wir gerade bei Gewinner-Chancen sind Dublin war mit seinen teilweise streunenden Katzen, Füchsen sowie (Madern?) ein wenig abenteuerlich Reykjavik ist allerdings noch mal ein wenig besser. Hier ist zwar kein Eisbärengucken im Vorgarten angesagt, aber es gibt noch viel mehr Katzen. Der geniale Pluspunkt dabei ist, dass nicht alle scheu wie Rehe sind. Weshalb ich mittlerweile einen Stundenplan habe, wann die Nachbarskatzen draußen sind. Die kann ich nämlich gefahrlos streicheln und bespaßen. Freut beide Parteien und ich habe angenehme Beschäftigungs- sowie Flaumtheraphie. Weil wir gerade bei Katzen sind, ich bin immer wieder erstaunt wo sich alles in der Welt Amseln und Meisen ansiedeln können. Gibt es auch einen Ort, an dem es diese kleinen Piepmätze nicht gibt? Es ist zwar schön, dass hier morgens so viel Leben herrscht aber sie sind laut. Nicht so laut wie die nervige Müllabfuhr, aber die kann ich mittlerweile recht großräumig umgehen. Was tatsächlich noch lauter ist als das ohrenbetäubende Rattern des orangenen Monsters ist das Geschrei der hier ansässigen Nebelkrähen. Offiziell gehören sie anscheinend zu den Singvögeln. Das ich nicht lache. Wenn deren Babygeschrei als Gesang tituliert werden kann, weshalb habe ich damals in Musik keine eins mit Sternchen bekommen? Ich frage mich gerade ob Reykjavik eigentlich einen Zoo hat… Besuchen würde ich ihn zwar nicht, wäre aber mal interessant zu wissen oder zumindest ein Aquarium. Ein aquares-Feeling bekomme ich immer öfters gratis. Es liegt nicht immer am Regen, der ist mehr oder weniger kein Problem. Ich rede ihr von den Meeresbewohnern. Eines schätze ich an meinem Heimathafen mittlerweile besonders. Die Fischabfertigungshalle sofern sie überhaupt eine haben liegt nicht unbedingt im Einzugsgebiet. Hier dagegen schon, genauer gesagt direkt neben meinem Arbeitsplatz, was für mich bedeutet regelmäßig dezentes Fisch Horsd’œuvre genießen zu dürfen. Zu Deutsch: Es stinkt teilweise erbärmlich nach nicht mehr ganz so frischem Fisch. Besonders schön ist es, wenn von den Transportern der ein oder andere Fischrest auf den Boden fällt. Der wiederum bleibt dort erst einmal liegen im Zweifelsfall auch gerne mal länger. Wenn schwere Sturmböen aufkommen dann wehen die euch entgegen und ihr dürft morgens um kurz vor halb elf erst einmal Fischköpfe umarmen. Entgegenkommender Straßensand ist dagegen wirklich angenehm.

Das Gefühl bei fliegenden Fischen relativiert sich übrigens wieder als ich krank wurde. Nicht wirklich richtig krank sondern eher das Level von Männergrippe. Ergo ich war fit genug um zur Arbeit zu schleichen und zu Arbeiten, aber der Rest viel eben flach. Das waren die ersten zwei Wochen des Monats, weshalb ich in dieser Zeit kaum etwas vorproduzieren konnte. Mein Tagesplan sah nichts anderes vor außer Bett und Arbeit… Zumal es sich mit Kopfschmerzen des Todes wirklich schlecht schreiben ließ ebenso wie mit Halsschmerzen schlecht reden. In dieser Zeit vielen auch relativ viele Sprachnachrichten flach, was meinen Frust weiter anwachsen ließ. Genauso wie zwei Wochen ohne Sport… Es klingt lächerlich, aber wenn dir das einzig probate Mittel genommen wird sich selbst auszulasten dann wird das ganze Leben ein wenig schwieriger. Weshalb die zwei Wochen recht schlecht gelaunt durchlebt wurden, wenn ich es vorsichtig ausdrücken darf. Was es am Ende war? Keine Ahnung, in Deutschland grassierte zu der Zeit der Influenza B Virus, ob der zur selben Zeit auch hier in Island angekommen war? Ich bezweifle es.

Was nach meinem Kranksein kam, war allerdings um einiges Schlimmer. Wir sollten für das Museum beziehungsweise für die Galerie die neue Ausstellung aufbauen. Wir müssen es selbst machen, da die Administration zu wenig Geld von der Stadt bekommt wie gefühlt jede kulturelle Institution. Voller Vorfreude sah ich den zwei Wochen entgegen und schon am ersten Tag merkte ich: Sechseinhalb Stunden Tapete von der Wand abzukratzen, die Wand zu waschen und fürs Streichen vorzubereiten ist eine Hausnummer. Die nächsten Tage wurden nicht besser… Wir strichen, putzen, strichen, verputzen Löcher, schliffen Wände ab und putzen erneut. In Anbetracht dessen, dass wir trotz Anweisung unserer Chefin die falsche Farbe benutzt hatten begann alles wieder von vorn. Eine Woche lang hieß es Putzen, Staubsaugen, Steine schleppen, Streichen und wieder Putzen.

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Thy Art is murder #7

Wer sagt denn, dass nur gezeichnetes oder gemaltes Kunst sein muss. Gerade für Berufsfotografen ist die Suche nach dem perfekten Licht, Winkel und Motiv an so manchen Tagen eine wahre Tortur. Wozu gibt es denn so genannte Fotogallerien und die schönsten Bilder aus 2017 muss ich ja auch noch irgendwo unterbringen. Demnach hier meine schönsten Eindrücke per Schnappschuss.

 

Es gibt nichts schöneres am Morgen

 

 

Weil die Stimmung so großartig war…

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Gesammelte Schätze des Monats, der Mikroherzinfakte

Schon wieder einen Monat vergangen… Die Zeit rast aber auch, die Halloweendeko wird durch Lametta und Weihnachtsmänner ersetzt, die Tage werden kürzer und irgendwie macht mir das alles nicht wirklich viel aus. Also es macht mir nichts aus, dass die Zeit rast. Der letzte Monat war extrem anstrengend und die Dramatik des Septembers konnte noch einmal getoppt werden. Gefühlsausbrüche ungeahnter Kraft sowie eine wenig hilfreiche Chefin sind niemals eine gute Kombi, ähnlich wie Bohnen und Zwiebeln. Meine Chefin begann damit zu predigen, wie sehr man sich lieben sollte, was die Macht der Sprache alles ausmachen könne, dass Heimweh immer einen tieferen Grund hätte und dass man die eigenen Eltern auf keinen Fall mit negativen Dingen belasten sollte. Die Welt drehe sich schließlich nicht immer um einen selbst.

Nein tut sie nicht? Da habe ich wohl etwas verpasst, ich dachte immer über seine Gefühle zu sprechen könnte helfen? Es tut mir ja leid für sie und für mich, dass meine Freunde nicht meine Babysitter sind. Dumm gelaufen. In Zukunft werde ich alles für mich behalten, alles in mich hineinfressen und einfach wieder im Krankenhaus landen wie vor zwei Jahren. Wird sicherlich super, schließlich sind alle guten Dinge drei und nein ich schalte meinen Zynismus nicht aus verdammt nochmal! Was raus muss, muss eben raus. Weshalb ich auch weiter hin meine Freunde mit extrem ausfallenden Sprachnachrichten begrüßen werde. Ich warne sie mir per SMS fairerweise vor… Übrigens wenn ein Mann mit einem Pitbull an euch vorbeigeht und er den völlig desinteressierten Hund zur Seite nimmt und euch misstrauisch bis verschreckt anschaut, dann wisst ihr dass ich gerade verdammt laut brüllt und nicht gerade vertrauenserweckend ausseht. Wie war dass nochmal mit den Gefühlsausbrüchen?

Ich weiß übrigens sehr wohl was ich wem erzählen darf und vor allem wieviel. Ich bilde mir ein meinen Familien- Freundeskreis sehr viel länger zu kennen als sie. Auf die Idee ist sie vermutlich noch nicht einmal gekommen. Eins muss ich übrigens feststellen, sie ist Meisterin darin Salz in so ziemlich jede offene Wunde zu streuen. »Alles zu deinem Besten« könnte sowohl ihr Lebensmotto als auch der Weltuntergang sein. Ich finde es jedenfalls ein Unding, über private Probleme mitten im Bus zu sprechen und dann einen auch noch von gewissen Lebensweisheiten überzeugen. Eins muss ich der Schule lassen, sie hat mich hervorragend darauf trainiert redende Menschen auszublenden.

Was ist denn eigentlich passiert, dass meine Gefühlswelt so aufgewirbelt wurde? Ganz einfach, das Ableben zweier lieber Vierbeiner, inklusive des Fast-über-den-Jordan- Gehens des eigenen Stubentigers. Ich sage fast, er ist mittlerweile wieder einigermaßen auf dem Damm. Mein Vermieter machte es mir nicht leichter, denn teilweise legte der ein Verhalten an den Tag … Traditionelle Erziehung hin oder her, dieser Mann braucht eine feministische Dusche. Zumal er mittlerweile die  Vertretung für Väterchen Frost angetretenist. Keiner darf mehr gute Laune haben, nur weil er Trübsal bläst. Zu guter letzt geriet ich dann auch noch in zwei sehr (für meine Wahrnehmung) unangenehme Situationen, sodass ich plötzlich anfing zu schwitzen. Das Zittern kam einige Sekunden später und die Übelkeit eine Minute danach, Kreislauf sackte ab. Hallo Panikattacke… Ich dachte ich sei euch losgeworden. Die nächsten neunzig Minuten lag ich einfach nur regungslos auf meinem Bett und tat gar nichts, außer ununterbrochen mit irgendjemandem per Sprachnachricht zu reden und zwar über alles erdenkliche. EBen alles was die Panik in dem Moment so zu bieten hatte. Bester Satz: „Das goldene Huhn spielt Tik Tak To“. Übrigens hat der Satz in dem damaligen Kontext Sinn ergeben, keinen Grund zur ernsthaften Sorge.

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Gesammelte Schätze des Monats, der Talfahrten

Und hier geht es zur lieben Administratorin dieses Projektes

 

Der September startete durchwachsen. Ihr erinnert euch sicherlich an die Erwähnung meinerseits über das Babysitten spielen? Das wurde knallhart durchgezogen. DramaQueen war zwar gewillt ein wenig zu helfen, dennoch war ich plötzlich der Chef. Die Ansprechpartnerin für zwei pubertierenden Jungs, die kaum englisch Sprachen und nicht wirklich eine Ahnung von Kunst noch von Computern hatten. Beides ganz schlechte Voraussetzungen. So kam es, dass ich durch mehr oder weniger erfolgreichen Scherzen erfuhr, dass ich als Chef für die beiden von meiner Chefin strafbar gemacht werden konnte. Nicht Eltern haften für ihre Kinder, sondern Praktikantin haftet für zwei Praktikanten der Praktikantin. Zwei Tage später war es dann nur noch einer. Der Andere war zu einem weiteren Projekt versetzt worden. Nun hatte meine Chefin die grandiose Idee dem Jungen die Aufgabe zu überlassen, die PowerPoint Präsentation erstellen zu lassen welche ihren geplanten Vortrag vor dem Bürgermeister der Stadt untermalen sollte. Wichtiger Termin und ganz wichtige Präsentation. Wir Erinnern uns der Junge konnte nicht mit Computern um gehen, geschweige denn mit englischen Texten umgehen… Die ganze Idee war also definitiv keine Glanzleistung. Zumal sich herausstellte, dass er noch nicht einmal wirklich Ahnung von unserem Projekt hatte. Ihr dürft also eins und eins zusammen zählen und euch denken wie die Präsentation ausgesehen hat. Die Computer hassten ich wohl ähnlich, denn der eine funktioniert bis heute eher schlecht als recht und der andere besitzt eine zu alte Betriebsversion, die nicht mehr geupdatet wurde. Es musste also an meinem privatem Laptop gearbeitet… Arbeitet mal zu zweit an einem Projekt ohne eine wirkliche Aufteilung zu haben. Die unternahm ich zwar, jedoch scheiterte es schon an der Mitteilung dieser. Gleichzeitig war ich für den jungen Herren verantwortlich ergo ebenso für die Fertigstellung einer vernünftigen PowerPoint.

Kurz gesagt ich hatte eine Woche lang abends keine Freizeit mehr, sobald ich nach Hause kam wurde sich erneut vor den Laptop begeben und weiter gearbeitet. Aus den Textzitaten, die über mehrere Zeiten gingen) wurden Stichpunkte, Layout sowie Fotos wurden angepasst. Nein, ich tat es beim besten Willen nicht für den Praktikantin. Ich tat es um meine Haut zu retten sowie den Ärger so zu minimieren wie es nur möglich war.

Dem ganzen Streß auseinandergesetzt zu sein fan mein Körper wohl nicht so genial. Ich wachte dank extrem trockener Nase eines nachts mit laufender Nase auf. Kein Problem dachte ich und wichte sie im dunkeln ab und drehte mich um. Das Problem die Flüssigkeit lief weiter und es fühlte sich weder nach Nasensekret noch nach dem guten alten Schnodder an. Was war es dann Böses Ahnen schlich ich ins Badezimmer und siehe da. Richtig vermutet, ich sah aus wie eine der Jungfrauen in den alten Vampirromanen, die gerade gebissen worden waren. Sexy und musste schmunzelnd da ich eher so etwa wie ein Zombiegesicht erwartet hatte. Das Gefühl hielt allerdings nicht lange. Denn was alles andere als sexy war, war der Umstand dass sich alles wie wild zu drehen anfing. Meine Beine zu Pudding zerflossen, mein Herz anzurasen anfing und ich wie blöd anfing zu schwitzen. Vielleicht war ich unterzuckert? In die Küche wankend, stellte ich fest einen Müsliriegel zu verspeisen wurde zu einer Unmöglichkeit, den Notruf zu holen ebenso und ich war mir nicht sicher ob, wenn ich mich jetzt, hinlegen würde mich nicht ernsthaft verletzte. Also den Weg zu der Freundin meiner Vermieterin gewankt, die ja nun zwei Wochen bei mir wohnte.

Sie erschreckte sich tierisch. Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem ich mich zu erklären versuchte: Denn Löffel abgeben, war unter dem Gefühl des Dahinscheidens schwierig zu erklären.   ins Englische schwer zu übersetze für einen  versuchte ihr verständlich zu erklären, dass ich Dementsprechend verstand sie erst einmal nichts. Ihr Freund dafür umso mehr, der war nämlich von meine Kollaps wachgeworden. Ich erspare euch die genauen Informationen und ich dachte so etwas kommt nur in Filmen vor. Wie auch immer, außer drehen konnte ich nicht wirklich viel. Einer der Gründe, weshalb ich von meiner Mitbewohnerin runter rollte.

Während beide beratschlagten was beste und vor allem schnellste Weg ins Krankenhaus wäre lag ich mehr oder minder daneben. Krankenwagen war anscheinend keine Option, denn anscheinend traf das englische Klischee: Der Pizzabote wär zuverlässiger als der Krankenwagen wohl auch auf Irland zu. Darüberhinaus würden wir eh viel zu nah dran wohnen. Diese Feststellung half mir in dem Moment verdammt wenig. Den Gedanken zu laufen verwarfen sie gott sei Dank binnen Sekunden. Inzwischen ging es mir soweit besser, dass ich das gesamte Drama mitbekam und mir bereits dachte wenn ich gerade einen Herzinfarkt gehabt hätte wäre ich bereits tot. Letztendlich wurde sich auf ein Taxi geeinigt, was allerdings erst geholt werden musste. Nicht per Telefon sondern mehr Straßenhüpfperformance im schneidendem Regen und undankbaren Temperaturen.

Nach neun Stunden Notaufnahme, jede Menge Dösen und fast vom Stuhl fallen, Langeweile und vielen Diskussionen mit den dortigen Schwestern lautete meine Diagnose… Ein ganz kleines Fitzel zu wenig Eisen im Blut. Ich bekam eine Krankschreibung für zwei Tage und ein Rezept für ein schickes Eisenpräparat, welches ich dann auch noch selbst zahlen durfte.

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Gesammelte Schätze des Monats der Fremde

 

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Irlands, das Land der Kobolde, der Schafe und des Islams?! Anscheinend soll die islamische Bevölkerung bis 2030 hier um 188% gewachsen sein. Ja gut… 2011 lebten 1,1% in Irland (48.130 Menschen).  Ich wusste nicht, dass dieser Umstand so weltbewegend ist, dass er auf der Googlesuche auf Platz drei der Suchanfragen erscheint, aber bitte. Jetzt aber zu wichtigergem, beispielsweise meiner Wenigkeit.

Dieser Monat sollte eigentlich jeden Rahmen sprengen in Sachen Spannung und Erlebnissen und sicherlich tut er das auch, jedoch bin ich vermutlich so reizüberflutet dass der Status schon mittlerweile bei Routine angekommen ist.

Irlands, das Land der Kobolde, der Schafe und des Islams?! Anscheinend soll die islamische Bevölkerung bis 2030 hier um 188% gewachsen sein. Ja gut… 2011 lebten 1,1% in Irland (48.130 Menschen).  Ich wusste nicht, dass dieser Umstand so weltbewegend ist, dass er auf der Googlesuche auf Platz drei der Suchanfragen erscheint, aber bitte. Jetzt aber zu wichtigergem, beispielsweise meiner Wenigkeit.

Dieser Monat sollte eigentlich jeden Rahmen sprengen in Sachen Spannung und Erlebnissen und sicherlich tut er das auch, jedoch bin ich vermutlich so reizüberflutet dass der Status schon mittlerweile bei Routine angekommen ist.

Die Besitzer meiner Unterkunft sind im Großen und Ganzen wirklich nett, wenn auch ein wenig speziell. Politischer Aktivismus, gepaart mit einen folkloristischen, yoga- orientiertem Nachtleben prallt auf Vollblut Italienerin mit frischem Baby. Zwischen all dem mal wieder ich. Weder Yoga, noch Baby oder gar Nachtleben orientiert. Ich hätte alles hervorragend ausblenden können, wäre da nicht der Umstand gewesen, dass ich die ersten 29 Tage im Wohnzimmer verbringen musste. Mein eigentlicher Raum war noch von AirBnB Gästen besetzt… Liebhaber des Nachtlebens und das Feingefühl eines Elefantens besitzend. Siehe laut um fünf Uhr morgens die Wohnungstürzuschlagen und dann minütlich abwechseln Zimmer- Badezimmertür und dann zur jeweiligen Begleitung flüstern: We have to be quiet. Jeder Guerilla-Krieger hätte die beiden an den nächstbesten Baum gebunden und den wilden Tieren überlassen, besser sie würden gefressen als der Rest der Mannschaft.

Ansonsten hält sich unser Verhältnis in der Waage. Wir teilen eine gewisse Neigung für dieselbe Filmgenres und die Liebe zur Geschichte (zumindest mit meinem Vermieter), jedoch ist die Haltung von Grundsatzdiskussionen recht unterschiedlich. Ich weiß nicht ob er schon dahinter gekommen ist, aber ich sehe zu dass ich diese Themen großräumig meide. Mit seiner Freundin habe ich nichts gemeinsam. Außer dass wir beide nicht sonderlich gut Englisch sprechen. Ich bin eben nur halb so geistreich, was mich tierisch nervt. Ich bin nicht dumm wie Stroh, wirke aber so. (Mein zweiter unabsichtlicher Reim des Tages).

Wobei, dass eigentlich zuerst meine kleinste Sorge gewesen war. Es gab da noch eine ganz andere Nummer. Wenn mein Vermieter früh morgens/ mitten in der Nacht von der Arbeit nach Hause kam legte er sich dann öfters mal ins Wohnzimmer. Wir erinnern uns, ich schlief dort. Nein, ich habe ihn nie reinkommen hören und nein wir haben auch nicht im selben Bett bzw. auf der Couch geschlafen sondern an entgegensetzen Enden des Raumes! Keine Angst. Mein Problem war einfach nur, dass ich beim Aufwachen lediglich eine dunkle Silhouette erspähen konnte, wenn ihr alleine eingeschlafen seid dann ist es überhaupt nicht witzig zu zweit aufzuwachen auch wenn der Andere mehrere Meter von dir entfernt friedlich liegt. Was mich besonders wahnsinnig macht ist, dass die Wohnung eine offene Küche besitzt… Im Wohnzimmer quasi. Habt ihr schon mal versucht im Dunkeln euer Frühstück zu kochen und zu essen? Ihr werdet die Taschenlampenfunktion eures Handy lieben lernen. Sachen packen und sich blind Klamotten für den Tag herauszusuchen wird ebenfalls zu einer Herausforderung. Egal wie leise ich war, ich habe ihn meist doch aufgeweckt. Er hat sich aber nie beklagt. Besser ist… Ich meine was kann ich dafür, dass sein Sohn gerade seine Schreiphase hat. Es ist sein Sohn, nicht meiner. Oropax würden helfen…

Daraus folgere ich einfach mal… Die Stärke meines Heimwehs sowie meiner Verfassung hängt also ganz stark von meiner Verfassung ab: Wie gut/ lang ich geschlafen habe, welche Wetterlage gerade herrscht herrschte und was ich an diesem Tag machen würde. Bis sich die Parameter verschieben, wird es noch eine ganze Weile dauern. Meine oben genannte Routine besteht meist darin mit den Stimmungsschwankungen zurecht zu kommen. Alleine… Permanent an der Wange eines irgendjemanden zu hängen schickt sich nicht. Man muss lernen, alleine klar zu kommen weshalb ich bereits stolz bin bereist drei gute Tage hinter einander gehabt zu haben. Zur Verdeutlichung, bei einem Graph der Gleichung f(x)= 20sin(20x)  hab ihr schnell einen ersten  Eindruck. Es ist kein Wunder wenn ich um neun bereits im Bett verschwinde und um vier schon wider aufstehe. Danke Zeitverschiebung…

Zumal sich neben einem unfreiwilligen Mitbewohner seines/ meines Zimmers noch  eine Spanne von weiteren Problemen auftaten. Fehlende Privatsphäre heißt für mich als introvertierter Mensch die pure Hölle. Das Wohnzimmer wird tagsüber gerne als Babyzimmer benutzt und eben Wohnzimmer. Wenn man keine Menschen sehen will, könnte dies schwierig werden. Sicherlich ich hätte rausgehen können, ich hab mir nichts anderes gewünscht nur wenn du dir das Knie beim draußen Joggen zu zerschießt, dass Gehen zum Spießroutenlauf wird ist das ganze verdammt unangenehm. So zahle ich das Fitnessstudio in dem ich mich hier angemeldet habe seit gut zwei Wochen umsonst, wobei ich nun pausieren werde denn irgendwann saß ich in der Notaufnahme. Brav früh morgens und wartete auf Diagnose, Ergebnisse, Hilfe. Kühlen, Kampferöl und eine entzündungshemmende Salbe inklusive Schonen hatten eher weniger geholfen und so hatte ich die Faxen dicke. Den ganzen Tag zu Hause sitzen ohne bis dato eigenen Rückzugsort?!

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Im Westen viel neues

Nun bin ich weder Soldat, noch Frontkämpfer oder gar Unteroffizier, doch ist die Überschrift ja ein wenig verändert worden damit es auch zu keinen Missverständnissen kommt. Denn im Gegensatz zu diesem einem Erzähler, habe ich sehr wohl neues zu berichten und es ist auch nicht alles ruhig.

Als aller erstes kann und möchte ich berichten, dass ich heil angekommen bin. Sogar ein einem Stück und ohne einen Kratzer, nur mit angefressenen Nerven. Ich bin mir sicher, die Iren machen sich regelmäßig einen mächtigen Spaß daraus Touristen in den Wahnsinn zu treiben. Steigt man aus dem Flugzeug aus, wird man in einen Dschungel von Menschen, Gängen und Gassen geschmissen. Ohne Vorwarnung, darf man sich selbstständig mit ziviler Machete einen Weg zu den Gepäckbändern bahnen, jedoch dabei bloß nicht die Passkontrolle, Zoll, oder gar das Badezimmer zu vergessen. Am Flughafen ist nahezu nichts ausgeschildert. Weder die Gepäckbänder, die Gepäckbandzuteilung oder die Toiletten. Lediglich wenn man direkt davor steht hat man überhaupt eine Chance. Hat man letztendlich seinen Koffer gerade noch so vor dem Flughafenmitarbeiter gerettet, der ihn schon als vermisst abstempeln wollte darf man sich dann in die Traufe wagen. Die Busse sind genauso wenig ausgeschildert wie der Rest. Wo, welche Linie fährt ebenso… Die einzige Lösung besteht darin sich brav von Ecke zu Ecke zu fragen. Klappt wunderbar und man lernt gleich, das irische Englisch schätzen.

Ich gebe euch einen Rat: Seid ihr einigermassen finanziell gut aufgestellt, dann nehmt euch ein Taxi zu eurer Unterkunft. Gehört ihr zu der Spezies arme Bagpacker wie ich oder zur Spezies Masochist nehmt den Bus… Das Schlimme dabei ist lediglich die recht ruppige Fahrweise der Busfahrer oder die endlose Wartezeit, die gerne schonmal bis zu 20 Minuten betragen kann. Im typischen Wechselbad der Gezeiten eine Herausforderung. Die Iren selbst sind dagegen höflich und zuvorkommend, hilft bei dem Verkehrsaufkommen und der ebenso endlos erscheinenden Fahrzeit auch keine Lösung. Wenn man darüberhinaus die Dreiviertelstunde auf dem Behindertenplatz stehend verbringt, da spürt man die Massage des Kupplung kommen lassen, Kupplung vergeigen, Bremsen, erneut Kupplung kommen lassen, diesmal es irgendwie schaffen nur um an der nächsten Ampel eine Vollbremsung hinzulegen. Dann wiederholte sich die Prozedur… Nein, ich konnte mich nicht hinsetzen, weil der Kollos von Gepäckstück keine Bremsen besitzt und so pflanzte sich mein eigener Leib dekorativ davor.

Abgesehen von dem Kuppelunglück sind die Fahrkünste der Iren sehr solide. Liegt allerdings auch an dem Umstand, dass weder völlig größenwahnsinnige Rikscha-, Tuk- Tuk-, Taxifahrer oder Kuriere unterwegs sind. Ein persönlicher Chauffeur ist in dem Sinne sicherlich stilvoller und nervenschonender. Dafür erhält man, aber bei den Einheimischen weniger anerkennende Blicke. Im Gegensatz zu meiner Heimatstadt ist hier das Fahrradfahren übrigens kein Selbstmord. Auch Laufen ist eine angemessene Fortbewegung, dank der geringen Größe der Hauptstadt braucht man maximal lediglich 45 Minuten zu einem der entlegensten Orte. Wie eben schon subtil geäußert sollte man den Bus dringend melden… Das Bussystem an sich ist ein riesiges Chaos. Befindet man sich weiter draußen wäre Busfahren vermutlich kein Problem, jedoch verschmilzt der Busplan downtown zu einer einzigen undefinierbaren Masse. Es gibt gefühlte hundert Buslinien, die an jeder Ecke halten. Eine Ordnung ist dort Fehlanzeige. An meinem ersten Arbeitstag habe ich einen Kollegen gebeten mir den Weg nach Hause vie Bus zu beschreiben, aus Gründen wie er später erfahren werdet. Er tat es und was dabei herauskam war ein solches Chaos, dass ich doch lief. Die Haltestelle, die ich hätte anpeilen sollen habe ich bis heute (eine Woche) später immer noch nicht gefunden.

Damit ihr nicht so aufgeschmissen seid wie ich, gibt es jetzt einen kleinen Einführungskurs in die wichtigsten Dinge, die man hier beachten sollte:

Der Linksverkehr

Wie in Japan, Australien und natürlich dem Vereinten Königreich und tausend anderen Ländern herrscht hier Linksverkehr. Dieser Umstand war mir zwar irgendwie geläufig, macht das immer noch bestehende Desaster aber nicht minder schlimmer. Ich denke ich habe es einzig und allein den Schriftzügen auf dem schicken Beton zu verdanken, dass ich noch lebe. Denn neben dem jeweiligen „Look- Right“ sowie „Look- Left“ ist daneben noch ein kleiner Pfeil gemalt worden in der entsprechenden Richtung versteht sich. Danke liebe Stadtverwaltung, endlich seit ihr mal zu etwas nütze. Ebenso wie die Autofahrer selbst, es gibt nämlich keine Raser…. Ein großer Großteil hält sich allen ernstes an de empfohlenen Tempomaxima.

 

Die Ampeln

Andere Städte sind für ihre verrückten Radfahrer oder Mopedfahrer bekannt. Dublin wohl für seine waghalsigen Fußgänger. Dubliner interessiert es ähnlich wie Parisienne oder die Bewohner Lissabons nicht im geringsten welche Farbe die Ampel zeigt. Ob Rot, Gelb oder Grün ist einerlei dabei hat man uns Deutschen doch diese nette Eselsbrücke beigebracht: Rotgänger, Totgänger Grüngänger leben länger. So wartete ich mein erstes Mal geduldig ab. Musste aber bald feststellen, würde ich hier so schnell nicht vom Fleck kommen. Verwesungsprozess mit inbegriffen.

Solange kein Auto fährt ist für alle Dubliner grün, ausnahmslos wann und wo. Sämtliche Auto-, Bus-, Taxi-, Mottorad- Fahrer akzeptieren dieses stille Abkommen übrigens einvernehmlich. Selbst die Polizei, wobei die so einiges Akzeptieren. Was sie augenscheinlich nicht sehen, damit müssen sie sich auch nicht befassen. Wer arbeitet schon gerne?

 

Die Sprache

Das schöne an Irland ist, es ist so vielfältig. Beispielsweise in der Sprache, Irisch ist bis heute die offizielle Landessprache und wird noch in vielen Schulen (zum Leiden der Schüler unterrichtet), dass lustige dabei ist. Gerade mal 30% der Iren sprechen wirklich gälisch regelmäßig bzw. scheinen es zu beherrschen. 1% aller Iren gibt diesen Umstand als offiziell an. Das schöne an Gälisch: Die Aussprache ist noch fantasievoller als die des Französischen und die drei am häufigst vertretenen Dialekte (Munster, Ulster sowie Connacht) bilden die Sprache selbst, da niemals ein einheitliches Gälisch existiert hat. Der Lárchanúint ist der künstlich geschaffene Standarddialekt, der vor allem auf sämtlichen Verkehrs- Hinweisschildern steh sowie auf offiziellen Plänen.

 

Der Sport

In Dublin gibt es recht viele Sportgeschäfte. Die meisten bedienen gälisches Fußball, Hurling/Camogie, oder Rugby. Eben alles seht landestraditionell… Ausgetragen werden diese bei mir direkt um die Ecke, von der GAA- Organisation gesponsert. Besonders im August sowie September, wenn hier die Finalrunden der Landesmeisterschaften stattfinden ist hier die Hölle los. Jedes Wochenende inklusive Bank Holiday pilgern Tausende in Richtung Stadion. Alle feiern, es dröhnt überall laute Musik, Konfetti fliegt, Grafschaftsbänder werden verkauft und am Ende des Abends stinkt überall nach Bier. Das Besondere, alle Sportler der GAA sind Amateure. Es kann also durchaus sein, dass man sein Idol vom letzen Wochenende plötzlich beim Bäcker vor der Nase stehen hat und er einem die frisch, dampfenden Brötchen über den Tresen reicht.

Ich war schwer verwundert zu erfahren, dass es kaum enthusiastischere Fans als die Iren gibt. Selbst die Mädels schreien sich à la Wacken die Kehle aus dem Hals und wenn die Familie folgt ist alles um so besser. Das beste daran, trotz Bier es bleibt gewaltfrei. Während der ganzen spiele habe ich max zwei Hand voll Polizisten registriert die das ganze beaufsichtigen. verliert die eigene Mannschaft wird zwar gejammert, geflucht und wild diskutiert aber niemand wird handgreif. das wäre in Deutschland undenkbar, man schaue sich die Reiterstaffeln und getrennten Bahnverkehr an.

Das Benehmen

Wie ihr bereits erahnen konntet sind die Iren ein sehr höfliches Volk. Keine Spur von den eher ruppigen, einsilbigen Schotten. Die Iren sind ganz britisch. Ein „How are you?“ gehört wie ein „Have a nice day“ zum täglichen Umgang ergänzt durch ein nettes Lächeln. Das Einzige, was so manch einer vermissen könnte ist vielleicht der Humor. Man muss etwas tiefer schürfen um an das geistige Gold zu gelangen. Wenn man den Hacken dann raus hat findet man ihn meist in sehr schwarzer und sehr trockener Form. Muss man mögen, falls der Witz einem überhaupt auffällt… Wie gesagt man muss tief schürfen.

Darüber hinaus hält sich die Formalität wacker, angebotene Dinge erst dreimal abzulehnen bevor man sie annimmt. Ansonsten besteht die Gefahr als rude abgestempelt zu werden oder gar als etwas schlimmeres. Ähnlich unauffällig ist die Lenkung der Entscheidungen anderer. Ein klares Nein wird man selten vernehmen… Dagegen Diese Vorhänge passen doch viel besser in deinem Wohnzimmer als die letzten sehr viel öfters. Ein Müsstest du nicht auf Toilette?, ist ein Zeichen dafür dass der jeweilige gegenüber dringend auftreten müsste. Werdet ihr gefragt ob ihr nicht den Pub wechseln wollt, sagt einfach ja es wird seine Gründe geben besonders bei Einheimischen. Die jüngeren Generationen werden allerdings in dieser Hinsicht wesentlich lockerer, ist auch irgendwie unpraktisch.

 

Das Essen- Essengehen

Vegetarisch und glutenfrei sind in Dublin in der Innenstadt fast kein Problem mehr. Viele Ost- Asiaten sowie Inder bieten hier Vegetarische oder glutenfreie Speisen an. Vegan wird etwas klniffliger, ist aber auch irgendwie machbar. Meist bezieht sich, dass vegane Angebot mehr auf Cafés als Restaurants. Jedoch ist als Praktikant, dass Essengehen hier definitiv zu teuer weshalb ich wie immer zum Jäger und Sammler geworden bin. Mit wachsamen Augen schleiche ich also regelmäßig durch Supermärkte, in der Hoffnung etwas ansprechendes zu finden.

 

Der Alkoholkonsum

Das Klischee stimmt, allein in Dublin soll es angeblich 666 offizielle Pubs geben. Die tatsächliche Anzahl liegt laut so manchem Fremdenführer bei 1000. Was genau war ist, kann ich euch nicht sagen denn ich werde den Teufel tun alle zu zählen. Das einzige was ich weiß, dass ein Feierabendbier meist nicht eins ist, sämtliche Sportveranstaltungen mit Massen von Bierfässern begleitet werden und das in Dublin umgerechnet täglich 10 Millionen Pints produziert werden wundert dann auch nicht mehr. Übrigens hier gibt es existiert immer noch die alte Einheit Pint. Etwas anderes werdet ihr hier kaum finden. Demnach für alle dort draußen ein Pint= 0,568 Liter. Da irisches Bier, allerdings weniger Alkohol beinhaltet als deutschen dürft ihr trotz größeren Krügen gerne noch mehr trinken. Die Iren werden euch begeistert danken, 50% der Dubliner sind sogar noch unter 25 erklärt weshalb, sie vielleicht noch so viel Bier trinken können. Guinnes ist übrigens immer noch Markführer mit einem höheren Alkoholanteil als andere irische Starkbiere.

Lebensmittel einkaufen

Frisches Gemüse sowie Obst kauft man entweder bei den beiden deutschen Diskounter oder auf dem Markt. Alles andere ist zu teuer…Wenn hier Glück habt findet hier bei der britischen Supermarktkette angefangen mit T ebenso Tiefkühlgemüse wie bei beiden Discountern, was preiswert ist und schmeckt. Dabei muss beachtet werden, dass der Discounter mit dem blauen A zur Süd- Kette gehört und so mein Leben rettet… Wenn hier jemals bei der T- Kette einkaufen solltet beachtet dabei, je näher ihr dem Stadtzentrum kommt desto teurer werden die Preise. Ernsthaft die Preisschwankungen liegen teilweise bei einem Euro. Alle anderen schnell Supermärkte oder billig Läden verkaufen lediglich Süßigkeiten und Chips… Die Regalreihen nehmen dort endlose Maße an. Frische Lebensmittel? Fehlanzeige…

Dank der relativ hohen Immigranterate gibt es neben zahlreichen:

asiatischen Supermärtkten (nur dort bekommt ihr Tofu zum bezahlbaren Preis!),

indische Supermärkte (Palak Paner aus der Dose kann ein sehr leckrer Notfall sein)

persische Supermärkte (ich empfehle die zwei Kilogrammpackung Kichererbsen)

polnisch/ slawische Supermärkte (jede Menge Fleisch… und vegetarische Pasteten sowie deutsche Schokolade zu Wucherpreisen)

sowie brasilianische Supermärkte (Tapiokastärke und glutenfreie Käsebrötchen ich komme!)

 

Die irische Nationalgeschichte:

 

Mein Leben besteht aus Umschwüngen

Soso. Hier sitz ich nun mit meinem Pferfferminztee bei viel zu heißen 28° und freue mich irgednwie, aber irgendwie auch nicht.

Unser Schreibwarenladen gibt schon jetztauf alle Schulartikel goßzügig Rabatt, der Campus ist wie ausgestorben und selbst die Auslandssemsterstudenten sind nun glücklich wieder zu Hause bei ihren Familien. Alles in allem sehr ruhig, außer im Park. Dort ist jeden Tag die Hölle los, manchmal vermisse ich den Winter. Aber wir haben Sommer viel mehr Sommerferien.

Darüber bin ich ebenfalls eher so halbfroh, denn die letzen knappen drei Wochen waren geprägt von Spannung, Chaos, Entspannung vor der Anspannung und Stress. Die Klausuren einmal komplett außen vor gelassen standen mir nämlich ganze vierzehn Tage Profilwochen oder Leistungskurswochen bevor. Das hieß für mich intensive Theaterproben wie schon letztes Jahr, nur würden sie dieses Jahr ganz besonders werden. Unser recht größenwahnsinniger Theaterpädagoge hatte sich in den Kopf gesetzt unsere gemeinsame Zeit ganz dem immersiven Theater zu widmen. Eine Eigenproduktion inspiriert von der experimentellen SIGNA-Gruppe sollte dabei erschaffen und am Ende astrein performt werden. Das Gute daran war ich musste keine 100 Seiten Text lernen. Das war allerdings schon alles Gute, denn dieses Mal wurden die eigenen Grenzen nicht überschritten sondern einfach niedergeschossen dank Panzerfäusten.

Fliegendes Hack war nur der Bruchteil des Eisberges…. Es folgten Lockerungsübungen mit einer Klobürste, wilde Party-Tänze zu „Laudato Si“, tröstende Gemälde für Jesus oder Judas, Bodypainting, das Anschreien einer weißen Wand, die Reise in den Wohlfahrtsstaat und interne Listen wer der schönste und klügste sei. Für den späteren Zusammenhang es gab da noch weit aus dubiosere Situationen nur kann ich die hier nicht weiter erläutern, da es für außenstehende Menschen zu unverständlich erscheinend wird. Das mag jetzt vielleicht arg arrogant klingen, aber wenn ihr noch einige Absätze weiter lest werdet ihr wissen warum…

Denn es gab eben Gründe weshalb unser Stück innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft statt gefunden hat. Wir luden Gäste ein von denen wir wussten, dass sie damit hätten umgehen können. Nur leider was dennoch ein schwarzes Schaf darunter, welches wohl völlig empört zur deutschen Klatschzeitung lief und uns quasi anklagte.

Die Anschuldigungen war so etwas von absurd und NICHT zutreffen dass es mir heute noch absurd vorkommt. Nach knapp vier Aufführungen und einem Ab/ Umbau Marathon von ungefähr neun Stunden (stets nachts) kamm uns allerdings alles normale enorm absurd vor. Doch toppte eine sehr scharfe wütend formulierte E-Mail an unseren Lehrer alles. Am nächsten Tag wurde er in das Schulrektorburü zitiert und jeder behandelte ihn wie einen gefassten Massenmörder. Jeder Kollege schien Angst vor ihm zu haben und wir wussten noch nicht einmal warum. Wir sahen zwar aus wie Zombies, aber so schlimm? Erst dann hat der Rest von der potenziellen Artikelanfrage dieser Zeitung erfahren…

Status quo nach 90 Minuten Gespräch: Unser Lehrer sollte seinen Job verlieren und wir müssten alle in psychologische Beratung. Könnt ihr euch das vorstellen?! In der letzen Schulwoche?

Gut dieser Gast hatte sehr, sehr in seinen Schilderungen übertrieben Nur war das der Zeitung egal und so stand nicht nur unser Ruf der Schule auf Messerschneide sondern ebenso unsere Sicherheit.  Religiöse- Satire ist in unseren heutigen Zeiten wohl automatisch zensiert. Nach weiteren vielen Stunden bibbern und Gespräch folgten:

Ängste, Petitionen, Beschuldigungen, Streitereien, Hasspredigten, Emotionsausbrüche etc. Richtig großes Drama mit Krisensitzung auf dem Supermarktparkplatz.

Ergebnis: Wir sind mit Theater seit 6 Jahren aufgewachsen, wir haben Theater und Kunst als Leistungskurse… Das Klischeé des ungewöhnlichen Künstlers trifft auf 99% unserer Darsteller zu! Wir haben nicht einen einzigen, der die Bezeichnung psychisch stabil verdient. Wir haben Extrovertierte, Borderliner, Introvertiert, Helfer-Syndrome, ADHS, ADS alles dabei. Um ehrlich zu sein war das Theaterstück genau das was alle gebraucht haben. Man kann so etwas nicht it jedem machen mit uns schon… wir sind durch geknallt genug weshalb einige sogar gebremst werden mussten… Exhibitionismus  war da noch das geringste vorgeschlagene Übel (keiner in unserem Stück war nackt, keiner!!)

So gab es durch viele, viele Petitionen und Aufrufe weder einen Artikel, noch Rufmord noch eine Kündigung sondern nur eine absurd hohe Anzahl an Zensuren und Auflagen… Ich wusste nicht das Pressefreiheit wohl nicht für Schüler gilt. Das einzig weiter befremdliche war, dass an dem Tag der Entscheidung (letzter Schultag) einige Lehrer verabschiedet wurden, die gehen sollten und so herrlich zynisch wie wir sind hatten wir fest mit unserem Lehrer gerechnet…

Deshalb bin ich froh den Stress hinter mir zu haben, wobei plötzlich so viel Freizeit vor mir steht die ich gar nicht zu nutzen weiß… oder doch?

Denn ich plane gerade einiges zu Beispiel mein Abitur. Meine anfänglichen 36 Stundenwochen sind auf 32 gefallen was ich sehr begrüße denn so wenig Unterricht hatte ich seit der fünften Klasse nicht mehr. Vor allem weil ich die vollkommen inkompetente Geographie-Referandin endlich abwählen konnte. mein leben hat einen sinn. Der schulsport bleibt leider. Zumindest habe ich meine Erstwahl bekommen und das ist…. Paartanz sowie Volleyball! Die Entschuldigung lautet: Es ist das gerinste Übel!! Jetzt darf der Kurs nur nicht auf Freitag fallen.

Zu den Prüfungen am Ende des Jahres lässt sich jetzt schon sagen: Mir ist sau schlecht, aber so sieht es wohl aus…

Mathe (schriftlich), Deutsch (mündlich), Geschichte (schriftlich), ein viertes Fach ist optional aber ob ich mir das wirklich noch antuen möchte weiß ich noch nicht…

Ich könnte nämlich auch Biologie (mündlich), Deutsch (schriftlich), Englisch (?) und Geschichte (schriftlich) nehmen. Aber Englisch möchte ich mir und meiner Umwelt zu liebe nicht antun. Schon gar nicht als viertes Prüfungsfach… Für jeden den es interessiert meine Leistungskurse beziehungsweise Kurse auf erhöhtem Niveau sind: Englisch und Deutsch wobei Kunst, Theater, Kunsttheorie sowie Geschichte darüber hinaus noch meine Kernfächer sind…. Auch wenn wir nicht sonderlich viel lernen müssen, unsere Kunstlehrerin macht uns die Farbhölle heiß…. das reicht für drei Fächer.

Was nachdem ABI kommt kann ich bis jetzt nur spekulieren. Eigentlich will ich einfach erst einmal nur weg…

Zur Wahl steht ein ökologisches freies Jahr oder eben Work and Travel und das alles entweder in Kanada, Island oder Thailand wovon meine beiden Mitbewohner eher mäßig begeistert sind. An sich dachte ich tatsächlich auch mal an China, allerdings war mir das dortige Panda-Projekt ein wenig zu untransparent.  Was mich alles an Papierkram erwartet durfte ich schon einmal in den letzen Tagen vor fühlen von Visum bis zu irgendwelche absurden Einreisedokumente mit der Kennzeichnung -XYDiamant ist alles dabei. Sogar gleich zwei ärtzliche Zeugnisse.

Dachte ich in der Klausurenphase ich hätte viele E-Mail geschrieben, habe ich mich heute mit neun tatsächlich selbst übertroffen. Eine ging an einen potenziellen Nebenjob, den ich doch bitte bitte bekommen möge da ich min. 12 Monate Vorerfahrungen in der Arbeitswelt brauche für die meisten Auslandsprogramme. Die zweite war eher unwichtig und die letzen sieben gingen an alle Organisationen die, die Themen: Zöliakie, Pescetarier-tum sowie fehlender Führerschein behandelten. Dank eines Mailwechsel, weiß ich schon mal dass ich nur noch eine Auslandsoption für ISland habe und nicht mehr zwei. Denn Zöliakie geht anscheinend auf Island nicht. Gemüse und Obst sei zu teuer… Der Einwand, dass es ja noch Reis, Kartoffeln und Mais gäbe zählte nicht. Auch Selbstversorgung war keine Option. Übrigens an alle Vegetarier oder Veganer da draußen isländische Farmarbeit könnt ihr vergessen. Zu kompliziert…

Was ich ein wenig schade finde ist, dass (fast) alle Programme nur bis zu 12 Wochen gehen… Ich habe 52 Wochen frei! Zur Not wird dann eben noch der Jakobsweg dran gehängt.

Und nach dem Jahr, ja nachdem Jahr will ich dann anfangen zu studieren. Leider weiß ich noch nicht wirklich was, da ich zur Zeit noch etwas schwanke…

Kreatives Schreiben, Tibetologie, Journalismus, Kultur Wissenschaften, Astrophysik oder Bühnen/Szenenbild.

Das Problem am kreativen Schreiben ist, dass es eben eine private Hochschule sein wird und sich die Preise gewaschen haben. Ob ich dafür ein Stipendium bekomme? Ich habe keine Ahnung….

Wer hat denn Erfahrungen im Journalismus Studium? Ist vielleicht eine Ausbildung zur Journalistin besser, wegen des größeren Praxisanteils?

Ich denke Astrophysik werde ich als erstes streichen, da ich davor erst einmal ein normales fünf jähriges reguläres Physik beziehungsweise Mathematikstudium hinter mich bringen müsste…. Um ehrlich zu sein wären diese fünf Jahre mein Tod. Dann lieber Medizin :D

Den Traum vom Szenenbild hat mir mein Praktikum leider ein wenig verhagelt. Dieser Job hängt leider sehr von anderen Menschen ab. Sehr, sehr unschön.

Am liebsten würde ich natürlich in Berlin studieren. Berlin ist genial kulturell als auch menschlich… Zudem ist es groß genug, denn kleiner als München groß ist könnte ich nicht wohnen. Das wären mir  wieder rum zu wenig Menschen und zu wenig Platz trotz meiner Abneigung gegen Mneschen. Versteh das einer… Nur sind Lüneburg oder eben Hildesheim ebenso sehr gute Unisversitäten, wobei ich mir immer wieder denke: Was soll ich in Hildesheim?! oder Lüneburg?!

Falls ich im Studium feststelle, dass das doch nichts für mich ist kann ich in Berlin noch locker, gemütlich wechseln. Ich denke es wird für den Bachlor Berlin und für den Master? Vielleicht sogar Montréal? Ein Auslandssemster wollte ich mir nämlich auch noch geben.

Und zu guter letzt suche ich gerade eien Abnehmer für meine Briefmarkensammlung. Also falls jemand interesse hat, der altertümliche Sammler hat mich nach dreizigsekunden wieder hinausgeschmissen ohne sich auch nur zu verabschieden. Für meine Bücher gibt es mittlerweile das Internet. Wunderbar… Da verbrauche ich endlich mal unsere gesamten leeren Umzugskartons, die wimmern schon seit Jahren weil sie nichts zu tun haben.

Darüber hinaus suche ich gerade einen Aushilfe beziehungsweise Teilzeitjob, natürlich gerne im Buchhandel… Glaubt mal ja nicht, dass die Angebote (den Buchhandeltraum habe ich mittlerweile aufgeben) mir hier ins Haus flattern. Die einzige Rettung wäre jetzt noch der Bäcker. Ausgerechnet ein Bäcker… Nun ja, No risk no fun.

Wie gestaltet ihr den Sommer?