Monat: Juni 2018

Die gesammelten Schätze der Durcheinanderwirbelungen

Ich lebe noch. Wenn auch mal wieder völlig übermüdet und dezent auf dem Zahnfleisch gehend, trotz genügend Schlaf. Ich sollte vielleicht mal an meiner Schlafqualität arbeiten. Nur wie arbeiten man an etwas, während man naja… nicht wach ist? Nicht unbedingt eine gute Voraussetzung. Wie auch immer, in diesen 30 Tagen ist mal wieder unfassbar viel passiert. So viel, dass dieses Mal wirklich nur Bruchstücke zu lesen sind! Los geht’s:

Meine Wenigkeit residiert mittlerweile seit acht Wochen wieder hier zu Hause und hat sich schon ganz gut wieder eingewöhnt. Alles läuft mehr oder weniger und ich drehe trotzdem am Rad. Ich und „mein Ruheselbst“, wir werden wohl nie Freunde.

So wie Ich und die Hitze. Wer ist eigentlich auf die dämliche Idee von hohen Temperaturen ohne Wind zu kommen? Jenseits von dreißig Grad Celsius wächst doch eh nur noch Gestrüpp. Wenn Flora und Faune reden könnten, würden sie sich bestimmt auch lauthals beschweren. Wer weiß was die Vögel um vier Uhr morgens singen?

Neben vielen Vögeln und mindestens 100-fach so vielen Schweißtropfen gab es im Juni ebenso unfassbar vielen Menschen zu bestaunen. Es war Stellenweise fast schon gruselig und stellenweise unfassbar nervig. Es gibt eine Methode wie man sich auf jeden Fall absolut unbeliebt macht: spontanes Herumschauen, ohne Bescheid zu sagen. Gilt in meinem Universum als Frevel, Un-Ding, Frechheit und wird mit so etwas ähnlichem wie die verbale Todesstrafe vergolten. Gleiches gilt übrigens für unfreundliche Kunden oder aufgeblasene Chefs.

Als Entschädigung hielt ich diesen Monat dann meine Gehaltsabrechnung in den Händen. Sehr cool, sehr zufriedenstellend und auch nötig, denn sonst würde ich dort auch nicht mehr auftauchen. Das Stammteam versteht sich eher so semi. Wir sind drei Frauen, ein Mann. Die zwei Damen verstehen sich so gar nicht während ich und der Herr versuchen so ungefähr in der Waage zu bleiben. Letzte Woche arbeiteten wir schon zu zweit, was definitiv bei der Masse an Ware definitiv eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nur befinden wir uns im Niedrig/ Stundenlohnsektor und deshalb geht dies wohl vollkommen klar. Mit meiner Stammkollegin bildete ich jedoch nach drei Tagen, das perfekte Team und wir schafften Einiges weg. Dann fuhr sie in den Urlaub und der Ersatz kam. Eine Neue, die noch jünger war als ich, mit wirklich allem überfordert sowie stinkend faul und nervig. Jackpott. Nicht.

Am liebsten hätte ich ihr ein Preisschild verpasst, sie zu der WM-Restware gekarrt und verkauft. Sie bleib aber Gott sei Dank nicht lange. Zwei Tage dann ergriff sie die Flucht und ich hoffe das es ein wenig länger dauern wird.

Das Gehalt wird übrigens nicht lange überleben, bei wem tut es das schon? Geburtstagsgeschenke hier, Farben dort, um die Ecke wollen neue Pinsel gekauft werden und das eigene Mobiltelefon hat einen Eins-A-Wassertotalschaden erlitten. Der Tag davor sowie danach und der Tag selbst waren absolut unterirdisch. Ich bin bis heute dankbar, dass mich keiner zusammengestaucht hat. Ich bin mittlerweile erwachsen genug um zu wissen, wann ich Mist gebaut habe, zumal wer versenkt sein Handy freiwillig im Wasser?

Ein großer Pluspunkt besteht darin, dass mein altes neues Handy sehr viel weniger Speicherplatz als mein altes hat. Ergo konnte nur das Wichtigste auf diesen Speicher. Sämtliche unnötigen Apps, die ich sonst irgendwie nicht gelöscht hätte sind nun weg ebenso wie so manch nerviger Kontakt. Noch viel besser, ich kann jetzt nur sehr ausgewählten WhatsApp Kontakten meine Nummer geben. Der Rest wird sich eh nie wieder melden, und dass ich in diversen Gruppenchats „fehlen“ werde dürfte auch nicht ehr weiter auffallen.

Dumm ist nur, ich kann mit diesem alten neuen Handy nicht telefonieren. Eine Woche später wäre es aber nötig gewesen, nun gut. Die letzten zwei Wochen des Monats kann man dank des Tycoon RollerCoaster Simulator eh in die Tonne entsorgen. Der neuste Spaß meines wundervollen Hormonhaushaltes ist nämlich das Spielen von vorherig genanntem Spiel.

(mehr …)

Dublins Wandmalereien

Ganz schnell zwischendurch, als Amuse-Gueule für später/morgen/ für die Zukunft?

Dieses Mal mit einer ganzen Reihe über irische Street Art. Ich sagte ja es würden ganze drei Teile kommen. Dublin lohnt sich übrigens wirklich für die Kunst, gerade für die Straßenkunst. National sowie International, jeder hier hinterlässt seine kreativen Spuren. Ich meine, selbst ich habe eine Fassade bemalt (gestrichen trifft es eher). Das Beste daran, die Regierung oder die Stadtreinigung stört sich sehr selten daran. Die Iren sind so viel entspannter diesbezüglicher dieser Kultur als die Deutschen. Ich meine, versuche hier mal ein wirklich schönes Graffiti zu etablieren. Selbst wenn es eine unfassbare Bereicherung für die graue Urbanität wäre, es würde trotzdem entfernt und der Künstler verurteilt. Ich rege mich jeden Tag darüber auf.

Wer legale illegale Kunst sehen möchte der sollte sich auf zwei Festivals stürzen. Zum einen das Waterford Festival zum anderen das Electric Picknick. Beide leider nicht direkt in Dublin, aber absolut lohnenswert. Zumal in Waterford die Straßenkunst aus den vorherigen Jahren bleibt. Die Kleinstadt wird einfach immer bunter…

In Dublin selbst sollte man sich auf den Bereich Temple Bar bis Rathmines beschränken. Der Norden dagegen bietet (außer jede Menge Kirchen) nicht wirklich viel. Der Titel des Bildes müsste den Ort/ die Position angeben. Ich merke übrigens an, dass es weder eine Garantie für die Richtigkeit der Position des Kunstwerkes gibt noch eine Garantier dafür, dass es noch in einem Jahr dort ist. Die meisten verschwinden nach wenigen Wochen oder sogar schon nach ein paar Tagen.

Dublin, eine fotografische Stadttour

Wie versprochen hier die schönsten Bilder aus Dublin, wobei ich amerken muss, dass mehrere Beiträge kommen werden. Die Stadt ist zu schön um vergessen zu werden. Außerdem konnte ich mich nicht auf die schönsten Bilder einigen… Weshalb ihr recht viele schöne bilder sehen werdet. Seht es mir übrigens nach, wenn manche Kirchen keinen Namen besitzen. Ich habe sie versucht auf dem Stadtplan wieder zu finden und Dublin hat eindeutig zu viele Kirchen… Fahrt doch einfach selbst hin und sucht sie :D

Was ich so höre #1

Während meiner neun Monate Ausland war ich auf Hörbuchsuche gewesen und natürlich habe ich keine gefunden. Genauer gesagt ich habe keine Hörbücher für wenig Geld gefunden, die mir zugesagt hätten. Später ist mir dann auch eingefallen, dass ich sie eh nicht hätte abspielen können. Die Hörbuchplattform im Internet war mir zu teuer und ein gratis Monat bei neun Monaten machte den Unterhaltungsfisch nicht sonderlich fetter. Deshalb stöberte ich mal wieder auf der allseits beliebten Katzenvideoplattform, dort gab es jedoch

mehr oder weniger schlecht geschriebene Thriller. Irgendwann kam ich dann aufgrund von einer Videoempfehlung zum Thema Podcast und arbeitete mich mal ein bisschen mehr in die Materie ein. Dabei ist folgendes herausgekommen (eigentlich noch vieles mehr, aber man muss ja mal irgendwo anfangen)

Deutsch:

Eine Stunde Historie

Das kommt davon, wenn man den Schulgeschichtsunterricht so vermisst. Was den Podcast eigentlich schon allein rechtfertigt beziehungsweise rechtfertigen würde. Ich will euch trotzdem noch ein bisschen mehr Inhalt bieten.

Ergo, eine Stunde History ist ein Format des Deutschlandfunkes Nova und beschäftigt sich eben mit der Historie der Menschheit. Von der Antike bis hin zur Neuzeit bleibt nichts unangerührt. Ich muss allerdings sagen, dass es jetzt auch keine Tiefenanalyse eines Themas. Dafür sind die meist 40 Minuten langen Aufnahmen dann doch zu kurz. Ich sehe deshalb viel mehr als Auffrischung meines Allgemeinwissens, denn seien wir ehrlich der Geschichtsunterricht deckt weiß Gott nicht die gesamte Weltgeschichte ab.

PodGedichtung:

Shame on me, die neuste Folge ist seit sechs Tagen draußen und ich habe sie noch nicht gehört. Junge, ambitionierte coole Socke, die auch noch Song schreibt, singt und es auch noch kann. Ohne sie würde ich vermutlich 24/7 meine Old School Metal Playlist hören, einfach weil ich momentan nicht die Zeit dazu habe aktiv nach guter Musik zu suchen. Darüber hinaus redet sie auch noch über Bücher sowie soziale/ gesellschaftliche Themen. Übrigens fette Daumen nach oben, dass sie (fast) die einzige weibliche Person in meinen Bekannten ist, der ch ewig zuhören könnte ohne nich schreiend wegzurennen. Ich will damit sagen, dass junge Menschen keinesfalls unreflektiert und völlig desinteressiert gegenüber ihrer Umwelt sind.

Soziologisches Kaffeekränzchen

Dieser Podcast stand tatsächlich auf der Empfehlungsliste, welche ich via YouTube gefunden habe. Irgendwie war ich dann von der ersten Minute an angefixt. Die Kaffeetafel zählt drei Personen und wohl das hübscheste Maskottchen dass ich kenne: Flocke, die Hundedame.

Zu den menschlichen Mitgliedern der Kaffeerunde zählen eine Soziologin, der man wirklich nicht im Dunkeln begegnen möchte, ein studierender/ angehender Soziologe, der unfassbar viel über Tee weiß und ein Soziologie-Englischlehrer, der gefühlt schon alles mal studiert hat und bei dem ich mich immer wieder frage weshalb er eigentlich in Bayern wohnt.

Zu dritt diskutieren sie über recht freie Themen wie Identität, Selbstoptimierung, Inklusion-Exklusion oder über Trauer und Tod. Sehr interessant, sehr lustig, und unfassbar lehrreich. Selbst für eine Leihe wie mich, die mit Adorno und Soziologie bis dato so viel anfangen konnte wie ein Vogel mit einem Flugzeug.

Ich habe durch die drei mehr gelernt, als von sämtlichen Personen denen ich begegnet bin innerhalb meines Auslandjahres. Deshalb: Empfehlung des Jahres!

Nachtrag: Ich hatte ganz vergessen ihren supercoolen Introsong zu erwähnen.

(mehr …)