Ich lebe noch. Wenn auch mal wieder völlig übermüdet und dezent auf dem Zahnfleisch gehend, trotz genügend Schlaf. Ich sollte vielleicht mal an meiner Schlafqualität arbeiten. Nur wie arbeiten man an etwas, während man naja… nicht wach ist? Nicht unbedingt eine gute Voraussetzung. Wie auch immer, in diesen 30 Tagen ist mal wieder unfassbar viel passiert. So viel, dass dieses Mal wirklich nur Bruchstücke zu lesen sind! Los geht’s:
Meine Wenigkeit residiert mittlerweile seit acht Wochen wieder hier zu Hause und hat sich schon ganz gut wieder eingewöhnt. Alles läuft mehr oder weniger und ich drehe trotzdem am Rad. Ich und „mein Ruheselbst“, wir werden wohl nie Freunde.
So wie Ich und die Hitze. Wer ist eigentlich auf die dämliche Idee von hohen Temperaturen ohne Wind zu kommen? Jenseits von dreißig Grad Celsius wächst doch eh nur noch Gestrüpp. Wenn Flora und Faune reden könnten, würden sie sich bestimmt auch lauthals beschweren. Wer weiß was die Vögel um vier Uhr morgens singen?
Neben vielen Vögeln und mindestens 100-fach so vielen Schweißtropfen gab es im Juni ebenso unfassbar vielen Menschen zu bestaunen. Es war Stellenweise fast schon gruselig und stellenweise unfassbar nervig. Es gibt eine Methode wie man sich auf jeden Fall absolut unbeliebt macht: spontanes Herumschauen, ohne Bescheid zu sagen. Gilt in meinem Universum als Frevel, Un-Ding, Frechheit und wird mit so etwas ähnlichem wie die verbale Todesstrafe vergolten. Gleiches gilt übrigens für unfreundliche Kunden oder aufgeblasene Chefs.
Als Entschädigung hielt ich diesen Monat dann meine Gehaltsabrechnung in den Händen. Sehr cool, sehr zufriedenstellend und auch nötig, denn sonst würde ich dort auch nicht mehr auftauchen. Das Stammteam versteht sich eher so semi. Wir sind drei Frauen, ein Mann. Die zwei Damen verstehen sich so gar nicht während ich und der Herr versuchen so ungefähr in der Waage zu bleiben. Letzte Woche arbeiteten wir schon zu zweit, was definitiv bei der Masse an Ware definitiv eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nur befinden wir uns im Niedrig/ Stundenlohnsektor und deshalb geht dies wohl vollkommen klar. Mit meiner Stammkollegin bildete ich jedoch nach drei Tagen, das perfekte Team und wir schafften Einiges weg. Dann fuhr sie in den Urlaub und der Ersatz kam. Eine Neue, die noch jünger war als ich, mit wirklich allem überfordert sowie stinkend faul und nervig. Jackpott. Nicht.
Am liebsten hätte ich ihr ein Preisschild verpasst, sie zu der WM-Restware gekarrt und verkauft. Sie bleib aber Gott sei Dank nicht lange. Zwei Tage dann ergriff sie die Flucht und ich hoffe das es ein wenig länger dauern wird.
Das Gehalt wird übrigens nicht lange überleben, bei wem tut es das schon? Geburtstagsgeschenke hier, Farben dort, um die Ecke wollen neue Pinsel gekauft werden und das eigene Mobiltelefon hat einen Eins-A-Wassertotalschaden erlitten. Der Tag davor sowie danach und der Tag selbst waren absolut unterirdisch. Ich bin bis heute dankbar, dass mich keiner zusammengestaucht hat. Ich bin mittlerweile erwachsen genug um zu wissen, wann ich Mist gebaut habe, zumal wer versenkt sein Handy freiwillig im Wasser?
Ein großer Pluspunkt besteht darin, dass mein altes neues Handy sehr viel weniger Speicherplatz als mein altes hat. Ergo konnte nur das Wichtigste auf diesen Speicher. Sämtliche unnötigen Apps, die ich sonst irgendwie nicht gelöscht hätte sind nun weg ebenso wie so manch nerviger Kontakt. Noch viel besser, ich kann jetzt nur sehr ausgewählten WhatsApp Kontakten meine Nummer geben. Der Rest wird sich eh nie wieder melden, und dass ich in diversen Gruppenchats „fehlen“ werde dürfte auch nicht ehr weiter auffallen.
Dumm ist nur, ich kann mit diesem alten neuen Handy nicht telefonieren. Eine Woche später wäre es aber nötig gewesen, nun gut. Die letzten zwei Wochen des Monats kann man dank des Tycoon RollerCoaster Simulator eh in die Tonne entsorgen. Der neuste Spaß meines wundervollen Hormonhaushaltes ist nämlich das Spielen von vorherig genanntem Spiel.