Erste Ankündigung am Ende des Monats: Ich habe wirklich richtige Semesterferien, was so viel bedeutet wie: Ich habe meine drei Leistungsnachweise fertig geschrieben. Zwei davon sind bereits abgeben und den dritten muss ich nun fertig formatieren. Das wird noch ein Spaß, Inhaltsverzeichnisse in Word sind wirklich nicht mein Steckenpferd. Ich bewundere die Menschen, die sich das jeden Tag erneut antun (müssen). Leider weiß ich auch, dass weder InDesign noch Latex die Lösung sind. Besonders letzteres nicht, ich habe es versucht und selbst der Versuch eines lieben Menschen hat mich davon überzeugt. Ein Programm in dem der Text programmiert wird, jedoch nur in Standardformaten ist absolut untauglich für kulturwissenschaftliche Texte. Ihr merkt, ich war vorher bereits ein wenig misstrauisch und wurde in meinen Vorurteilen nun wieder bestätigt und ich gebe gerne zu, dass ich es gerade ein wenig auskoste à la Das hätte ich dir auch schon vorhersagen können! Ebenso habe ich wieder demonstriert bekommen, dass keiner der Menschen bin, der andere Menschen um Hilfe bitten kann. Also schon, aber in alltäglichen Aufgaben erledige ich meinen Mist lieber selbst. Selbst wenn die besagten Menschen mir freiwillig zugesagt haben. Meine Verantwortung bleibt eben doch meine Verantwortung, was nicht heißt, dass ich die Verantwortung anderer gerne übernehme. Damit komme ich nämlich gleich zum nächsten Punkt:
Ihr habt einen Aushilfsjob, dessen Entlohnung gerade so über dem Minimum liegt. Soweit so gut. Den Arbeitsvertrag, den ihr damals vorgelegt bekommen habt sagt nichts über gewisse Schulungen oder Teamabende aus. Weshalb auch? Ihr arbeitet gerade Mal 10 Stunden pro Woche auf fünf Tage verteilt dort. Die zwei Teamabende, die mal angesetzt worden waren galten nie wirklich ausdrücklich für euch. Plötzlich hängt dort ein neuer Aushang im Pausenraum (normales Druckerpapier, kein offizieller Briefkopf!) für eine zweistünde , abendliche Besprechung an einem Samstag. Ihr wisst jetzt schon, dass ihr dort nicht könnt vergesst aber aufgrund der Klausurphase, Referatsstress, einem ignoranten Professor sowie Mitarbeiter, einer geballten Ladung Bürokratie und einer recht launischen Psyche der Chefin abzusagen. Irgendwann fällt es euch wieder ein, bekommt Angst da der Termin erheblich näher gerückt ist und verdrängt es wieder. Ihr wollt keine Umstände machen, wegen des Verschiebens und wenn ihr nicht auftaucht wird es wohl nicht so schlimm werden. Ihr seid ja schließlich nur eine Aushilfe. Dann hat die Chefin auch noch Urlaub und letztendlich sagt ihr zwei Tage vorher ab und die Welt explodiert. Die Weltexplodiert noch mehr, als die anderen zwei Aushilfen ebenfalls absagen. Natürlich bekommt ihr den Ärger ab, denn ihr wart an erster Stelle. Ein dreitägiges Drama inklusive Standpauken, passiv-agressive Kommentare und einem wirklich fiesen Arbeitsklima folgen.