Gefühle

Die letzten 365 Tage irgendwie zusammengefasst

Wieder ein Jahr rum und so viel ist passiert, aber auch wieder nicht. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich noch nicht einmal weiß was genau passiert ist. Wie gesagt das einzige was mir momentan einfallen würde, wären drei relevante Punkte: Ich habe mein Abi bestanden, ich bin im Ausland und arbeite hier und mein Stubentiger ist gestorben. Vielleicht reichen die Ereignisse für ein Jahr, vermutlich schon. Ich wäre aber nicht ich, wenn ich nicht auch aus einem Jahresrückblick eine Wissenschaft machen könnte. Einen Jahresrückblick meinerseits lasse ich an dieser Stelle allerdings aus, denn wozu habe ich die Schätze des Monats und weitere Meilensteine hier schriftlich festgehalten. Rückblickend sollte ich vielleicht überlegen was ich dieses Jahr so alles gelernt habe… oder zumindest denke gelernt zu haben.

Was ich noch nicht praktiziere/tue allerdings bereits verinnerlicht habe ist, dass ich mich weniger über Dinge aufregen sollten die nicht in meiner Macht stehen. Es gibt Dinge auf die hat man eben keinen Einfluss und deshalb sollte man nicht seine Lebensenergie darauf verschwenden sich ständig über solche Sachen aufzuregen. Gelassenheit und das Beste aus der Situation zu machen hilft dort schon eher. Vielleicht ergeben sich dadurch sogar neue Möglichkeiten. Wer weiß?

Was Dinge betrifft, kann man auch auf Menschen beziehen. Denn solange man jemanden nicht aktiv angreift oder etwas für sein Unwohlsein aktiv dazu beiträgt sollte man sich abgrenzen. Ich muss mich lernen abzugrenzen, denn wie gesagt ich kann nichts dafür das Person X, Y oder Z schlecht gelaunt, grumpy oder mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Das ist dann das Problem dieser Person. Seid trotzdem höflich ihr habt dann auch keine Lust angemeckert zu werden. Netter sein, ja klingt blöd und ich werde mich damit erst recht schwertun. Ich bin zu fremden Menschen immer Höflich. Bitte, Danke, Hallo, auf Wiedersehen sind Dinge die in den Alltag gehören. jedoch was ich meine, was ich hier in Irland beobachte. Die Leute sind so freundlich. da wechselt die Kassiererin mit jedem Kunden mindestens einen Satz, der Busfahrer wünscht dir eine gute Fahrt. und die Marktfrau plaudert mit dir über die Welt und de Blumenverkäuferin will dir sogar ein zweites paar Handschuhe schenken, weil du angeblich so kalte Hände hast. So etwas würden Norddeutsche einfach nie tun.

Kommunikation ist alles. Redet über Dinge, wenn man sich nicht mitteilt redet und kommuniziert kommt es zu Missverständnissen und man kommt nichts dazu etwas zu ändern. bis sich dieser zustand ins fiese steigert… redet. es hilft schon dabei dinge zu finden, Aufgabenstellungen zu spezifizieren und nicht jedes mal völlig auszurasten. Es gibt niemanden der dich retten wird. Es gibt keinen absolut keinen Menschen, der dir die arbeiten abnehmen wird.

Zu guter Letzt, mal einen Punkt machen. Dich wird niemand retten, ergo bist du für dich verantwortlich. Wenn dir etwas guttut, mache es weiter. Bringt dich etwas oder jemand nicht nach vorne schmeiße ihn/ es aus deinem Leben. Ich meine es ernst, das Leben ist zu kurz um die Zeit zu verschwenden und damit meine ich Freizeit, denn Steuererklärungen oder Hausputz sind Dinge die sollte man ab und zu mal angehen.

Ps: Hier muss ich doch noch einmal etwas einschieben, ich habe dieses Jahr wirklich eine wunderbare Person getroffen und kennen gelernt. Wir kennen und zwar erst seit März, aber es ist unglaublich wie schnell man sich verstehen kann. Bisher war diese Person auch immer für mich da und hat mic mit vielem Geflausche wieder aufgebaut. An dieser Stelle, falls du es jemals lesen wirst… Danke!

Meine Vorsätze konnte ich sogar zur Hälfte erfüllen. Ich war zwar nicht mehr im Kino, jedoch konnte ich während meines Auslandsabenteuer weiter bloggen, ich habe mein Abitur bestanden und wenn man es nicht so genau nimmt habe ich sogar mehr gelesen. Auch wenn es mehr Schullektüre und historische Texte waren, dennoch lesen ist lesen.

Für nächstes Jahr wollte ich mir ursprünglich gar nichts vornehmen. Viele jüngere Menschen behaupten stets, dass sie keine Neujahrsvorsätze brauchen da man jederzeit von heute auf morgen etwas ändern könnte. Es stimmt, jedoch hat Ottonormalverbraucher nicht unbedingt Zeit sich in seinem Alltag Gedanken um sich und sein Umfeld zu machen. Ich denke es ist immer gut Selbstreflexion zu üben und wenn es nur an einem Tag ist im Jahr (eben an Silvester), dann ist das besser als nichts. Das Problem an Neujahrsvorsätzen, dass es meist unrealistische Ziele sind, viel zu viele oder man überhaupt gar kein Plan hat wie man spezifische Dinge umsetzt. Dieses Jahr steht viel für mich an, ich werde nach Island fliegen wieder zurück in die Heimat und mich um einen Studienplatz kümmern, vermutlich wird auch ein Nebenjob gebraucht das ich meinen Mitbewohnern nicht ewig auf der Tasche liegen will. Das sind alles notwenige Dinge, sage ich mal… Da brauche ich nicht noch freiwillige Ziele, denn auch ohne Schule wird es stressig genug. Zumal habe ich von dem ganzen Selbstoptimierungs-hype die Nase voll. Ich bleibe mittlerweile einfach so scheiße wie ich bin. Entweder man mag mich oder man hält sich fern.

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Blade Runner, ein inspiriertes Nachsinnen

Wenn man krank ist hat man sehr viel Zeit zum Nachdenken und meist noch sehr viel mehr Zeit um Fernsehen beziehungsweise YouTube zu schauen. Da trifft es sich besonders gut, wenn man wie aus dem nichts auf einen Typen trifft der unheimlich gerne, sehr ausführlich und verdammt eloquent Analysen bzw. „Ruminations“ von Filmen und besonders Videospielen veröffentlicht. Dank ihm hatte ich nun die Muße, den Leitfaden und überhaupt die formulierten Gedanken um diesen Artikel hier zu Stande zu bringen. Ich ziehe meinen Hut vor diesem Herren und wollte dies demnach hier nur mal so erwähnt haben wollen. 

Die grobe Handlung lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:

Blade Runner spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Erde versinkt in Überbevölkerung, die Armut ist allgegenwärtig ebenso wie der undurchdringliche Smog. Die reale Flora und Fauna wie wir sie erkennen existiert nicht mehr. Sie war entbehrlich geworden und so wurde sie schlichtweg durch mechanische Äquivalente ersetzt und nicht nur sie. Dank Eldon Tyrell gibt es auch noch eine zweite Form des „menschlichen“ Seins, die Replikanten.

Replikanten sind irgendetwas zwischen Android und Mensch. Androiden sind humanoide Roboter wie beispielsweise C3PO aus dem Star Wars Universum. Eine Maschine, welche den Menschen sowohl im Verhalten als auch im Aussehen ähnelt. Dennoch sind Defizite vorhanden, denn so humanoid ein Roboter auch sein mag, er bleibt eben ein Roboter weshalb Gefühle oder überhaupt alles damit verwandte wegfällt. Was dagegen ein Mensch ist, spare ich mir an der Stelle nun zu erklären.

Wie oben schon erwähnt sind Replikanten etwas wesentlich feinsinnigeres. Sie wurden weder geboren noch haben sie einen wirklichen Alterungsprozess hinter sich. Sie wurden erschaffen, geformt sowie geprägt allein durch die Hand des Menschen bzw. Tyrells Angestellten.

Aussehen, Verhalten, Intelligenzpotential, grundsätzliche Charakterzüge, Ab- Zuneigungen sowie Motive all dies wird im Vorwege bestimmt und abgesprochen. Um den Slogan des Tyrell Unternehmens zu erfüllen „More human than human“ bleibt es jedoch nicht bei der bloßen Programmierung, es geht viel tiefer, viel perfider… Denn als Basis für das Innere oder die Identität eines Replikanten werden im künstliche Erinnerungen eingepflanzt. So wissen die Individuen meist selbst nicht, was sie sind. Weshalb wurden diese Wesen nun erschaffen? Nun, sie dienen der Gesellschaft, denn mit zunehmenden Dreck, Menschen, Armut fielen immer wieder Aufgaben an, die nie ein Mensch als Beruf bedienen wollte wie Soldat, Prostituierte, Farmer für Maden, Putzkräfte etc. Je nach Beruf wurden sie darauf programmiert. In Anbetracht dessen, dass diese Produkte vollkommen künstlicher Natur sind könnte man sie rein theoretisch so „Supermenschen“ machen und man hätte ausgesorgt. Genau da liegt das Problem, denn erstens hätte Tyrell nicht viel davon genau 500 Exemplare herzustellen und dann seine Firma zu schließen weil schlichtweg keine weiteren Replikanten mehr gebraucht werden, da diese 500 nun für die Ewigkeit weiter arbeiten. Zweitens, die Replikanten mit einer unglaublichen KI ausgestattet sind. So lernen sie aufgrund von Beobachtungen unglaublich schnell neue Dinge ähnlich wie Affen. Zwar mögen die künstlichen Erinnerungen nahe zu echt wirken, jedoch stößt selbst dort die Technik an ihre Grenzen, denn aufgrund der kurzen Daseinsdauer ohne Kindheit befindet sich das logische Denken auf der Höhe eines Erwachsenen, die Emotionen auf der eines Kleinkindes. Die Erinnerungen vermitteln lediglich die Basisgefühle: Freude, Angst oder Traurigkeit. Das macht ihre Gefühlslage teilweise recht instabil, denn alles was so viel komplexer ist als diese drei reinen Gefühle wird auf eines der drei herunter gebrochen.

All dies sind Gründe für Tyrell den Replikanten eine begrenzte Lebenszeit einzuprogrammieren. Vier Jahre, länger dürfen seine Wesen nicht unter den Lebenden weilen. Diese Zeit reicht natürlich kaum, um seine Identität voll zu erfassen. Geschweige denn zu lernen was Leben wirklich bedeutet. Sie sollen ja auch gar nicht erst auf den Geschmack kommen, sondern lediglich funktionieren. Trotz der Sicherungsmaßnahmen kam es vor 20 Jahren zu einem nicht näher beschriebenen Aufstand. Daraufhin wurde es sämtlichen Replikanten verboten auf der Erde zu leben oder je auf die Erde zurück zu kehren. Natürlich gibt es immer Rebellen, selbst unter Replikanten und so entstanden die Blade Runner. Auftragskiller, deren Profession es ist eben diese illegalen Besucher/ Bewohner zu beseitigen.

Einer dieser Blade Runner ist Rick Deckard. Dass die Arbeit nicht ungefährlich ist erlebt der Zuschauer am Anfang des Films. Denn einer Deckards Kollegen wird in seinem eigenen Büro erschoßen. Von einem der sechs Replikant, die sich zuvor von ihrer alten Kolonie losgesagt hatten und via Piraterie auf die Erde gekommen waren. Da sein Kollege nun menschliches Gemüse ist bekommt Deckard nun den Auftrag die sechs ausfindig zu machen. So viel zur Vorgeschichte und zur Handlung des Filmes….

Kommen wir zum Filmsetting:

Ist euch aufgefallen, dass es auf der Erde kein einziges Alien gibt was anders aussieht? Gut, nun könnte es für die ein ebenso geltendes Aufhalteverbot geben, jedoch weshalb wird das nie erwähnt? Überlegen wir weiter: Roy ist scheinbar ein ein ehemaliger Soldat. Diese Soldaten haben den Auftrag im Namen ihres jeweiligen Generals weitere Territorien für die Menschheit zu erlangen. Nur gegen wen kämpfen sie genau? Wenn keine Aliens existieren, wen töten sie? Betrachten wir die Gesellschaftsstruktur wird diese relativ schnell sehr klar. Replikanten, Bettler, Berufstätige und an der Spitze die wenigen Reichen. Wäre es nicht logisch wenn dieses Ständesystem auf den anderen Planeten nicht auch so funktioniert? Was wäre wenn die Reichen und Schönen nichts anderes zu tun hätten, als sich gegenseitig mit ihren gekauften Replikanten zu bekriegen? Statt Drohnen, nehmen sie nahezu echte Menschen. Macht doch gleich viel mehr Spaß und wer gewinnt hat am meisten Macht, Geld und Platz Ressourcen zu farmen.

Replikanten-Soldaten sind also dazu verdammt ihre eigene Art zu töten, vermutlich ohne dass sie es wirklich realisieren oder zumindest nicht sofort. Sie haben wie man es sieht nur oder immerhin vier Jahre Zeit es heraus zu finden. Wenn überhaupt.

Die Lichtsetzung verachte ich an dieser stelle ebenfalls nicht, jedoch dürft ihr euch auch so denken wie großartig dieses Meisterwerk ist. Gehen wir ein weiteres Thema an. Die Erzählart, Blade Runner kommt ohne jede Erzählhilfe aus. Kein Prolog, kein Textepos à la Star Was, keine Zwischensequenzen oder Begrenzungen des filmischen Raumes. Ridley Scott kreierte damals Szenen, die aneinander gereiht immer für sich stehen. Der ganze Film lässt einen zu denken beginnen. Deshalb ist es überhaupt möglich erst in diesen Film etwas hinein zu interpretieren, deshalb ist er so herrlich mehrdeutig und mehrschichtig. Selbst nach dem fünften Mal schauen entdeckt man jedes Mal ein neues Detail.

Wo wir gerade beim Thema der Mehrdeutigkeit sind, lasst uns doch einmal einige Motive des Filmes genauer Betrachten. Fangen wir mit den Augen an. Ich selbst habe das ganze Aufsehen gegenüber Augen nie ganz verstanden. Augen seien das Fenster zur Seele des Menschen, die Augenfarbe könne angeblich etwas über den jeweiligen Charakter aussagen etc. etc. etc. In dem Setting ergibt der ganze Hype endlich mal Sinn. Als erstes Beispiel könnte man hier den Voigt-Kampff-Test anführen. Er ist übrigens der Grund, weshalb Deckards Kollege am Anfang des Filmes überhaupt erschoßen wurde. Um Replikanten letztendlich als solche zu entlarven werden sie diesem Test unterzogen. Ihnen werden 20- 30 Fragen gestellt, welche ihr Gefühlszentrum aktivieren soll darüber hinaus werden gleichzeitig verschiedene Körperreaktionen gemessen wie Herzfrequenz oder eben die Bewegungen des Auges. Wir erinnern uns, Replikanten kennen lediglich die drei Grundgefühle. Diese Fragen des Void-Kampff-Tests sind allerdings sehr viel mehr komplexer und zwingen den Replikanten ständig sich auf ein Gefühl zu beschränken. Dieser Streß des Herunterbrechens wird eben gemessen. Ein emotionaler Drogentest quasi.

Als zweites Beispiel sehen wir uns doch einfach mal die Augen von Mr. Tyrell an. Ist euch aufgefallen, dass er seine gigantische Brille nie absetzt? Aufgrund der Linsenkrümmung ist sowohl seine Sicht auf die Welt verzerrt (für ihn ins sinnvolle) als auch die Perspektive des Gegenübers, da er durch die Krümmung hindurch sehen muss. Verzerrte Augen gleich verzerrte Seele, erklärt die Charakterzüge des Magnaten. Eiskalte Kalkulation, keine Schuldgefühle beim Herumspielen mit dem Leben anderer und wirtschaftliches Kalkül.

Nächstes Motiv. Es mag zwar etwas weit hergeholt sein, jedoch lasst mich erklären. In Blade Runner tauchen so einige Referenzen oder teilweise Parallelen zu Tierwelt auf. Fast jeder relevante Charakter in Blade Runner entspricht einem Tier. Es ergäbe sogar Sinn, denn vor allem als Replikant ist man nichts wert. Man ist Sklave des Systems, vogelfrei und eigentlich noch nicht einmal wirklich Herr seiner Sinne. Da ist es nur verständlich sich eine zweite Haut zuzulegen, mit der man sein Wertgefühl ein wenig aufbessern kann. Wie sollte es besser gehen, sich ein Tier zu suchen in einer Welt in der reale Tiere so selten geworden sind wie in unserer Welt außerirdisches Leben?

Fangen wir mit Sebastian an. Ein junger Mensch, welcher gewisser maßen von der Gesellschaft ausgeschloßen und letztendlich verstoßen wurde (lediglich Tyrell lädt ihn manchmal zu sich ein, um mit ihm Schach zu spielen). Seit langer Zeit lebt er im Verborgenen und baut sich seines hohen Intellekts selbst einfache Automaten, welche ihm in der Einsamkeit Gesellschaft leisten. Leise, missachtet, verborgen, intelligent und vor allem friedlich alles Eigenschaften einer Maus.

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Gesammelte Schätze des Monats, der Mikroherzinfakte

Schon wieder einen Monat vergangen… Die Zeit rast aber auch, die Halloweendeko wird durch Lametta und Weihnachtsmänner ersetzt, die Tage werden kürzer und irgendwie macht mir das alles nicht wirklich viel aus. Also es macht mir nichts aus, dass die Zeit rast. Der letzte Monat war extrem anstrengend und die Dramatik des Septembers konnte noch einmal getoppt werden. Gefühlsausbrüche ungeahnter Kraft sowie eine wenig hilfreiche Chefin sind niemals eine gute Kombi, ähnlich wie Bohnen und Zwiebeln. Meine Chefin begann damit zu predigen, wie sehr man sich lieben sollte, was die Macht der Sprache alles ausmachen könne, dass Heimweh immer einen tieferen Grund hätte und dass man die eigenen Eltern auf keinen Fall mit negativen Dingen belasten sollte. Die Welt drehe sich schließlich nicht immer um einen selbst.

Nein tut sie nicht? Da habe ich wohl etwas verpasst, ich dachte immer über seine Gefühle zu sprechen könnte helfen? Es tut mir ja leid für sie und für mich, dass meine Freunde nicht meine Babysitter sind. Dumm gelaufen. In Zukunft werde ich alles für mich behalten, alles in mich hineinfressen und einfach wieder im Krankenhaus landen wie vor zwei Jahren. Wird sicherlich super, schließlich sind alle guten Dinge drei und nein ich schalte meinen Zynismus nicht aus verdammt nochmal! Was raus muss, muss eben raus. Weshalb ich auch weiter hin meine Freunde mit extrem ausfallenden Sprachnachrichten begrüßen werde. Ich warne sie mir per SMS fairerweise vor… Übrigens wenn ein Mann mit einem Pitbull an euch vorbeigeht und er den völlig desinteressierten Hund zur Seite nimmt und euch misstrauisch bis verschreckt anschaut, dann wisst ihr dass ich gerade verdammt laut brüllt und nicht gerade vertrauenserweckend ausseht. Wie war dass nochmal mit den Gefühlsausbrüchen?

Ich weiß übrigens sehr wohl was ich wem erzählen darf und vor allem wieviel. Ich bilde mir ein meinen Familien- Freundeskreis sehr viel länger zu kennen als sie. Auf die Idee ist sie vermutlich noch nicht einmal gekommen. Eins muss ich übrigens feststellen, sie ist Meisterin darin Salz in so ziemlich jede offene Wunde zu streuen. »Alles zu deinem Besten« könnte sowohl ihr Lebensmotto als auch der Weltuntergang sein. Ich finde es jedenfalls ein Unding, über private Probleme mitten im Bus zu sprechen und dann einen auch noch von gewissen Lebensweisheiten überzeugen. Eins muss ich der Schule lassen, sie hat mich hervorragend darauf trainiert redende Menschen auszublenden.

Was ist denn eigentlich passiert, dass meine Gefühlswelt so aufgewirbelt wurde? Ganz einfach, das Ableben zweier lieber Vierbeiner, inklusive des Fast-über-den-Jordan- Gehens des eigenen Stubentigers. Ich sage fast, er ist mittlerweile wieder einigermaßen auf dem Damm. Mein Vermieter machte es mir nicht leichter, denn teilweise legte der ein Verhalten an den Tag … Traditionelle Erziehung hin oder her, dieser Mann braucht eine feministische Dusche. Zumal er mittlerweile die  Vertretung für Väterchen Frost angetretenist. Keiner darf mehr gute Laune haben, nur weil er Trübsal bläst. Zu guter letzt geriet ich dann auch noch in zwei sehr (für meine Wahrnehmung) unangenehme Situationen, sodass ich plötzlich anfing zu schwitzen. Das Zittern kam einige Sekunden später und die Übelkeit eine Minute danach, Kreislauf sackte ab. Hallo Panikattacke… Ich dachte ich sei euch losgeworden. Die nächsten neunzig Minuten lag ich einfach nur regungslos auf meinem Bett und tat gar nichts, außer ununterbrochen mit irgendjemandem per Sprachnachricht zu reden und zwar über alles erdenkliche. EBen alles was die Panik in dem Moment so zu bieten hatte. Bester Satz: „Das goldene Huhn spielt Tik Tak To“. Übrigens hat der Satz in dem damaligen Kontext Sinn ergeben, keinen Grund zur ernsthaften Sorge.

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Gesammelte Schätze des Monats, der Talfahrten

Und hier geht es zur lieben Administratorin dieses Projektes

 

Der September startete durchwachsen. Ihr erinnert euch sicherlich an die Erwähnung meinerseits über das Babysitten spielen? Das wurde knallhart durchgezogen. DramaQueen war zwar gewillt ein wenig zu helfen, dennoch war ich plötzlich der Chef. Die Ansprechpartnerin für zwei pubertierenden Jungs, die kaum englisch Sprachen und nicht wirklich eine Ahnung von Kunst noch von Computern hatten. Beides ganz schlechte Voraussetzungen. So kam es, dass ich durch mehr oder weniger erfolgreichen Scherzen erfuhr, dass ich als Chef für die beiden von meiner Chefin strafbar gemacht werden konnte. Nicht Eltern haften für ihre Kinder, sondern Praktikantin haftet für zwei Praktikanten der Praktikantin. Zwei Tage später war es dann nur noch einer. Der Andere war zu einem weiteren Projekt versetzt worden. Nun hatte meine Chefin die grandiose Idee dem Jungen die Aufgabe zu überlassen, die PowerPoint Präsentation erstellen zu lassen welche ihren geplanten Vortrag vor dem Bürgermeister der Stadt untermalen sollte. Wichtiger Termin und ganz wichtige Präsentation. Wir Erinnern uns der Junge konnte nicht mit Computern um gehen, geschweige denn mit englischen Texten umgehen… Die ganze Idee war also definitiv keine Glanzleistung. Zumal sich herausstellte, dass er noch nicht einmal wirklich Ahnung von unserem Projekt hatte. Ihr dürft also eins und eins zusammen zählen und euch denken wie die Präsentation ausgesehen hat. Die Computer hassten ich wohl ähnlich, denn der eine funktioniert bis heute eher schlecht als recht und der andere besitzt eine zu alte Betriebsversion, die nicht mehr geupdatet wurde. Es musste also an meinem privatem Laptop gearbeitet… Arbeitet mal zu zweit an einem Projekt ohne eine wirkliche Aufteilung zu haben. Die unternahm ich zwar, jedoch scheiterte es schon an der Mitteilung dieser. Gleichzeitig war ich für den jungen Herren verantwortlich ergo ebenso für die Fertigstellung einer vernünftigen PowerPoint.

Kurz gesagt ich hatte eine Woche lang abends keine Freizeit mehr, sobald ich nach Hause kam wurde sich erneut vor den Laptop begeben und weiter gearbeitet. Aus den Textzitaten, die über mehrere Zeiten gingen) wurden Stichpunkte, Layout sowie Fotos wurden angepasst. Nein, ich tat es beim besten Willen nicht für den Praktikantin. Ich tat es um meine Haut zu retten sowie den Ärger so zu minimieren wie es nur möglich war.

Dem ganzen Streß auseinandergesetzt zu sein fan mein Körper wohl nicht so genial. Ich wachte dank extrem trockener Nase eines nachts mit laufender Nase auf. Kein Problem dachte ich und wichte sie im dunkeln ab und drehte mich um. Das Problem die Flüssigkeit lief weiter und es fühlte sich weder nach Nasensekret noch nach dem guten alten Schnodder an. Was war es dann Böses Ahnen schlich ich ins Badezimmer und siehe da. Richtig vermutet, ich sah aus wie eine der Jungfrauen in den alten Vampirromanen, die gerade gebissen worden waren. Sexy und musste schmunzelnd da ich eher so etwa wie ein Zombiegesicht erwartet hatte. Das Gefühl hielt allerdings nicht lange. Denn was alles andere als sexy war, war der Umstand dass sich alles wie wild zu drehen anfing. Meine Beine zu Pudding zerflossen, mein Herz anzurasen anfing und ich wie blöd anfing zu schwitzen. Vielleicht war ich unterzuckert? In die Küche wankend, stellte ich fest einen Müsliriegel zu verspeisen wurde zu einer Unmöglichkeit, den Notruf zu holen ebenso und ich war mir nicht sicher ob, wenn ich mich jetzt, hinlegen würde mich nicht ernsthaft verletzte. Also den Weg zu der Freundin meiner Vermieterin gewankt, die ja nun zwei Wochen bei mir wohnte.

Sie erschreckte sich tierisch. Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem ich mich zu erklären versuchte: Denn Löffel abgeben, war unter dem Gefühl des Dahinscheidens schwierig zu erklären.   ins Englische schwer zu übersetze für einen  versuchte ihr verständlich zu erklären, dass ich Dementsprechend verstand sie erst einmal nichts. Ihr Freund dafür umso mehr, der war nämlich von meine Kollaps wachgeworden. Ich erspare euch die genauen Informationen und ich dachte so etwas kommt nur in Filmen vor. Wie auch immer, außer drehen konnte ich nicht wirklich viel. Einer der Gründe, weshalb ich von meiner Mitbewohnerin runter rollte.

Während beide beratschlagten was beste und vor allem schnellste Weg ins Krankenhaus wäre lag ich mehr oder minder daneben. Krankenwagen war anscheinend keine Option, denn anscheinend traf das englische Klischee: Der Pizzabote wär zuverlässiger als der Krankenwagen wohl auch auf Irland zu. Darüberhinaus würden wir eh viel zu nah dran wohnen. Diese Feststellung half mir in dem Moment verdammt wenig. Den Gedanken zu laufen verwarfen sie gott sei Dank binnen Sekunden. Inzwischen ging es mir soweit besser, dass ich das gesamte Drama mitbekam und mir bereits dachte wenn ich gerade einen Herzinfarkt gehabt hätte wäre ich bereits tot. Letztendlich wurde sich auf ein Taxi geeinigt, was allerdings erst geholt werden musste. Nicht per Telefon sondern mehr Straßenhüpfperformance im schneidendem Regen und undankbaren Temperaturen.

Nach neun Stunden Notaufnahme, jede Menge Dösen und fast vom Stuhl fallen, Langeweile und vielen Diskussionen mit den dortigen Schwestern lautete meine Diagnose… Ein ganz kleines Fitzel zu wenig Eisen im Blut. Ich bekam eine Krankschreibung für zwei Tage und ein Rezept für ein schickes Eisenpräparat, welches ich dann auch noch selbst zahlen durfte.

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Mixtape des gebrochenen Herzens

Um gleich schon mal vorzubeugen… Nein ich bin weder unsterblich verliebt noch mache ich gerade eine tödliche Trennung durch. Aber um schon mal vorzubeugen und den verlorenen Seelen dort draußen zu helfen, die vielleicht gerade das Problem haben habe ich ganz selbstlos diese kleine Sammlung zusammen gestellt. Schließlich sollte man endlich mal die aufkommende Sonne genießen und sich nicht aus Gründen wie ein Grottenolm verkriechen. Hilft selten… Und an alle Süddeutschen, wir haben hier im Norden eben nicht so viel Sommer. Der findet meist zwischen April und Mai statt und August bis September. (Wollte ich nur mal gesagt haben, da ich des öfteren höre warum wir uns denn so anstellen würden…)

Ach ja und noch was, auch wenn in den Songs hin und wieder ein Geschlecht spezifiziert wird. Es gilt stets für alle! Hier bekommt jeder sein Fett weg ;)

 

Fangen wir doch mal ganz ruhig an, um das Gespräch zu verdauen (SMS sind immer noch feige!) :

 

Das folgt dann meist darauf… Aus einer Zwei-Zimmer-Wohung wird eine Ein-Zimmer-Wohung:

 

Man sinkt immer weiter in die Tiefe, wenn auch irgendwie nicht ganz…?

 

…denn vergiss niemals:

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Blogparade: Kill them off! 10 Most Hated Characters

Halleluja so spät mit einem Beitrag war ich noch nie dran! Aber ich habe es ja noch ganz knapp vor Abpfiff geschafft. Ich schiebe es jetzt einfach erst einmal auf das Lange hin und her schieben der Plätze sowie der Charakterauswahl, sich auf 10 zu einigen war doch eine größere Herausforderung als ich dachte sowie das erst sehr späte Entdecken der Blogparade. Jetzt sind meine Beitrage für den November nun auch vollständig. Ergo Häckchen setzen, fehlen nun nur noch tausend andere. Genug gesabbelt, ich bin vermutlich gerade eh schon wieder zu spät dran wofür auch immer. Deshalb legen wir doch lieber hier jetzt, sofort los! Los geht’s mit der berühmt, berüchtigten Nummer eins!

Und seit vorgewarnt Spoiler sind definitiv vorhanden und wer sich die Spannung bei diesen Serien nicht nehmen lassen möchte sollte diesen jeweiligen Absatz dann einfach überlesen. 

 

 

1. Rem (Death Note) 

Dieses Monster! Es ist mir wurscht wie Menschen orientiert sie war, es ist mir wurscht viel Leid sie ertragen musste, es ist mir zu hochdeutsch wirklich scheibenhonig egal wie edel Rem Misa gerettet hat. Das Einzige was für mich zählt und zwar auf ewig ist, dass dabei Lawliet sterben musste und dafür hasse ich sie abgrundtief. Bodenlos, auf ewig ohne Reue. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, diesen Hass möchte ich hier auch nicht weiter ausweiten. Sonst wird es gesundheitlich zu gefährlich für euch und für meine Umwelt. Außerdem einem toten Todesgott den Tod an den Hals zu wünschen ist schon paradox genug.

 

 

2. Mendez (Orange is the new Black)

Alles. an. diesem. Typen. ist. ekelig. einfach. nur. widerlich. Ich weiß nicht was für Probleme der Serienautor hatte, als er Mendez kreierte aber seine Fantasien möchte ich auf jeden Fall nie erfahren! Niemals. Nie. Dieser Charakter kann nichts anderes als aufdringlich, schmierig, ekelhaft sowie vugulär sein und dass findet er dann auch noch herrlich anziehend. Jedes Mal wenn er auftauchte war ich kurz vor dem Erbrechen. Wenn so jemand jemals in meine Nähe kommen wird rufe ich die Polizei und lasse denjenigen selbst seine eigene Seife essen… Aufhaben kann er sie vorher alleine.

 

 

3. Vee (Orange is the New Black)

Was soll ich sagen sobald Mendez vom Fenster weg war und ich mich schon auf eine gute Serie ohne Arschkriecher, Psychopathen oder schlichte Vollidioten gefreut. Diese Freude hielt genau drei Stunden an? Oder sogar noch weniger? Ich weiß es leider nicht mehr, denn statt dem ekeligen, grünen betörend wirkenden Liebesschleim tauchte nun die ultimative, herrische, habgierige, berechnende Vee auf. Weder Moralvorstellungen, noch Nächstenliebe oder gar Mitgefühl lassen sich in diesem riesigen schwarzen Loch der Gier finden. Sie zelebriert es gerade zu und zwar zu jeder Zeit an jedem Ort. Es verging keine Minute und ich wusste sie würde Ärger geben. Sie verkörpert einfach all dass was ich an Menschen nicht schätze. Bei diesem Charakter ist nicht mit: Liberté, Égalité, Fraternité ergänzt um Probité und Loyauté und zwar bis zum Gott verdammten Ende so schwer ist dass nun auch nicht. Aber dies würde Vee noch nicht einmal 10 Sekunden durchstehen sie würde an ihrem Egoismus ersticken! Oder viel mehr überfahren werden… Was habe ich mich gefreut. Serien machen psychopathisch.

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Mixtape des Seins…

Ankündigt in der vergangenen Woche und heute hochgeladen… Ich würde sagen genießt den Ausflug in meine emotionale Intelligenz… Verstört euch hoffentlich, natürlich nicht. Ich möchte schließlich meine Lieblingsleser nicht verlieren.

 

Morgens, Ich+ Morgen= Arbeitsmaschine:

 

 

Mittags, besonders cool im Sommer:

 

Abends, perfektes Lied zum Einschlafen:

 

Derzeitiges Lieblingslied, macht eben gute Laune und coole Spitznamen haben schon etwas für sich:

 

All-Time Favourite… Braucht keine Begründung:

 

Mein Ich als Song:

 

Streitlustig, unausstehlich ganz schrecklich. Am Besten nicht ansprechen:

https://zumic.com/music-videos/179726/francafrique-refused-youtube-official-lyric-video/

 

Weltschmerz, Wunden dürfen auch mal geleckt werden:

 

Selbstgerechtigkeit, es gibt Tage an denen reicht mein Ego für zwei:

 

Dünnheutig, und an manchmal reicht mein Ich leider noch nicht einmal für mich selbst: 

 

Infantil, ich will auch mal Kleinkind sein:

 

Gelangweilt, wer kennt es nicht sich zu wünschen gerade an einem völlig anderen Ort zu sein?

http://www.vevo.com/watch/cults/Go-Outside/GB1101100252

 

Verliebt, ja ich war mal verliebt sogar mehrere Male:

 

Ausgeglichen:

 

Abenteuerlustig, falls ich mal wieder den Arsch nicht hochkriege:

https://www.vevo.com/watch/eminem/Not-Afraid/USUV71001075

Man muss Augenblicke gehen lassen können….

Ein Augenblick ist nicht messbar, Zeitpunkt den man per Selfie oder Fotofesthalten kann. Ein Augenblick ist etwas relatives. Er hat immer eine gewisse Dauer, also wäre wohl ein Video sinnvoller nur gibt es selbst dort ein Problem, dass der Augenblick ebenso zu kurz ist für ein voll vorzeigbares Video um Freunde neidisch zu machen. Die aktuelle wohl immer währende Definition der länge eines Augenblicks wird im allgemeinen als Länge zwischen zwei Augenblinzeln bezeichnet. Aber sie ist falsch, denn dieses Zeitphänomen bedarf keiner messbaren Zeit sondern ist vollkommen subjektiv und wie Einstein schon wusste besteht zwischen relativer und erlebter Zeit ein sehr, sehr großer Unterschied.

Dabei war ich früher genauso, ich gehörte zu den Menschen die dachten sie hätten die Weisheit mit Löffeln gegessen nur um sich einbilden zu können Zeit per Definitionen zu beherrschen. Alles genau benennen zu können gibt einem die das Gefühl von Macht und Sicherheit oder andersherum vollkommener Kontrolle. Nur hat sich meine Meinung geändert wie so vieles im Leben…

Von nun an ist ein Augenblick für mich etwas nicht messbares, nicht bestimmbar, nicht nachvollziehbar weil alles wie in dunklen Nebel getaucht ist was dennoch mein Leben in irgendeiner Form beeinflusst hat. Eben einen Moment den man weder vergessen möchte noch kann. Niemals um alles in der Welt egal wie dement ich einmal sein werde. Das Problem an diesen Augenblicken ist allerdings dass man erstens nicht weiß wann sie kommen und zweitens ob sie dein Leben in den Himmel befördern oder in den tiefsten Abgrund den du dir nur vorstellen kannst. Manchmal und das wäre der dritte Punkt realisiert man sogar erst Jahre später wie sehr einen dieses oder jenes beeinflusst hat.

Aber wie bei allem im Leben gibt es immer wieder Dinge die herausfallen, die manchmal nicht ganz den eigenen Richtlinien und Leitsätzen, Wünschen entsprechen… Sie schraben grob daran vorbei wie bei mir damals… Ich wusste dieser Augenblick würde mich prägen in welcher Hinsicht auch immer auch wusste ich aber in einem Punkt stimmte er nicht zu und zwar kam er völlig unerwartet.

Erster Augenblick:

Ich war schon immer ein Tiermensch, ich bin mit einem Kater aufgewachsen und später gesellte sich ein gar nicht so kleiner Hund noch dazu. Mit diesem Hund verbrachte ich ganze sieben Jahre meines Lebens.Tag und Nacht und nie voneinander getrennt es sei denn es gab einen kurz Urlaub oder eine Klassenreise und selbst dann war ich spätestens nach 8 Tagen immer wieder froh zu Hause anzukommen und meinen riesigen herzallerliebsten Wolf in die Arme zu schließen.

Unzertrennlich obgleich es definitiv Momente gab in dem ich ihm den Hals hätte umdrehen können, bei Regen hinaus stapfen, seinen Sabber aufwischen und von seinem Fellausgeschüttle erneut trief nass zu werden nachdem ich mich gerade frisch umgezogen hatte.

Allerdings fallen all diese kleinen Augenblicke des Ärgers und der Wut von einem ab, wenn sich dein eigener Hund über alles geliebt plötzlich von hier auf jetzt übergibt. Du beginnst skeptisch  nach zu denken, was er gefressen haben könnte sowohl bei dir als auch bei deiner Mutter. Du kommst zum Schluss trotz all seiner Gerissenheit hast du weder heute noch gestern irgendetwas auf den Wegen herum liegen sehen und du deine Augen sind mittlerweile ein Radar für herumliegendes Essen. Etwas falsches gegessen haben kann er also nicht, leicht panisch fängst du deine Mutter an zu fragen wie es sich bei einer Magenumdrehung verhalten würde. War Marley dieser Retriever nicht daran gestorben? Deine Mama schüttelt bedächtig den Kopf dann hätte er sich nicht übergeben. Das beruhigte mich eine Gefahr weniger eine Möglichkeit des Ernstfalls konnte gestrichen wurden und sie musste es wissen. Nach knapp einem Jahrzehnt Tierdokumentationen hätte sie die Prüfung zur Tierärztin mit mindestens gut abgeschlossen. Mittlerweile wurde meine Mutter allerdings ebenso unruhig wie ich mittlerweile hatte sich unser Hund nochmals übergeben und sein Speichelfluss ähnelte eher den Niagara-Fällen als bloßem Futterappetit. War es nicht doch ein geheimer Snack gewesen, den er nicht vertragen hatte? Von hier auf gleich sackten im die Beine weg und mein Hund taumelte gerade so ins Körbchen in dass er eher fiel als legte. Jetzt schrillten die Alarmglocken nicht mehr auf Alarm Stufe Rot nur war es kein Himbeerrot mehr vielmehr war es ein tiefbedrohliches Blutrot. Du willst deinem Hund gut zu reden, ihn beruhigen ihm sagen dass alles gut wird und ihr ihm helfen könnt, doch statt sich zu beruhigen fängt er an wie Espenlaub zu zittern.

Endgültige Panik steigt in dir auf, dir wird kalt letztendlich sogar ein wenig übel. Scheiß Abendessen, du bist weiter ratlos kurz danach hängst du in den Tiefen des Internets denn Symptome beim Hund googeln dürfte nicht sofort Krebs ausspucken. Du hattest recht vielmehr deine Mutter weder Magenverstimmung, Magendrehung oder krebs, nein ein Schlaganfall. Ein Schlaganfall bei einem Hund, die Symptome passen alle ausgenommen das schnelle Hin und her huschen der Augen. Erneutes Übergeben diesmal ins Körbchen.

Moment der Erkenntnis:

Weder deine Mutter noch du wissen was zu tun ist. Natürlich muss der Hund in eine Klinik behandelt werden schnellst möglichst nur wie? Ein Auto ist nicht zur Verfügung es ist Samstagabend und ein kleinkindschwerer Hund den trägt man mal eben nicht in die nächste Klinik womöglich drei Stadtteile weiter. In dir brodelt es, schweiß bildet sich auf deiner Stirn und die Übelkeit ist nun all gegenwärtig. Dann ein Geistesblitz die mobile Notfall-Ambulanz. Google weiß die wie immer alles entscheidende Antwort: Die Rufnummer, deine Mutter wählt und jemand hebt ab. Sie haspelt drauf los nach einer knappen Minute wird sie offenbar unterbrochen und wird weiß um die Nase. Flasche Nummer. Du reißt ihr das Telefon aus der Hand und wählst selber. Dieses Mal scheint sie richtig zu sein, sobald deine Mutter wieder anfängt zu erklären befreist du das Hundekörbchen von Erbrochenem. Einen schlimmeren Abend hast du selten erlebt. Außer deinen einen Krankenhausaufenthalt sechs Tage vor Weihnachten. sechs ganze Tage. Du wusstest nicht ob du überlebst oder überhaupt nach hause darfst, aber in dem Moment war es dir egal weil du es selbst gar nicht realisiert hast. Aber jetzt in diesem sich schier endlosen Augenblicks ist weder die Zeit wirklich messbar noch geht es um dich. Es geht um dein Brüderchen, deinen besten Freund deinen Weggefährten seit ganzen sieben Jahren. Sieben Jahre, die magische Zahl. Ob das wohl damit zusammenhängt? Das verflixte siebte Jahr? Nur ein Weggefährte war kein Ehemann und falls es das magische Jahr sein sollte würde bestimmt alles wieder gut werden. Spätestens mit dem Eintreffen des Tierarztes. Apropos du fragst ganz vorsichtig deine Mutter, die immer noch aufs Telefon starrend. Der Mediziner befände sich in N.stedt. Ich stöhnte, wann würde er den kommen? Sie meinte lediglich in dem Augenblick in dem er dort fertig ist. Norderstedt, Gott verdammt wo lag N.stedt überhaupt. Rechts, Links, Oben, Unten? War N.stedt überhaupt noch in meiner Heimatstadt?

Außer warten könnt ihr nichts tun, euch sind die Hände gebunden. Bei einem Menschen könntet ihr Erste Hilfe Leisten, tausendmal habt ihr die Maßnahmen in diversen „Gesundheits-Tag- Stunden“ durchgekaut und jedes Mal hast du dir zu Tode gelangweilt gewünscht etwas sinnvolleres zu tun. Aber jetzt, jetzt stellst du fest dass sich ein Schlaganfall bei einem Menschen unterscheidet und du ihm weder wirklich helfen noch gut zu reden kannst. Reagieren tut er nicht mehr, trinken will er nicht und ihn regelmäßig wenden damit laut google sich die Lunge nicht entzünden kann ist ebenso unmöglich da sein Bewegungsapparat komplett außer Gefecht gesetzt ist und Arzneien kannst du ihm erst recht nicht verabreichen, da du eben kein verdammter Tierarzt bist.

Innerlich beginnst du zu fluchen, zu verwünschen, zu schimpfen und letztendlich mündet all dieses Gefühlschaos in einem Moment der Gefühlsexplosion in der sich alles entlädt was sich über die letzten Tage, Wochen vor allem Stunden angehäuft hat. Angefangen von dem kleine Zwist mit der besten Freunden bis eben hin zu diesem zähen Augenblick der Ungewissheit ob ein geliebtes Wesen nicht gerade zu deinen eigenen Füßen stirbt und du nichts anderes tun kannst als ihn zu streicheln und zu zusehen.

Du weißt nicht mehr wie viele Stunden auf auf den Retter in Not warten musstet. Ein zwei, drei Stunden? Irgendwann weißt du gar nichts mehr außer dass irgendjemand kommen muss um dich aus diesem zäh dahin tropfenden Zeitfluss zu retten.

Den Pfropfen lösen dir wieder Luft zum Sein und Atmen geben, aber erst nachdem der Hund gerettet wurde. Wie auch immer in den nächsten Augenblicken, Momenten oder Stunden der messbaren Zeit wurde der Hund beruhigt, gekrault, gehätschelt und getätschelt. Nicht mit Futter, vielmehr mit einer Art Dauerbeschallung der eigenen Stimme die hastig irgendwas vor sich hin brabbelte, nur dass dies einem viel mehr selbst half als dem Hund. Sein kopf hing schiefer als zuvor und langsam erinnerte er dich an den fast Kopflosen Nick aus Harry Potter, nur dass Hund eben noch lebte und es dabei auch gefälligst bleiben sollte. In solchen Momenten fängt man normalerweise an an einen Art Gott zu glauben, du ebenso allerdings auch irgendwie nicht. Schließlich warst du atheistisch erzogen worden und dass einzige was zählte war die Überwindung des Augenblicks des Wartens ohne medizinische Versorgung, nur brauchst man ebenso wie du irgendjemanden auf den du fluchen kannst. An dem du all deinen Hass, deine Wut, deine Rache ausüben kannst als Revanche für all die grausamen Augenblicke an diesem Abend.

Es klingelte, es war nicht der Doktor es war dein Vater der Heim kam. Erst später klingelte es ein weiteres Mal dann kam der Arzt, dann aber in voller Montur. Es wurde erst gar nicht erst geredet sondern sofort nicht nur ein Katheter gelegt sondern ebenso eine Nährlösung mit angeschlossen, Motorik- sowie Sehtests durchgeführt… Die endgültige Diagnose war euch zwar bereits bekannt aber erfasste euch dennoch wie ein Tsunami um euch in die tiefen des Schocks hinab zu ziehen.

Augenblick der Vergewissheit:

Ein schwerer Schlaganfall. Der Arzt meinte, er würde dem Hund Kochsalz gegen den Wasserverlust geben und es würde hoffentlich dementsprechend das Gerinnsel umspülen und auflösen, kurzerhand abschießen. Wenn dies nicht innerhalb weniger Stunden helfen würde, dann wäre Ende. Für immer. So wie die Lösung vom deinem Lieblingswesen aufgesaugt wurde bekamst du statt der Übelkeit nun erneut Schüttelfrost. Irgendwie hattest du im Gefühl, dass ihr nicht gerade die Verstopfung der Blutbahn abschosst sondern den Patienten selbst. Ein schwarzes Loch für Kochsalz.

So begann erneut der ewige Augenblick oder der Tsunami der Erschöpfung. Schwarz Denken war schon immer deine Stärke gewesen und jetzt schwankte dein Gemüt wie eine Sinuskurve von Leben hinunter zu Tod und all dass in minütigen Wechsel. Der Tiermediziner versuchte uns abzulenken stellte Fragen, erzählte viel und schaute sich irgendwann interessiert die Wohnung an denn wir zwei deine Mutter und du wart zu konstatiert und zu sehr mit dem Nicht-Ertrinken im Zeitozean beschäftigt.

Ein vollständiger Containerflüssigkeit verschwand in ihm, da gab es kein Halten mehr. Die Tränen bildeten sich du wischtest sie trotzig weg. Nein, du würdest nicht weinen. Du würdest stark bleiben für euch drei. Du würdest solange bei deinem Hund bleiben bis zum Ende egal wie es ausging. Du würdest tapfer diesen schreckens Augenblick meistern um noch stählerner daraus hinaus zu schreiten und tapfere Krieger weinten nicht. Aber es half nichts für eine weggewischte Träne kamen zwei neue bald drei und irgendwann ja irgendwann ließest du sie laufen. Wie wie sie liefen ganz still und leise ohne schluchzen ohne Zucken. Selbst wenn der Hund deinen Angstschweiß roch so sollte zumindest weder der Arzt noch deine Mutter mitbekommen wie viel Gänsehaut sch mittlerweile bei dir gebildet hatte. Stark sein.

Nachdem Container mit der Salzlösung folgte ein andere mit der Aufschrift RI- irgendetwas… Demnach sollte dieses Zeug deinem Hund imaginäre Raketen verschaffen. Wenn es ihm wieder gut ginge würde er damit wieder laufen können. Verheult schautest du in die Augen deines Hundes, der mittlerweile mehr apathisch als ängstlich da lag. Erst jetzt bemerktest du die sich hin und her bewegen Pupillen wie ein Zuschauer bei einem Tennismatch schoß es dir durch den Kopf und du wartest nun ebenso apathisch und völlig erschöpft auf das Signal der endgültigen Entscheidung. Doch bei den sich immer noch bewegenden Pupillen bildeten sich sofort wieder Tränen und dieses Mal wischtest du sie weder zu erst weg noch versuchtest du leise zu weinen.

Das Würgen hatte aufgehört, ebenso wie das Hecheln und die Funktion des Schließmuskels. Der Hund war zugleich voll und leer. Dann: ein kurzes Gerappel, Fallens gefolgt von einem sich Wiederaufrappelns wild um sich Taumelns gar Schlagens und letztendlich des völlig ausgezehrten Liegenbleibens. In derselben apathischen Haltung wie vorher. Der fast Kopflose Nick ließ grüßen.

Selbst der naivste Mensch der Welt musste nun auch einsehen, das die Chancen auf Besserung wohl eher im untersten viertel winselnd herumkroch. Verprügelt vom Schicksal höchstpersönlich.

In der erneuten Wartezeit zwischen Abrechnung wieder mobil machen der ärztlichen Ausrüstung sowie Abschließendes Gespräch brichst du die dritte Taschentücherpackung an und schwelgst in Erinnerungen. Wie viel Spaß hattet ihr gemeinsam gehabt, wie viel Freude hatte er dir bereitet trotz schlammverschmierten Fell aber vor allem wie viel Mist hattet ihr zusammen unternommen? Vom spontanen Gartenumgraben bis ihn zum ersten Nachtspaziergang, weil er selbst auf Toilette musste. Plötzlich schwappten immer mehr Erinnerungen über dich hin weg beseitigten den Zog des Tsunamis der Hoffnungslosigkeit und du gabst dich dem weichen, fast schon Zuckerwasser, hin.

Du wusstest nicht wann genau du eingeschlafen warst, fest stand nur dass du jetzt halb den Hund erdrückend halb unter dem Bett liegend erwachtest. Deine Mutter beobachtete dich sowie den immer noch unangerührten Wassernapf. Ihr würdet noch eine Stunde warten bevor ihr den Arzt anrufen würdet. Denn es gäbe dort eine Möglichkeit auf Heilung, da irgendein Syndrom existieren würde welches das Mittelohr befiele um genau zu sein das Innenohr störe und deshalb der Hund kein Gleichgewichtssinn habe. Ungerührt hörst du dir dass an und bist skeptisch… Das sogenannte Syndrom könnte bis zu einer Woche andauern. Eine Woche, eine Woche der Ungewissheit. Ganze sieben Tage ohne funktionierenden Bewegungsapparat? Ohne Schließmuskel ohne sich zu bewegen zu können? Wie sollten wir den Hund wenden, wie sollte er fressen? Wie würde dein Vater reagieren? Und letztendlich wäre es denn dass alles wert? Ganze 168 Stunden den Hund pflegen… Laut Doc. hatte er wohl keine Schmerzen und wenn sich sein Zustand nicht verschlechterte würde er auch keine bekommen… Aber eine Woche?

Augenblick der Sterbebegleitung:

Wenig später riefen wir den Doc an. Wann er denn kommen könne… Frühestens morgen. Die Tierbestattung könne erst ab Vormittag. Es folgte erneut: weinen, warten, kraulen. Der Zog hatte uns alle wieder und zog uns immer weiter mit sich hinaus ins offene Meer und schließlich hinab in die Tiefen der Angst. Deine Mitbewohnerin hält tapfer Nachtwache du versuchst zu schlafen und tatsächlich gelingt es dir irgendwie unter unruhigen Minuten zumindest etwas Erlösung zu finden.

Noch halb in der Nacht stehst du völlig benommen auf und möchtest alles nur nicht den Hund sehen, denn der Anblick würde dich bis ins Mark zerstören, dich mitten ins Herz treffen und du wolltest schließlich stark bleiben bis zum Ende. Dass hieß keine einzige Träne, wenn der Vorsatz schon gestern nicht geklappt hatte dann wenigstens heute im wichtigsten Moment.  Du dachtest weiter, du konntest nicht aufhören an heute Mittag zu denken. Dein Gehirn kreiste und kreiste befand sich im Landeanflug und sekundenspäter wieder im Start. Du ohne deinen Hund. Du. ohne. Hund. für. immer.

Mit allem Mut gingst du ins Wohnzimmer und dort lagen sie deine Mama und dein Hund aneinander gekuschelt auf dem Boden. Der Hund schlafend deine Mutter dahin vegetierend im Halbschlaf. Stark sein hieß durch alle Momente zu gehen. Gute wie Schlechte, auch wenn es das Ende bedeutete. Einen größeren Gefallen hättest du ihm nicht tun können, meinte deine Mutter später.

Denn sein Zustand hatte sich verschlechtert…. Seine Zunge hing nicht mehr feucht, fröhlich, rosa aus seinem Maul sondern eher trocken und lilafarben. Du weißt nicht was du getan hättest wenn wach geworden wäre, so waren zumindest die ersten Stunden ertragbar allerdings schon bald erneut von dem altbekannten Tsunami, den Wasserfällen, Übermüdung, Hoffnungslosigkeit, Trauer und des Zeitsirups heimgesucht werden. Wie war das nochmal mit dem Augenblick gewesen? Er sehr nicht messbar… Dass traf es ganz gut die vergangene Zeit ist noch heute nicht messbar denn keiner von euch wusste wann es angefangen hat. Du weißt nur wann es zu Ende war. Um 12.33… Überraschend und ohne wirkliche Ankündigung war er da gewesen. Dummerweise warst du in dem Moment nicht im Zimmer sondern musstest kurz nach der Ankunft erst hinein sprinten noch klatsch nass von der Dusche sahst du also dort. Mit deiner Mutter und deinem Vater. Schnell merktest du, die Dusche hatte kaum etwas gebracht das Leid klebte immer noch an dir wie das zähflüssige Blut deines Hundes welches einfach nicht das Schlafmittel einfach nicht aufnehmen wollte und der Arzt schließlich direkt in eine Vene stechen musste. Wer denkt ein Tier stirbt schnell, der täuscht sich Minuten saßen wir da. Minuten kraulten wir ihn wie die letzten Stunden über Stunden. Und dann war er da der Augenblick des Todes mit all seinen Nebenwirkungen, der in einer Kinderwelt gar nicht vorkommt, selbst im Erwachsenenleben hoffentlich sehr selten. Aber Dinge die geschehen sind zu akzeptieren, weil sie nicht mehr rückgängig gemacht werden können heißt wohl auch Momente akzeptieren zu können. Mit ihnen abzuschließen, sie aufzuräumen und zu guter Letzt damit umgehen zu lernen.

Genauso wie er heute Morgen dort gelegen hatte genauso verließ er euch. Euer liebenswerter und bester Hauswolf aller Zeiten.

Du hast diese Geschichte jetzt gelesen und was auch immer du sein magst ich hoffe ich könnte dir helfen mich zu verstehen. Denn selbst noch nach sieben Tagen denke ich ich muss mit meinem Wolf raus, noch heute suche ich seine Leine, noch heute finde ich überall in jeder meiner Taschen mindestens einen Gassibeutel… Die Liste geht endlos so weiter und ich denke ich werde wohl noch viele Male in der Nacht aufwachen merken das das Schnarchen fehlt und mich wundern bis mir wieder einfällt was passiert ist.

Ich. hasse. diese. Augenblicke.

 

 

Wer Fehler findet, grammatikalische Ungereimtheiten oder logische Verwirrung behaltet sie bitte nicht für euch sondern sagt es mir. Ich würde hier gerne einen Erinnerung hinterlassen die meinem Wolf gerecht wird, obwohl das quasi unmöglich ist…. Denn er ist einfach zu genial gewesen um ihn beschreiben zu können. Sieben Mal wurde dieser Text korrigiert, aber ich kann trotzdem für nichts garantieren. Irgendwann möchte man die voll geheulte Tastatur seines Laptops eben nicht all zu strapazieren. Übrigens der Spaß und die Zeit mit meinem Waren ebenfalls unmöglich messbar. Ich würde sie gegen nichts auf der Welt eintauschen wollen. 

Und aus irgendeinem Grund muss ich euch jetzt noch was sagen: Ich hab euch lieb.

Keine Ahnung woher dass kam… Gewöhnt euch nicht dran kapiert?! 

Bücher schreiben leicht gemacht. Nicht.

Und hier das Wort zum Sonntag ein kleiner Rückflug zur Leipziger Buchmesse… wieder einmal.

Dieses Mal ging es in Halle 5 zum Stand B600 einer Self-Publishing Vereinigung (Epubli) beziehungsweise einer Autorenschule aus Berlin: Der Schreibhain… Ob Autorenschulen oder Self-Publishing wirklich von Nöten sind, sei dahin gestellt. Besonders, da sich die beiden Moderatorinnen als Leiterinnen der Schreibschule entpuppten und so diese „Tipp-Reihe“ mehr einer Werbeveranstaltung ähnelte als ein informativer Vortrag für angehende Freizeitautoren, die tatsächlich das Zeug zum Schreiben besitzen. Doch möchte ich euch den Inhalt dieser Halbenstunde, dennoch nicht vorenthalten. Vielleicht helfen euch diese Hinweise.

So beginnt die folgende Tippliste:

Nutzung der Adjektive

Ein solcher Satz/ Text ließt sich nicht wirklich flüssig oder hübsch…

Er sah aus dem Fenster, vor ihm stand eine Mauer. Sein Schuh hielt er in der Hand und stellte sich ab. Danach ging er zum Kühlschrank, denn er hatte Hunger. 

Denn wie wir schon alle seit der Grundschule wissen machen Adjektive Texte interessanter sowie lebendiger, besonders ausdrucksstarke oder bestimmt konnotierte Adjektive helfen der Vorstellungskraft des Lesers und malen Bilder in seinem Kopf, kurz um sie schaffen Raum. Ei gutes Mittel ist die sechs Sinne oder auch den siebten Sinn anzusprechen. So sollte man bei einem Kapitel des Abendessen den Geruchs des fertig gedämpften Gemüses, der Geschmack des trockenen Weines, die Geräusche der Salonmusik oder der lärmenden Köche die im letzten Stress das Abendmahl hinaustragen wollen. Es sind quasi die Gewürze der Buchstabensuppe welche einmal eine Geschichte werden soll. Man darf sie nicht über aber auch nicht unter dosieren…

So könnte der Satz bald so aussehen:

Sich nachdenklich am Kinn kratzend starrte er angstrent aus dem Fenster, auf die mit Graffiti beschmierten Wand. Seine rechte Hand hielt immer noch seinen topfnassen Schuh, dessen Wasser ihm langsam den arm hinunter lief und seinen frisch gewashenen Anzug durchnässte. Zu Elvis plärrendem Gesang mischtesich auch noch sein laut knurrender Magen….

Verständlich oder?

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Meine Welt in Peter Fox’s Worten

Es gibt Dinge, die man an seinem Leben sehr schätzt und Momente die man nie vergessen wird. Eben diese beiden Punkte werden in meinem Gehirn mit dem Subuniversum namens Musik verknüpft und wenn man den Irrpfaden aus Wurmlöchern folgt, unberechenbare Hindernisse wie Asteroidengürtel ausweicht und hin und wieder eine Supernova überlebt gelangt eben dieser zu einem winzig kleinen Fleck, der viel mehr einer goldenen öden Kartoffel gleicht; eienm Zwergplaneten, dessen einziger Bewohner ein lebendiger Stein ist, der in seinem inneren keine Rohdiamanten bewacht sondern ein viel größeren Schatz. Nämlich einen waschechten Stadtaffen und dessen Musik, vielleicht der letzte seiner Art, aber auch der größte der jemals existiert hat und existieren wird. Es gibt Musiker, die ich mag, die ich „hasse“ und es gibt diejenigen die man vergöttert, Peter Fox ist einer von meinen Schätzen im inneren eines Steinwesens irgendwo im System der Übermenschen. Seine Musik gehört definitiv in die Riege des Niemals-vergessen-werdens, da er zu einer Gruppe gehört auf die sich ein anderer Subuniversum stützt, die Gefühlswelten.

Als ich ihn das erste Mal gehört habe, nein hören durfte, ähnelte meine damalige Umwelt doch stark der Stimmung in Fieber. Heiß, stickig und klebrig. Während der ersten Takte von Haus am See, fing ich an mit zu summen. Ich wusste mit dem Text nicht viel anzufangen, außer dass ich eben diese Haus am See später kaufen wollte, um jeden Preis, auch mit den Orangenbäumen drumherum. Jahre vergingen und irgendwann kam Alles Neu. Zu erst mochte ich dieses Licht nicht, wie er tötete seinen Goldfisch?Entsetzlich! Schnell sperrte ich dieses Lied in das Gefängnis namens Schwarzes Loch. Stadtaffe gefiel mir schon wieder viel besser, ich fand es war eine wunderbar klare Schilderung unser Gesellschaft und war froh, dass jemand mal Tacheles redete. Drauf folgten die weiteren Songs außer Schwarz zu Blau oder Ich habe meinen Kopf verloren ebenso wie Das zweite Gesicht, die sollte ich erst viel später schätzen lernen. Vorher stand mir mein Lieblingsbuch bevor in dem gegen Ende die Protagonisten wutentbrannt auf ihr Zimmer stürzte und anfing Alles Neu mit zu singen. Was war ich damals geschockt, in dem Moment durfte ich erfahren, dass es aus Schwarzen Löchern sehr wohl ein Entkommen gab, in Form von ganz vielen kleinen Partikeln, die man anscheinend mit einem sehr futuristischen Gerät namens Logik und Erinnerungsvermögen wieder zusammen fügen konnte. So geschockt wie ich damals war, so fröhlich bin ich über diese Erfahrung im Moment, denn jetzt gibt es kein besseres Lied als dieses, es könnte mein Lebensmotto sein, ich würde immer noch nicht meinen Goldfisch erschlagen wenn ich einen hätte aber ich will die Welt sehen, die Stadt hinter mir lassen. Ich will mir mein Leben machen wie es mir gefällt und keinem Anderen. Ich habe keine Lust auf mein altes Ego. Die meisten Jugendlichen wünschen sich eine 1.1 Form, general überholt und einfach perfekt, so dass keiner mehr an einem herummeckert oder einem nervige Ratschläge erteilt werden müssen. Man will fest auf eigenen Beinen stehen, die Welt retten, wenn nötig das gesamte Universum, (auch ohne Doktor) um danach in sämtlichen Kosmen der Herzen selbst mit einer kleinen goldenen Kartoffel beehert zu werden. Irgendwie ist man nach diesem ganzen Hormondurcheinander ein neuer Mensch. Fazit: Jedes einzelne Wort in einer Zeile dieses Liedes passt, wenn ich es hört fühle ich mich spätestens nach dem ersten Viertel absolut verstanden und diese 4 Minuten wirken auf mich besser als es eine Stunde mit irgendeinem Therapeuten oder anderen Mitmenschen tuen könnte. Es ist wohl der einzige Song, den ich auf anhieb mit dem Masterplan gleichsetzte.

Ziellos? Schlecht gelaunt? Selbstzweifel? Kein Problem der Plan zum besseren Menschen wird ihnen in wenigen Minuten vorgespielt werden.

Nach diesen Denkkollisionen folgte schließlich auch der Rest der hochexplosiven positiv geladen Glücklichmachern gepresst als merkwürdige Gebilden namens S<-zv-B1-, Ko-V3 und das zuu-G3.

Kopf verloren begleitet mich meist immer auf dem Nachhauseweg, wenn der Lernstoff einfach wieder wie Reis in eine Regenohr in und hergeschüttelt wurde, das Zweite Gesicht höre ich meist wenn ich schlechte Laune habe, es ruft mir immer wieder ins Gedächtnis: Keine Angst du bist hoffentlich mit all deinen Fehlern und cholerischen Anfällen nicht der einzige Mensch auf Erden. Ebenso wenn ich mit meinem Raumschiff auf einem fremden Planeten abgestürzt bin, dank einer dieser Asteroiden (auch Problembrocken genannt) feststellen muss, dass Gedankennasse sehr, sehr kalt und grau sein kann. Da hilft nur ausschlafen und hoffen, dass das Schwarzgrau zu einem Babyblau wird. Falls nicht, muss eben wieder Alles neu her und der fiese Gedankensuppenplanet wird in den nächste Stern geschossen. Dieser leuchtet gleich doppelt so stark und bringt das Gemüt zum strahlen.

Kurz um ich kenne keinen Musiker der es so kontinulierisch schafft wie Peter Fox, immer wieder in jeder Situation egal welche Alarmstufe gerade herrscht, mir hilft. Mit einem gesamten Album voller hypergalaktischer Songs. Peter Foxist für mich der Schöpfer schlecht hin, da kann selbst Gott mit seinem Fiat Lux nicht mehr mithalten… Der goldene Affenplanet lässt den „Allmächtigen“ Lichtjahre hinter sich.