Monat: Februar 2016

Gesammelte Schätze- Der Monat der länger werdenden Tage

Hilfe, schon wieder ein Monat herum. Wie die Zeit vergeht und hier hat sich Beitragsmäßig fast nichts getan. Warum kann ein Tag auch keine 48 Stunden haben? Oder warum können wir nicht einfach auf der Venus leben, mein Alltag würde sich irgendwie entspannen. Dennoch habe ich zumindest ein wenig weiter gelesen, wenn auch nur ein Werk. Ich hoffe dennoch diese kleinen literarischen Amuse- Gueule erfreuen euch.

 

So fühlen wir uns nach jeder Klausur…. und davor und währenddessen.

Pemulis setzt sich neben die Waschbecken auf den Boden und lehnt sich an das Schränkchen mit den Desinfektionsmitteln. Er hat die Angewohnheit, sich immer erst misstrauisch umzusehen, bevor er den Mund aufmacht. »Gab’s da eigentlich überhaupt einen Kern der Sache, Troeltsch?« »In der Klausur ging es um die Syntax von Tolstoïs Sätzen, nicht um echte unglückliche Familien«, sagt Hal leise.

S. 138- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Hier lernt man fürs Leben:

Marathe übersah das. »Sind wir denn nicht alle Fanatiker? Ich sage nur, dass ihr aus den USA nur vorgebt, nichts zu wissen. Bindungen sind von großer Bedeutung. Wähle deine Bindung sorgfältig. Wähle den Tempel deines Fanatismus voller Sorgfalt. Was du als tragische Liebe besingen möchtest, ist eine unsorgfältige gewählte Bindung. Für einen Menschen sterben? Das ist eine Verrücktheit. Menschen ändern sich, gehen, sterben, erkranken. Sie gehen, liegen, werden verrückt, haben Krankheiten, verraten dich, sterben. Deine Nation überlebt dich. Eine gute Sache überlebt dich.«

S. 154- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Geht das noch als Freundschaftsdienst durch?

Für den Alten Herren fress ich Fiberglas.

S. 173 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Schubladendenken? Ja, bitte!

Ach Ihr, die Ihr gar keine Nase habt, seid so wenig ausgeschlossen wie Ihr scheußlich Schielenden oder Ihr Ergotisten mit Eurem St.-Antonius-Feuer, Ihr Leprösen, varizielliform Eruptiven oder gar Kaposi-Sarkomisierten.

S. 276 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Würde vieles vereinfachen, beispielweise Reisen oder Achterbahnfahren…

Ich bin ein Mann ohne Magen.

S.382 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

So viel zu dem Thema wir beurteilen Menschen nur nach inneren Werten.

Die arme alte Charlotte Treat, gerade mal neun Wochen clean, versucht, etepeteter und etepeteter auszusehen.

S. 391 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Politische Kindermachtsspiele. Wartet es bloß ab… Bald wartet eure/ euer Jüngster auch mit Atomsprengkopftennisbällen vor euch im Supermarkt, wütend auf das Schoko- Ei zeigend.

Die 5- Megatonnen -Sprengköpfe der Kombattanten können im Spiel nur mit Tennisschlägern in der Hand abgeschossen werden.

S. 467 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

»Ich weiß was ich nicht will!« »Ach, wirklich?!«

23. Februar. Wir schreiben das Jahr 2016 nach der Geburt eines heiligen Sohnes an den ungefähr 32% der Menscheheit glauben. Es ist Dienstag der dritte Wochentag der 5 tägigen Arbeitsepoche. Noralerweise müsten Schüler nun auch arbeiten. Unbezahlt schuften wegen nichts… beziehungsweise den eignenen Weg für sein eigene Zukunft zu ebnen ist nicht „nichts“. Wie de gute Amerikaner zusagen pflegen würde Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun! Danke lieber Walt für deinen famosen Optimismus, aber für Stephen Hawking könnte es eher schwer werden noch Kunstturner zu werden. Ups, war das jetzt gemein? Ich meine, ich habe keine Ahnung von was Hawking träumt vielleicht will er sich auch einfach nur zu einem Gänseblümchen transformieren. Zurück zu diesem unerträglichen Can-do-Spirit der westlichen Weltbevölkerung, denn so sehr ich ihren Traum oder ihre Überzeugung des New Caanan, der Frontier oder des Manifest Destiny kritisiere so sehr brauchten es wohl die Studenten der Japanologie.

Unsere Komandantin namens Berufsvorbereitungspädagogin schickte uns mit einem bloßen Plan bewaffnet auf den heimischen Campus. Die Mission, ich zitiere: Es ist Uni-Tag, macht was drauß. Zukunft baut sich nicht von alleine auf. So weit so gut, was macht man also als vernunftbegabtes Wesen in jungen Jahren? Richtig, die Mission pflichtbewusst erfüllen.  Japanologie und Tibetologie waren von vorne rein für mich Pflicht gewesen. Sinologie, Lebensmittelchemie sowie Psychologie folgten eher zögerlich. Ich wollte die arme Frau ja nicht in den Herzkasper treiben.

So saß ich ausgestattet mit Zettel und Stift pünklich um 10.00 Uhr in der Vorstellung des Studiengangs Japanologie im Asien-Afrika-Institut. Der erste Schritt überhaupt anzukommen war schon einmal geglückt. Im Nachhinein wurde von verschiedenen Seiten quengelnd berichtet wie schwer doch das öffentliche Nahverkehrnetz sei.  Mit der richtigen S-Bahn Linie fahren will eben gelernt sein, wobei es an diesem einen Bahnhof wirklich verdammt schwierig ist überhaupt etwas zu finden, denn dieser steckt seit gefühlten zig tausend Jahren im Umbau/Abriss. Deshalb sind diese lebensnotwendigen Schilder entweder falsch drapiert oder halb abgedeckt. Geschützt vor Baustaub und vor den hilfesuchenden Blicken der Öffi-Nutzer. In Tokio Metro zu fahren ist trotzdem sicherlich noch nervenaufreibender. Was ist eigentlich schlimmer Rush-Hour im Auto oder im Untergrund, also in Tokio…

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Hüter des Uhrwerks

Lang, lang ist’s her…. doch auch die Italien sowie Islandreise wird irgendwann mal sein Ende finden. Doch erst wird die Leipziger Buchmesse beendet. Noch nicht mit diesem Post, doch es nähert sich dem Ende. Denn am 15. März 2014 um 12:30 standen wir punktgenau und sehr entspannt in Halle 2 vor der Lesebühne und warteten geduldig sortiert auf Miss Ingrid Pointecker. Nicht, natürlich. Denn um 12:30 stand ich immer noch bei Xiaolu Guo um zu überlegen, ob ich mir wirklich noch ein weiteres pflegebedürftiges, zartbeseiteten Tierchen in mein heimisches Regal holen sollte. Es sah so einsam aus… und die anderen Bücher schienen so agressiv. Ich hielt es quasi schon in meinen Armen, als ich verstohlen auf den Preis schaute. Heiliger Himmel war der happig!  Über das darauf folgende Überlegen und dem gedanklichen Hin und Her vergingen zehn extrem wertvolle Minuten, die ich dann per Sprint quer über die Messe wieder wett machte. Zumindest fast. Denn nach einer Menge Au, Sorry, Entschuldigung und darf ich mal?! War ich pünktlich dort. Nur allein… Da war wohl jemand nicht so schnell gewesen und schon meldete sich mein Mobiltlelfon der Zukunft im Sekundentakt. Mein nun nicht mehr ganz so entspannter Mitbewohner sprach sprach regelmäßig wütend hysterisch aufs Band während ich ihn versuchte zurück zurufen, was allerdings ständig fehlschlug da er mich ja anrief. Irgendwann kam er dann und anstatt sich zufrieden still/ leise neben mich zu setzen entsprang aus seinem Mund (in dem Moment als Frau Pointecker die Bühne betrat) eine Moralpredigt aller erster Sahne. Warum ich denn nicht auf ihn gewartet hätte. Mir hätte was passieren können Blablabla.

Also erstens war ich den voherigen Tag schon die ganze Zeit allein gwesen und zweitens habe ich ihm am Vorabend klipp und klar zu verstehen gegeben wie ich dazu stehe wenn er mitkäme. Mein Zeitplan ginge nämlich über alles, selbst über blutige-sozale Bindungen. Er hat sich dann wieder beruhigt… nach einer Stunde!

Währrend mein Mitbewohner vor sich hin schimpfen (wie ein Rohrspatz) entspannte ich mich zusehends, denn ich war schließlich da. So nun zur Vorlesung. Frau Pointecker hielt zuerst eine kleine Wilkommensrede, danach folgten einige Floskeln inklsuive herzlicher Danksagungen um dann in einer großen Entschuldigung für die lange Wartezeit für den zweiten Band zu enden. Nun Qualität vor Quantität. (Lieber Walter Moers falls Sie, dass jemals lesen sollten… Beeilen Sie sich gefälligst! Ich warte seit Jahren auf en dritten Teil und versauen sie den dritten nicht sowie den zweiten. Der war grausam!) Es fällt definitiv leichter auf Dinge zu warten, die man nicht zu seinem Lebensinhalt erklärt hat. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja…

Frau Pointecker began zu lesen. Da ihr vermutlich genauso wenig über diese Bücher wisst wie ich damals, als ich den ersten Teil aus dem Regal gezogen habe hier ein kleiner Exkurs.

Die Hüter des Uhrwerks ist eine Buchreihe der Autorin Ingrid Pointecker. Die Geschichte beginnt im ersten Teil namens Wegstein.

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Frag nur vernünftig, und du hörst Vernünftiges. -Euripides

libster-awards
Ich verspreche euch, es wird bald etwas vernünftiges geben. Doch einmal eine Überdosierung im Leben mitzunehmen gehört dazu. Und lieber ist es verwirrendes und interessantes Gefasel, was zwar nicht die Welt verändern wird aber mich und euch vor dem Sensenman oder der Polizei retten. Eigentlich rettet Franzi euch, denn sie hat mir klamm heimlich dieses Stöckchen vor die Tastatur geworfen.

 

Da ja Domhnall Gleeson seit 2012 mir gehört, wer ist dein Lieblingsgleeson? Brian, Fergus oder Rory? Oder doch der gute alte Brendan?

Die Recherche ergab folgendes:

Rory Gleeson… ist wohl kaum bekannt, zumindest zeigt er außer einen Twitter-Account nicht unbedingt viel Internetpräsenz.  Vielleicht ganz angenehm, aber wirklich einschätzen kann ich ihn dadurch nicht wirklich.

Brian Gleesons Filmographie ist außer mir Snowhite and the Huntsman gänzlich unbekannt. Wer war noch einmal Gus? Ihr seht er hat bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fergus Gleeson… gehört eine Forschungseinrichtung die ein Heilmittel gegen Krebs sucht? Dass nenne ich eine breit gefächerte Familie, doch wenn ich mal ganz zynisch sein darf an irgendetwas müssen die Menschen in den Industrieländern sterben.

Nun deshalb wurde per Ausschlussverfahren wohl unser lieber, lieber Gewinner gekürt: Brandan… Trotz meiner Antipathie gegen die Kirche und eine große Sympathie für den Satanismus steh ich irgendwie auf Priester, vielmehr Priester-Rollen (St. John Rivers etc.) Gilt dies schon als Komplex? Kann ich mich einweisen lassen?

Meine Intention zu diesem Herrn in schwarz, dass er einfach nicht lügen kann… und er vermittelt mir mit seiner Rolle ein wirklich unglaublich aufrichtiger und äußerst vertrauensvoller Mensch wäre. Das dass nicht die Wahrheit ist, ist mir schon klar doch irgendeine Begründung muss ich mir wohl ausdenken.

Die Filmographie ist mir von Domnhall Gleeson einfach geläufiger… obwohl er mir als General Hux einfach zu hysterisch-cholerisch charakterisiert wurde.

Wann und warum bist du das letzte Mal ausgerastet?

Ich raste durchweg jeden Tag aus, also wenn dieser Beitrag veröffentlich wird fahre ich wohl gerade mal wieder aus meiner Haut. Weshalb auch immer… vermutlich wegen irgendeiner kleinen Nichtigkeit. Ich denke einen Großteil dieser sprunghaften Emotionalen Identität lässt sich auf mein mit vererbtes Choleriker-Gen zurück führen. Vielen lieben Dank an die Meiose deine Stammzellen haben allerhand gute Arbeit geleistet. Du machst mich und mein Umfeld regelmäßig fertig.

Einige Beispiele wären: unerwartete Ereignisse wie dass sich ein Termin verschiebt, der Bus wegfährt oder mich meine Mitmenschen nerven. Leider nerven sich tatsächlich nicht wirklich sie sagen beispielsweise nur Hallo oder Geht es dir gut? Dann habe ich meistens einProblem mit mir selbst und sie betätigen sozusagen nur noch den Abzug. Diese Liste kann nun beliebig weiter geführt werden in alle verschiedenen Tätigkeiten des Lebens beinhalten.

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Und oder Oder?

LiebsterAward

So meine liebe tyreeez hier ist dein gewünschter Beitrag. Ich hoffe ich war ausführlich sowie kreativ genug! Und Danke noch mal für die Nominierung

 

Nutella mit Butter oder ohne?

Um gleich einmal diese unerträgliche Spannung aus dieser vermutlich alles entscheidenen Frage heraus zu nehmen… keines von beidem. Bis zu einer Übernachtung im zarten Alter von ganzen acht Jahren kannte ich diese Schoko-Creme noch gar nicht… Bloß aus selten aufblitzender Werbung, dass das Zeug damals noch schmecken sollte konnte ich nur von den Verhaltensweisen sowie von den Erzählungen her ableiten. Am reich gedeckten Sonntagsfrühstückstisch meiner damaligen besten Freundin entdeckte ich nun dieses sagenhafte Glas und als Belohnung für diese grausig, durchwachte Nacht schmierte ich mir vorsichtig diese cremige Masse auf die obere Hälfte meines Milchbrötchens. Doppelt ungesund…

Den ersten Reiz, den meine Geschmacksknospen an mein Gehirn sendeten war: Süß! Süßer als jede bis dato mir bekannte Marmelade und selbst dieses meist rote Gelee war mir bis zu meinem sechsten Lebensjahr nicht bekannt gewesen.

Ab diesem Erstkontakt gab es für mich kein Halten mehr. In der darauf folgenden Zeit ass ich noch ganze weitere vier Nutella Brötchen! Zuhause gab es diese süße Creme nicht und würde es laut meinen Mitbewohnern nie geben und so hörte dieser Zwang nach flüssiger Schokolade irgendwann auf. Spätestens als ich erfuhr, das Nutella aus Palmenöl besteht und dafür Orang-Utans sterben mussten war mir der Appetit vergangen. Mit Butter mochte ich es übrigens nie höchstens mit Frischkäse auch nicht sehr viel nährstoffhaltiger. Ich weine ihm merkwürdigerweise überhaupt nicht hinterher.

Mein damaliges wahrhaftiges Nirvana bestand aus Caprese, allerdings statt des Büffel-Mozzarella ganz normalen aus Kuhmilch, denn Büffel-Mozzarella ist bis heute meinen Geschmacksnerven ein Dorn in der Zunge. Darüber hinaus  zelebrierte ich innig mein all wochenendliches Käse-Pflaumenmus-Toast, was sich später zu einem Käse-Marmelade-Toast transformierte.

Wie bereits erwähnt war mir Marmelade bis zum meinem sechsten Lebensjahr gänzlich unbekannt gewesen und als mein Mitbewohner mich mal von seinem Brötchen abbeißen ließ war es um mich noch mehr geschehen als beim Nutella. Ich hätte mich an dieser Kombination tot essen können: Orangenmarmelade, Himbeer, Erdbeer, Heidelbeer, Beerenmix, Zwetchge, Zitrone völlig egal. Der pure Himmel auf Erden. Heute müsst ihr mir nur einen Topf Skyr vorsetzen, außer Erdbeer! Der schmeckt ekelig nach hunderten von E’s, obwohl keine einzigen verzeichnet sind.

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