Schule

Die gesammelten Schätze des Monats des elektronischen Wahnsinns

Nach ganzen drei Wochen Universität kann ich jetzt schon sagen, dass ich eine ambivalente Beziehung zu diesem Konstrukt haben werde. Übersetzt heißt es so viel wie, so lange ich mich nicht auf andere Menschen verlassen muss läuft alles topp. Dumm nur, dass es so etwas wie Termine, Absprachen und Gruppenarbeit gibt. Ich sehe „The lone Wolf“ wird hier zwar leichter als auf der Schule, aber immer noch schwerer als in der isländischen Einöde. Wir werden sehen…

Wenn ich jedenfalls weiterhin Babys um mich herumsitzen habe, die noch nicht einmal wissen wie man sich seine Fachliteratur zusammensucht oder korrekt seine Quellen angibt, dann werde ich schlicht weg durchdrehen. Oder diese neunzig Minuten einfach verschlafen. Alles ist sinnvoller sich dieses Gebrabbel anzuhören. Die Folien werden eh Internet hochgeladen. Was nicht heißen soll, dass wir ein Hightech Studiengang sind. Oh nein, eine Professorin musste erst kürzlich den Technischen Support kommen lassen, weil sie nicht wusste welcher Lichtschalter für welches Licht verantwortlich war.

Ein wirkliches Klientel haben wir tatsächlich nicht in unserem Studienfach. Wir haben diverse Rentner, die ihre Rente ein wenig spannender Gestalten wollen, Menschen die bereits eine Berufsausbildung hinter sich haben oder parallel noch arbeiten, Menschen, die bereits Kinder haben und meine Altersgruppe die sich dem spießigen Partyfolk zugehörig fühlt. Party machen wollen, aber konservativ oder noch schlimmer neoliberal sein. Bin gespannt wie lange es dauern wird bis die ersten Merken, dass mein Wille zu lernen nicht nur übermotivierte Erstsemestereuphorie ist. Selbst die Identitätskrise wird mich nicht umhauen können, dafür bin ich ein zu chronisch kriselndes Krisengebiet. 

Meine Tutorinnen für die Einführungswoche waren da übrigens nicht ganz unschuldig bei. Bekomme ich am Sonntagabend um 18 Uhr eine Mail mit der Nachricht, dass sich die Begrüßungsveranstaltung mal eben um vier Stunden nach vorne verschoben hat. Wie soll man Sonntagabends den eigenen Chef noch erreichen?! Richtig man setzt sich hin und betreibt Telefonterror und hängt gleich Messenger und Mail hinten dran. Doppelt hält bekanntlich besser und ich war bereits am Ende mit den Nerven. Bevor das Studium überhaupt angefangen hat lag mein Counter der Mails bereits bei 10 Stück und es sollten noch viele folgen. Sehr, sehr viele… Dass ich mit den Nerven bereits am Ende war, stimmt deshalb so nämlich auch nicht. Es geht immer schlimmer…

Die Kursvergabe läuft mittlerweile über digitalem Wege. Nur hat das System ein paar Defizite. Mit anderen Worten: Es ist unbrauchbar. Vorlesungen die im Verzeichnis angegeben werden, sind im System nicht an wählbar und anders herum. Es gibt Vorlesungen/ Seminare, die erfordern spezielle Qualifikationen was nicht kenntlich gemacht wurde und was ganz besonders genial gelöst ist die einmal fest gesetzte Teilnehmerzahl. Die sitzt dann bombenfest und selbst wenn sich der Professor dazu entschließt, sie hoch zu setzen wird es nicht funktionieren. Weil das System es so will! Spätestens ab diesem Zeitpunkt habe ich mich gefragt wann wohl diese Sätze vom System ausgesprochen wird: I’m sorry, Dave. I’m afraid I can’t do that und dann Dave, this conversation can serve no purpose anymore. Goodbye.

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Was ich so höre #1

Während meiner neun Monate Ausland war ich auf Hörbuchsuche gewesen und natürlich habe ich keine gefunden. Genauer gesagt ich habe keine Hörbücher für wenig Geld gefunden, die mir zugesagt hätten. Später ist mir dann auch eingefallen, dass ich sie eh nicht hätte abspielen können. Die Hörbuchplattform im Internet war mir zu teuer und ein gratis Monat bei neun Monaten machte den Unterhaltungsfisch nicht sonderlich fetter. Deshalb stöberte ich mal wieder auf der allseits beliebten Katzenvideoplattform, dort gab es jedoch

mehr oder weniger schlecht geschriebene Thriller. Irgendwann kam ich dann aufgrund von einer Videoempfehlung zum Thema Podcast und arbeitete mich mal ein bisschen mehr in die Materie ein. Dabei ist folgendes herausgekommen (eigentlich noch vieles mehr, aber man muss ja mal irgendwo anfangen)

Deutsch:

Eine Stunde Historie

Das kommt davon, wenn man den Schulgeschichtsunterricht so vermisst. Was den Podcast eigentlich schon allein rechtfertigt beziehungsweise rechtfertigen würde. Ich will euch trotzdem noch ein bisschen mehr Inhalt bieten.

Ergo, eine Stunde History ist ein Format des Deutschlandfunkes Nova und beschäftigt sich eben mit der Historie der Menschheit. Von der Antike bis hin zur Neuzeit bleibt nichts unangerührt. Ich muss allerdings sagen, dass es jetzt auch keine Tiefenanalyse eines Themas. Dafür sind die meist 40 Minuten langen Aufnahmen dann doch zu kurz. Ich sehe deshalb viel mehr als Auffrischung meines Allgemeinwissens, denn seien wir ehrlich der Geschichtsunterricht deckt weiß Gott nicht die gesamte Weltgeschichte ab.

PodGedichtung:

Shame on me, die neuste Folge ist seit sechs Tagen draußen und ich habe sie noch nicht gehört. Junge, ambitionierte coole Socke, die auch noch Song schreibt, singt und es auch noch kann. Ohne sie würde ich vermutlich 24/7 meine Old School Metal Playlist hören, einfach weil ich momentan nicht die Zeit dazu habe aktiv nach guter Musik zu suchen. Darüber hinaus redet sie auch noch über Bücher sowie soziale/ gesellschaftliche Themen. Übrigens fette Daumen nach oben, dass sie (fast) die einzige weibliche Person in meinen Bekannten ist, der ch ewig zuhören könnte ohne nich schreiend wegzurennen. Ich will damit sagen, dass junge Menschen keinesfalls unreflektiert und völlig desinteressiert gegenüber ihrer Umwelt sind.

Soziologisches Kaffeekränzchen

Dieser Podcast stand tatsächlich auf der Empfehlungsliste, welche ich via YouTube gefunden habe. Irgendwie war ich dann von der ersten Minute an angefixt. Die Kaffeetafel zählt drei Personen und wohl das hübscheste Maskottchen dass ich kenne: Flocke, die Hundedame.

Zu den menschlichen Mitgliedern der Kaffeerunde zählen eine Soziologin, der man wirklich nicht im Dunkeln begegnen möchte, ein studierender/ angehender Soziologe, der unfassbar viel über Tee weiß und ein Soziologie-Englischlehrer, der gefühlt schon alles mal studiert hat und bei dem ich mich immer wieder frage weshalb er eigentlich in Bayern wohnt.

Zu dritt diskutieren sie über recht freie Themen wie Identität, Selbstoptimierung, Inklusion-Exklusion oder über Trauer und Tod. Sehr interessant, sehr lustig, und unfassbar lehrreich. Selbst für eine Leihe wie mich, die mit Adorno und Soziologie bis dato so viel anfangen konnte wie ein Vogel mit einem Flugzeug.

Ich habe durch die drei mehr gelernt, als von sämtlichen Personen denen ich begegnet bin innerhalb meines Auslandjahres. Deshalb: Empfehlung des Jahres!

Nachtrag: Ich hatte ganz vergessen ihren supercoolen Introsong zu erwähnen.

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Buchtopia 2018… Nicht

Alle Jahre wieder kommt das Chris… oder eben auch nicht. Bei mir kam zumindest immer der Weihnachtsman und in unserem heutigen Fall erwartet euch lediglich eine kleine Retrospektive in Sachen gedrucktem Wort. Seit zwei Jahren nehme ich mir jedes Jahr eine ganz bestimmte Menge an Büchern vor und lese sie dann meist doch nicht. Wie war das nochmal mit den Neujahrsvorsätzen? 2016 sah damals schon mau aus, da ich gerade mal eins der geforderten/ gewünschten Bücher geschafft habe und dann noch nicht einmal in diesem Jahr… sondern erst 2017 irgendwann. Deshalb behalte ich für die vermutlich folgenden Jahre einfach immer dieselben Bücher bis sie endlich abgearbeitet sind. Ohne Kompromise! Allerdings muss selbst das Vorhaben bis Mai warten, weil ich keines der Werke mit mir führe und unter uns: Douglas Hofstadters Wälzer will ich nicht per Post verschicken, dass wird nämlich sehr schnell, sehr teuer.

Als Konsequenz folgt daraus die Buchvorsätze von 2016

Gödel, Escher, Bach ein endloses geflochtenes Band- Douglas Hofstadter

Geschlossene Gesellschaft- Satre

Distelfink- Donna Tartt

Der Marsianer- Andy Weir

Neuromancer- William Gibson

Der Graf von Monte Christo- Alexandre Dumas

 

2017 sieht bereits ein wenig besser aus, allerdings nur ein wenig was auch daran liegen mag dass ich mir wesentlich weniger vorgenommen habe. Erstens, weil ich mich selbst nicht fertig machen wollte, zweitens so ein Abitur schreibt sich nicht von allein. Dennoch habe ich gleich zwei Romane geschafft und beide waren es sogar noch wert. Der Rest muss abermals warten. Bis irgendwann mal….

Buchvorsätze aus 2017:

Das Herz des dunklen Waldes- Naomi Novik

Der Fall Jane Eyre- Jasper Fforde

Everybody’s GYPSY Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt- Dotschy Reinhart

Osama- Lavie Tidhar

Das Schiff des Theseus- V. M. Straka

 

Mit der geplanten Schullektüre verhält es sich ein wenig anders. Auch hier habe ich nicht alles gelesen, mein innerer Schweinehund ist dieses Mal allerdings unschuldig, denn ich hatte definitiv schlicht weg zu wenig Zeit. Darüber hinaus musste ich noch nicht einmal alle Werke noch ein zweites Mal lesen. Die Vorgaben lauteten damals: Zwei Themen müssten Vorbereitet werden… Wir hatten drei zur Auswahl und das Thema welches die Bücher beinhaltete, die mich am wenigsten interessierten umfuhr ich großräumig. Mein letzendliches Abiturthema war damit ein Film und somit nicht sonderlich buchtopisch. Wir durften noch nicht einmal das Drehbuch benutzen. Rein theoretisch hätte ich an der Zahl sogar vier Werke gelesen, Lektürenschlüssel können gerne mal in der Länge ausarten ähnlich wie die eigenen Notizen und Analysen, welche man bereits in der 10 Klasse geschrieben hatte. Ja ich habe das Oberstufenmaterial bereits in der 10. Klasse bearbeitet und gelesen… Denkt euch euren Teil.

Deutschland. Ein Wintermärchen- Heinrich Heine

Woyzeck- Georg Büchner

Der Verbrecher aus verlorener Ehre- Friedrich Schiller

Bahnwärter Thiel- Gerhart Hauptmann 

Vorschlag zu einem Magazin einer Erfahrungsseelenkunde- Karl Philipp Moritz

 

Ps: und erneut bin ich echt etwas undankbar, weil ich ständig vergessen habe die Urheberin dieser Blogserie zu verlinken. Man kipppe mir doch bitte Orangensaft über mein Haupt…

Recognition Award

Ich habe das Gefühl, dass Awards doch so eine Art Herdentierchen sind, es kommt selten einer allein. Bin ich froh, dass ich nicht in der Filmwelt von Hitchschkock lebe und nun nicht um mein eigen Fleisch und Blut fürchten muss, nur weil ich von diesen Dingern gerade überrannt werde. Demnach winke ich voller Freude in Richtung FriedlvonGrimm und in die von CryofWrath. Dankeschön ihr zwei!

Die Regeln

  1. Bedanke dich bei demjenigen, der dich nominiert hat und verlinke ihn.
  2. Schreibe einen Beitrag, um deinen Award zu präsentieren.
  3. Erzähle kurz, wie du mit dem Bloggen angefangen hast.
  4. Gib zwei Ratschläge für neue Blogger.
  5. Nominiere 15 andere Blogger für diesen Award.
  6. Kommentiere auf den nominierten Blogs, lass die jeweiligen Personen wissen, dass du sie nominiert hast, und verlinke deinen Beitrag zum Award.

 

Wie ist WordBuzzz eigentlich zum Bloggen gekommen?

Die kürzeste Antwort würde ich hiermit liefern, da ich es schon einmal erklärt habe. Nur wer wäre ich denn, wenn ich das ganze nicht auf die Länge eines Romans strecken könnte. Im Nachhinein kann ich es ja verraten, als ich mit dem Bloggen angefangen habe war ich gerade 15 Jahre alt geworden und völlig ab genervt von unserer Schülerzeitung. Wenn eine Schülerzeitung von einem reaktionären Philosophielehrer beaufsichtigt wird, der eine Vorliebe für junge Schülerin und cholerische Schreianfälle hat kann dabei nur etwas schlechtes herauskommen. Wir jungen, willigen Nachwuchsreporter waren voller Elan und wurden bevor unser Philosophielehrer überhaupt erst ins Spiel kommen konnte von den Neuntklässerin direkt ausgebremst.

Jene waren schon letztes Jahr dabei gewesen und hielt sich für die Größten und Besten. Die Richtlinien, welche für die Artikel galten waren eher zensurähnlich als kreativitätsfördernd.

So sollten die Beiträge stets Schulbezug besitzen, es sollte Schüler interessieren und sie durften auf keinen Fall kontroverse, anstößige oder provozierende Inhalte behandeln. Bildung auf dem Niveau der Teletubbies was für ein Meisterwerk. Die Kategorie Schulbezug und Beitragsthema soll Schüler interessieren sich leider widerspricht. Es gab nichts interessantes in unserer Schule, was gerade anstatt wusste man durch den Informationskasten, Lehrer, Tratsch auf dem Schulhof und der Website. Das Ergebnis war also ein stets deprimiertes Ich, dessen Ideen ich kann euch regelmäßig abgeschmettert wurden. Was mich nicht davon abgehalten hat sie trotzdem zu schreiben und heimlich veröffentlicht zu bekommen. Ich lasse mir doch keine Zensur auferlegen, schon gar nicht von einem dubiösen Leerkörper. Sowohl die Neuntklässler als auch der Lehrer fanden die Tatsache, dass ich mehr oder minder legale Artikel veröffentlichte eher unerfreulich. Dabei muss ich eins sagen, dass ich mich nie wirklich niemals mit Politik oder Tratsch beschäftigt habe. Gar nicht, die Artikel hätten ähnliche Themen wie ich sie heute immer noch behandle, nur um einiges schlechter geschrieben. Das einige Klassenkameraden mir nacheiferten führte dazu, dass unsere Schülerzeitung meist doch irgendwie gekauft wurde. Mein damaliger Beitrag über „YouTube-Stars“ schlug ein wie eine Bombe. Die selbsternannte Chefredaktion war beleidigt, ich triumphierte. Das Ganze zog ich glaube ich auch nur ein Jahr durch, was danach kam habe ich allerdings vollständig verdrängt. Fest stand für mich ich wollte das Schreiben nicht mehr missen, wenn dann aber bitte ohne nervige Menschen die mir in meinen Kram ungefragt hineinreden.

So reifte die Idee eines Blogs, der sich mit Gluten freiem Essen beschäftige. Rezepte, Restaurantsempfehlungen, Reisetipps etc. damals noch eine absolute Nische und selbst heute eher rar besetzt. Daraufhin musste ich allerdings feststellen, dass ich damals weder auf Kochen noch auf Backen Lust hatte, ich zu wenig Zeit und Geld besaß um ständig Essen zu gehen und das Familienvermögen reichte auch nicht jede Ferien für ausgedehnte Reisen. Ich entschloss mich dennoch einen Blog zu gründen, dann würde es eben um meinen Senf gehen und um mich ganz allein. Hat bis heute anscheinend auch ganz gut funktioniert., irgendwas muss ich also richtiggemacht haben. Aber jetzt mal Hand aufs Herz, ich hätte niemals gedacht, dass sich freiwillig jemand die geistigen Ergüsse einer 15-jährigen antut. Ich kann mich noch nicht einmal erinnern, ab wann ich tatsächlich den einen oder anderen regelmäßigen Leser bekommen habe. Wer von euch schämt sich regelmäßig, wenn er seine alten Beiträge durchließt? Wobei ich denke die Entwicklung eines Teenagers vermutlich schwerwiegender ist, als bei einem Ende Zwanzigjährigen oder Menschen im goldenen Alter. Deshalb werde ich mein Geschreibsel auch nicht löschen, dass war damals einfach ich. Mit allen Ecken und Kanten. So blieb ich über vier Jahre bis heute und will meinen Blog auch gar nicht mehr missen. Hier befinden sich geballte vier Jahre Pubertät mit allen Phasen des Lebens, dass gibt man nicht so leicht auf weshalb sollte ich auch?

So viel zu meiner Geschichte, jetzt kommen die wunderbaren Ratschläge. Wie ich Ratschläge liebe, nicht. Es gibt sehr wenige Menschen denen ich überhaupt noch lausche, wenn ihr Satz mit Vielleicht solltet du…? oder Hast du schon mal überlegt…? Ich könnte hier mit dem #staytruetoyourself– Gedöns anfangen, aber erstens ist es für mich absolut logisch sich auf seinem Blog mit Themen zu beschäftigen, die einen selbst interessieren und zweitens nimmt das jeder als Ratschlag. Somit schon drölfzigtausendmal gelesen.

 

Ratschlag Nummer eins:

Wenn du auf den großen Durchbruch wartest, auf Sternenregen, Einladungen zu irgendwelchen Podiumsdiskussionen, Interviews oder Messen bist du beim Bloggen absolut falsch. Zumindest wenn du es so dämlich wie ich anstellst und keine 0815-Socialmediakanäle bedienst, dich nicht nach dem Mainstream richtest oder bei jeder Aktion oder Challenge mitmachst. Bloggen ist nichts anderes als Blood, Sweat and Tears. Falls du also nicht bereit bist Nächte durchzuschreiben um den Artikel noch am besagtem Termin rauszuhauen, deine Lieblingsserie schleifen lässt wie so ziemlich alle sozialen Kontakte (Sozialleben wer braucht das schon?), dann wechsle doch bitte zu Instagram und beginne damit deine Seele zu verkaufen oder geh zu Musikaly oder wie auch immer diese grässliche Plattform heißt.

 

Ratschlag Nummer zwei:

Blog Design. Es freut mich, dass ich euch mit meinem ersten Ratschlag noch nicht abgeschreckt habe wobei ihr eh die alteingesessene Elite bildet. Dennoch ich steh auf gutes Design, dass Auge ließt schließlich auch mit. Also falls es aus allen Ecken und Enden blinkt, hupt, schreit oder sich der Bildschirm von alleine anfängt zu drehen nehme ich von der Seite eher Abstand. Besonders vorteilhaft ist übrigens hier bei lesbare Artikel zu produzieren. Nicht von der Schreibe her, dass auch viel mehr geht es hier um die Optik. Schwarz auf Weiß hat sich eben über all die Jahre bewährt.

 

Ich habe leider keine 15 Blogger im Angebot, aber dafür eine andere Idee. Dämlicher Weise ist mir beim letzen Award nämlich ein kleines Missgeschick passiert. Ich habe da nämlich zwei Personen vergessen, die dort eigentlich noch unten stehen sollten. Kommt eben davon, wenn man seine Beiträge im Halbschlaf schreibt. Darüber hinaus hat CryofWrath geäußert, dass er inständigst hofft dieses Mal eine nicht so lange Schreibpause zu haben. Da kann ich

Demnach sehen die Nominierungen folgender maßen aus:

Elite Award Nominierungen nachträglich:

Random Randomsen

PGeofrey

CryofWrath

Recognition Award

Random Randomsen

PGeofrey

So da werden die drei einfach mal mit Arbeit überhäuft und ich habe somit meine Ruhe.

Gesammelte Schätze des Monats der Reisevorbereitungen

In dem Moment in dem ihr dies lest, sitze ich bereits in einem hoffentlich wundervollen Zimmer mitten in Dublin. Ich schreibe diesen Bericht ganz frech vorab, meine letzte Freizeit bewusst zu nutzen. Die Behördengänge sind erledigt, mein Führungszeugnis ist ebenfalls angekommen diverse Abonnements sowie Beitragszahlungen gekündigt und nun sitze ich hier, warte nur darauf das die Sonne aufgeht um Dublin vollständig zu erkunden. Als allerstes steht natürlich das Touri-Pflichtprogramm an…

Sämtliche Museen, Büchereien und natürlich das Trinity College, was genau wird sich dann wohl dort herausstellen. Ich weiß nur, dass ich hoffe daran zu denken mich noch mit der irischen Geschichte auseinander zu setzen, sonst wird es peinlich.

Aber zurück zum Anfang des Monats. Mein Geburtstag wurde entsprechend ein letztes Mal zelebriert. Also nicht ein allerletztes Mal, sondern lediglich ein letztes Mal mit den mir bis dato bekannten Gesichtern. Erste Erkenntnis des Monats, ich werde nie eine glorreiche Gastgeberin. Ich liebe es zwar Vorträge über jeden erdenklichen Krams zu halten, vier von grundauf verschiedene Freundeskreise zusammenzubringen ist eine Herausforderung, die ich in Zukunft dankend ablehnen werde. Lieber vier Mal Geburtstag feiern…

Am Ende wurde es dann doch ganz romantisch, nur war das gar nicht so beabsichtigt gewesen und nach kurzen Eklat wurde es dann endlich ruhig und ich konnte endlich schlafen. Weshalb muss jeder in meinem Freundeskreis auch eine Nachteule sein… Dank Schlafmangels, emotionaler Unentschlossen bis Genervtheit ging ich die nächsten Tage auf dem Zahnfleisch.

Was meinen Zustand allerdings erheblich verbesserte, war der eher kurzfristige Besuch einer neu gefundenen Freundin und ich stand mit Vergnügen Pate als sie in meine Heimatstadt kam, um ihr zumindest all dass zu zeigen wo sie vorher noch nicht gewesen war. Das „Alles“ unter den wachsamen Augen der Hundertschaft… Damit uns ja nichts geschah.

Hat geklappt, darüber hinaus verwandelten wir zwei uns in eine verwandte Form der Shadowhunters, uns wurde die Ehre erwiesen in dem Moment an einem Drogeriemarkt vorbeizugehen in dem ein junge Dogge sich gerade ihres Halsbandes entledigte. Plötzlich stand das unglaublich niedliche Riesending zwanzig Meter neben seiner Leine, völlig verängstigt da weder Herrchen oder Frauchen zu sehen waren und trabte immer weiter die Straße herunter. Je weiter wir uns dem Hund näherten um ihn von der Hauptverkehrsstraße wegzulocken desto schneller wich er zurück in Richtung Autos. Bis zu dem Zeitpunkt an dem ein LKW-Fahrer das arme Ding zusammenhupte und der Hund nun panisch in die entgegensetze Richtung durch startete. Uns entgegen rennend versuchten wir in aufzuhalten, was nicht klappte. Ich reagierte blitzschnell und rannte hinter ihr her, meine Freundin rannte ins Geschäft um den Besitzer zu finden. Hungrig, eine junge Dogge zu jagend ist nicht dass was ich in meiner Freizeit möchte. Vor allem wenn die Kreuzung zweier Hauptverkehrsadern immer schneller entgegen rückt. Zumal ich das Gefühl bekam, dass hinterher sprinten sie nur noch panischer werden ließ. Aber ich durfte sie weder aus den Augen lassen, noch zu lassen dass sie auf die Straße lief.

Ich weiß nicht warum, aber dem Himmel sei dank rannte der Doggenteenager in die nächst gelegene Metrostation und Himmel sei dank öffnete kein anderer den gegenüberliegenden Eingang, weshalb sie nun in der Falle saß. So wartete ich in gebührendem Abstand auf den Besitzer und auf meine Freundin. Von der Ferne aus panische Hunde zu beruhigen habe ich noch nie versucht und wirklich begnadet bin ich darin auch nicht, aber zumindest hat es dafür gereicht dass sie nicht auch noch auf die Gleise sprang. Schließlich kamen dann die zwei Herrchen bzw. Frauchen. Mutter und Tochter. Was für ein Nervenkitzel…

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Gesammelte Schätze des Monats, der abgelegten Reifeprüfung

Halleluja was hat sich diesen Monat alles ereignet? Vieles, wäre meine Antwort wenn ich noch wüsste was alles… Der Monat ist an mir vorbei gerast. Denn die bejammerte Langeweile verflog schlagartig als die Bestätigung beider Praktikas via Mail vor meinen Augen aufploppte.

Das angekündigte Bewerbungsgespräch via Skype seitens der Isländer hat mich übrigens eine Menge an Zeit, Geduld sowie Nerven gekostet. Ich bin definitiv kein Skype- Experte, weshalb die Kontaktanfragen erst einmal entfielen. Danke an der Stelle an meine mitfiebernde Helferin, die mir das Schritt für Schritt beigepuhlt hat. Leider hat meine Bewerbungsgesprächspartnerin ebenso wenig Ahnung gehabt wie ich, darüberhinaus kam auch noch eine extrem schlechte Internetverbindung so klappte es erst beim dritten Versuch… Wenn auch nur per Zufall aufgrund einer halbdurchwachten Nacht war ich so fertig, dass ich die isländische Zeitzone schlichtweg nach vorne verschob. Deshalb saß ich um Punkt 10.00 Uhr morgens vor meinem Laptop, als keiner auftauchte klappte ich wütend den Bildschirm herunter widmete mich stinkig meinem Tagesgeschäften. Zufälligerweise kam ich um 14.00 Uhr mehr oder minder zurechnungsfähig wieder nach Hause und wurde mit einer Nachricht meines Handys darüber hinformiert, dass meine Bewerbungsgesprüchspartnerin nun online war und es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Ich also noch in Straßenklamotten in mein Zimmer gehechtet und den Laptop hochgefahren. Ergebnis die Verbindung funktionierte mal wieder nicht und sie beschloß mir die Bewerbungsfragen per Mail zu schicken. Warum denn nicht gleich so? Es hätte mir jede Menge Stress erspart.

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Gesammelte Schätze des Monats der puren Freiheit

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Wie schnell so viele freie Wochen an einem vorbei ziehen, unglaublich. Wobei ich darf nicht meckern, mir bleiben noch gute zwei Wochen Freiheit… Insgesamt wären dass die längsten Sommerferien, die ich je gehabt habe. Merkwürdiges Gefühl nie wieder an Ferien denken zu müssen. Von nun an heißen die freien Tage Urlaubstage. Dabei empfinde ich auch nur zu einem sehr geringen Prozentsatz Schadenfreude, wenn ich morgens die noch verpflichteten Schüler sehe wie sie sich abhetzen um pünktlich zu kommen. Um ehrlich zu sein nimmt der Pünktlichkeitsfanatismus mit den Jahren ab meist nur in bestimmten Fächern. Irgendwie beginne ich jetzt die kinderlose Erwachsenen zu verstehen, die nie wussten ob und wann man Ferien bekam. Für mich ein Ding der Unmöglichkeit, eine wahre Wissenslücke. Heute bin ich einer von Ihnen, ich weiß noch nicht einmal wann Pfingsten statt findet. Die Daten meiner drei relevantesten Termine der Schulzeit schlecht hin habe ich im Kopf und mehr muss ich auch nicht wissen.

Ich bin nämlich raus.

Es sei denn ich hätte alle Prüfungen so derartig in den Sand gesetzt, dass ich mich noch einmal nachprüfen müsste. Das Fach mit höchsten Fehlerquote wäre dann Mathe. Es ist unglaublich wie man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann, vor allem eigentlich sind es doch nur Zahlen. Warum fangen die an zu tanzen? Sie sind doch in dicke Papierfasern statisch festgestanzt worden. Nach 45 Minuten sah es für mich jedenfalls so aus als ob ich ein drittel des Abiturs leer hätte abgeben müssen. Mehrere Panikattacken später hatte ich gut 80% ausgefüllt, wenn die mal richtig sind…

Tut mir Leid für dich, dieses mal haben wir leider kein Abitur für dich. Mit Stil gescheitert, immerhin.

Wie ernst es allerdings wirklich um mich steht erfahre ich erst Ende Juni… Zwei Tage vor meiner Präsentation. Dieser Umstand lindert die Aufregung natürlich extrem.

Nichtsdestotrotz nutze ich die neu gewonnene Freizeit hauptsächlich zwar um mich abzulenken, aber wen stört es? Es wurde gezeichnet, gemalt, geschrieben, gesportelt und sogar geresozialisiert und zwar mit Gleichaltrigen.

Das passiert übrigens, wenn man seine Post-Abitur-Gothik-Phase auch beim Essengehen auslebt…

Selbst mein Thema Studienwahl und Auslandsjahr/ Praktikum bin ich weiter gekommen und zwar ein ganzes Stück. Im Glauben, dass sich die Iren nicht mehr melden würden habe ich mich vor gut einer Woche auch noch in Island beworben und ich schwöre euch ich habe am ein und dem selben Tag beide Zusagen bekommen. Irland sowie Island… Jetzt habe ich Anfang Juni mein erstes Bewerbungsgespräch in meinem Leben per Skype, auf Englisch und mit Zeitverschiebung. Entweder ganz oder gar nicht. Wenn alles klappt könnte ich Ende Juli/ Anfang August nach Irland und dann im Februar weiter nach Island, ebenfalls in eine moderne Kunstgalerie. Dabei habe ich gestern erst bemerkt, dass wenn ich zurückkomme, ich stein alt bin. Die Professoren an der Uni werden sich freuen. Übrigens drückt mir gefälligst die Daumen! Ich brauche den Freiraum ;D

So und nun zu einem weitaus mehr in der Ferne liegenden Thema: Das Studienfach.

Ursprünglich hatte ich geplant Freie Kunst zu studieren und begang dann den Fehler mir die Bewerbungsmappen anderer Bewerber anzuschauen. Tut. Dies. Nicht. Niemals! Eine längere Identitätskrise folgte und auch der Satz: „Professoren suchen Rohdiamanten und keine fertigen Künstler“, machte mir keinen Mut. Der Rohdiamant namens Moi müsste nämlich erst aus dem Berg gesprengt werden, bevor man überhaupt in die Gelegenheit käme ihn zu schleifen.

Mappenabgabe hin oder her, dass bei den wenigsten Hochschulen ein vorgegebenes Alter der Werke angeben wird macht mir wiederum Hoffnung. Zumal Freie Kunst auch nicht immer technisches Zeichnen bedeutet… Bitte nicht…

Eines der wenigen, brauchbaren Fotos vom Konzert

Ansonsten fällt der Master sowohl in Geschichte als auch in Kunstgeschichte flach, denn Voraussetzung für beide Studiengänge wäre das Latinum. Schön, dass ich genau zwei Wörter auf Latein kann und eins davon ein Fluch ist. Es gäbe zwar die Möglichkeit den Geschichtsmaster in Berlin zu machen, (dort könnte ich Französisch anstatt Latein angeben wenn ich die Moderne studieren würde), aber die Frage der Jobaussichten ohne Latein ist eben eine ganz Andere.

Für Kunstgeschichte spricht man übrigens am Besten nicht nur Latein, Englisch und Französisch sondern ebenso Russisch und Chinesisch. Je mehr Sprachen, desto besser die Jobaussichten. Wozu war noch einmal die Weltsprache Englisch gut? Richtig, dass man sie konsequent ignoriert…

Wer mir jetzt kommt mit, dann lern doch neben dem Studium Latein der kann gleich wieder gehen. Ich werde nämlich kein Latein lernen, aus dem einfachen Grund dass diese Sprache mausetot ist. In der Zeit, die ich für Latein benötigen würde könnte ich gleich die Sprache lernen für die man ursprünglich Latein lernt um besagt Zielsprache wesentlich schneller zu lernen. Zwei Sprachen lernen, um eine dann zu nutzen? Bin ich die Einzige die meint, dass das kein guter Deal ist wenn man Profit darauf schlagen möchte?

Zumal ich mir sicher bin, dass Latein außerhalb der romanischen Sprachen allzu effizient ist. Schaue ich mir nämlich die Struktur des Chinesischen oder des Farsi an schwinden die Gemeinsamkeiten mit Lichtgeschwindigkeit dahin.

Aber wenn die Kunstgeschichte fehlt so öffnen sich andere Türen, in meinem Falle: Kulturwissenschaften, Theaterwissenschaften, Regie/ Drehbuch, Journalismus/ Kreatives Schreiben. Ihr seht alles Fächer die brotlose Kunst nach sich ziehen und ich es dennoch durchziehen will. Beworben würde sich gefühlt in ganz Deutschland… Auch in den allerkleinsten Studentenkaffs. Ob allerdings überhaupt bei der Wahl bleibe dürfte sich gut erst in einem Jahr entscheiden. Gut Ding will eben Weile haben.

Ich bin übrigens ganz dezent begeistert über den Release der 2 Staffel von iZombie. Dagegen finde ich es ausgesprochen ärgerlich, dass Streaming in Deutschland endgültig verboten worden ist. Woher bekomme ich jetzt die restlichen Game of Thrones Folgen? Aus dem Orbit?

Ansonsten habe ich das endgültige Glück im Besitz von zwei Onigiriförmchen zu sein und sie sind die Erfindung meines Lebens! Zusammen mit den Natto-Bohnen sind eines meiner neuen Hauptnahrungsmittel (Haferbrei jetzt mal ausgeklammert, denn der geht immer und überall).

 

Wenn ich nicht jedes Mal erschossen oder aufgefressen würde:

»Wenn es so verdammt leicht ist, warum träumst du dann nicht mehr?«

S. 14- GoodDreams: Wir kaufen Träume von Claudia Pietschmann

 

Sein Abitur zu pokern ist etwas für Überlebenskünstler:

»Du hast unfassbares Glück gehabt«, sagte er. »Und du warst unausprchlich dumm, obwohl das bei dir ein und daselbe zu sein scheint.«

S. 151- Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik

 

Unser gegenwärtiges Klima lässt sich Momentan leider eher so beschreiben….

Der Himmel ist hier ganz anders. In Norddeutschland ist der Himmel riesengroß und er erdrückt einen fast. Manchmal fällt es einem schwer, unter einem norddeutschen Himmel gescheit zu atmen. Dann steht man da, auf dem flachen Land, und diese großen dunkelgrauen Wolken ziehen über einen weg, und dann bekommt man keine Luft mehr, so, als ob die Lungen das kommende Gewitter nicht ertragen könnten. Aber hier unten im Süden ist alles anders. Hier ist der Himmel ein Teil des Landes, ein Teil der Welt. Wenn es hier gewittert, dann ist das eben eine ganz ruhige und milde Sache, und nicht so ein Wagner-Nazigewitter wie da oben im Norden.

S. 101- Faserland von Christian Kracht

 

Hätte ich den Ruf mal vor den Prüfungen empfangen:

Der Berg rief nach mir. Ich musste einfach weglaufen. Ich konnte nicht anders.

S. 9- Die wirkliche Wahrheit von Dan Gemeinhart

 

Glaubt mir ich Lächle mittlerweile jeden Morgen einfach nur aus Schadenfreude:

»Alle scheinen morgens immer mit einem Lächeln auf den Lippen aufzustehen… und du denkst, wieso kann ich das nicht? Wieso kann ich nicht ganz normal sein? Warum muss ich so anders sein als die anderen?« »Und das ist es am Ende, was dich fertigmacht, stimmt’s?«

S. 129- Jessicas Geist von Andrew Norriss

 

Mein derzeitiges Verhältnis zum Schreiben:

Früher war das alles so schön pubertär hingerotzt und jetzt ist es angestrengte Literatur.

S. 9- Axolotl Roadkill von Helene Hegemann

 

Ich bin mittlerweile definitiv älter und es geht mir immer noch so?!

Ich bin sechzehn Jahre alt und momentan zu nichts anderem mehr in der Lage, als mich trotz kolossaler Erschöpfung in Zusammenhängen etablieren zu wollen, die nichts mit der Gesellschaft zu tun haben, in der ich zur Schule gehe und depressiv bin. Ich bin in Berlin.

S. 24- Axolotl Roadkill von Helene Hegemann

 

Faust aufs Auge, mein Lieber. Faust aufs Auge…

Ich will nicht, dass man versucht zu verstehen, warum ich so bin, wie ich bin, weil ich die Erste sein möchte, die es versteht. Und ich verstehe es noch nicht. Ich will nicht, dass man sich einmischt. Ich will nicht, dass man in meinem Kopf herumstochert und meine kaputten Teile ausgräbt. Wenn Freunde so was tun, dann will ich keine. Er lächelt. Ein echtes Lächeln. Dann lacht er. »Du hast wirklich ein Riesenproblem damit zu akzeptieren, dass du anderen nicht egal bist!« Ich sage nichts dazu. Er hat recht.

S. 248- Solitaire von Alice Oseman

 

 

Thy Art is murder #2

Der Inhalt des letzen Beitrages war dabei übrigens nur die Spitze des Eisbergs was ich in dem kurzen Semester leisten musste… gut geleistet habe, denn müssen musste ich gar nichts. Aber es geht hier um das Prinzips des Meckerns also musste ich.

Das I-Tüpfelchen des im Laufe der Jahre gebackenen Kuchens bestand aus meiner Präsentationsleistung für die 12. Klasse. An alle, die das Abitur noch machen wollen ein kleiner Tipp: Legt eure Präsentationsleistung ins dritte Semester, es ist so viel entspannter als noch zwei Wochen vor Beginn der unterrichtsfreien Zeit noch eine Klausurersatzleistung auf die Beine zu stellen.

Was dazu kam war, ich habe begonnen zu pokern. War eine mittelmäßige Idee. Mein Plan war gewesen meine Präsentationsleistung in Kunst zu machen, weil ich ursprünglich gedacht hatte ich würde Frei/ Bildende Kunst nach der Schule studieren wollen. Ich hatte also am Anfang der 12 Klasse die Wahl zwischen dem Thema Architektur und einem völlig unbekannten Gefilde. Der an gedachte viere Bereich war aus meiner Kunstlehrerin damals auch nicht rauszukriegen gewesen… Meine Hoffnung war das Them Alltagskultur gewesen. Wie er schon ahnen könnt war dies nur das Übergeordnetethema. Konkret wurde es eben der Bereich Mode- Paper Dress. Ich wusste meine Klausurersatzleistung würde in Modedesign enden statt meiner Hoffnung Verpackungsdesign. So bekam ich parallel zum realen Paper Dress auch noch diese Aufgabe:

Ich sollte für eine überregionale Tageszeitung eine Fotoreihe zum Thema Kleidung und Gefühle kreieren. DieChefredakteuri der Zeitung gäbe mirein Kleidungstück in Auftrag, welches vollständig aus Papier bestehen sollte zum Unterthema Winterschlaf/ Frühlingsgefühle.

Ich sollte ein Kleidungsstück im Miniaturmodell designen sowie gestalterische Überlegungen und Vorarbeiten abgeben. Alle Papierexperimente, Recherchen sowie Alternativideen sollten ebenso in angemessener Form präsentieren.

Mein Verhältnis zu Mode lässt sich in dem Titel einer berümten Buchreihe beschreiben: Das Lied von Eis und Feuer, kurzum ambilvalent. In Verbindung mit solch lustigen Dingen wie Emotionen war das noch ein viel ambivalenterer Kontext als vermutet.

Ich muss nicht erwähnen, dass meine anderen zwei Profilkameradinnen um längeren coolere Themen hatten wie: Entwerfen Sie ein Kleid zum Thema nachhaltige Mode oder designen Sie einen Hut welcher die Ostasiatische- Hanseatischen Beziehungen symbolisiert. Ebenfalls alles aus Papier, nur eben ohne Gefühle.

Dummerweise wusste ich bis dato auch noch nicht so ganz, was sie nun von mir erwartete: Ein Kleidungsstück zum Thema Winterschlaf oder Frühlingsgefühle oder beides? Das Slashzeichen steht bekanntlich im Wortlaut für ein „oder“, jedoch traute ich meiner Kunstlehrerin durchaus irgendwelche Hintergedanken zu. Eine Wahl würde sie mir nie lassen… Wie bekam ich also beide Emotionen in einen sinnvollen und logischen Konzept untergebracht?

Dass ich gleichzeit Heines Wintermärchen noch einmal las, für die Prüfungen machte die ganze Situation nicht besser eher schlimmer, denn mein Thema war eben Winterschlaf und nicht Wintermärchen bzw. die Politik des 19. Jhr in Deutschland.

Welche Parameter waren den gegeben: Mode, Papier und Gefühle… Ich war nicht viel schlauer daraus geworden. Ich ging einen Schritt weiter, ich begann ein grobes Konzept zu entwerfen. Papiermode zu drei verschiedenen Themen: Frühlingsgefühle, Winterschlaf und die Kombination aus beiden, also Frühlingschlaf…. oder so ähnlich.

Sechs Outfits zu jedem Thema, machte insgesamt 18 Reinzeichnung ergo eine kleine Kollektion. Gegen eine gesamte Kollektion könnte meine Lehrerin nichts einwenden…

Bevor ich anfing mein Bleistift zu schwingen, stand ich vor dem nächsten Problem. Wie sah Kleidung überhaupt aus, wie sollte meine Kollektion aussehen?

Ich griff jeden Morgen halbwegs blind in den Kleiderschrank und hatte zu 99% einfach Glück, das es ansehnlich war. Bewusst komponiert hatte ich nie wirklich, wozu auch. Eins wusste ich dennoch: Meine Mode sollte auf keinen Fall wie normale Alltagsmode aussehen. Normal konnte jeder, kannte jeder und war schlichtweg stink langweilig. Wie wäre es mit etwas Extravagantem? Kurzerhand ließ ich die Online-Shops der hippen Modemarken links liegen und tauchte ab in die Bühnenkostüme der Heavy- Metal/ Gothik Bands. Das war Extravaganz die mir gefiel, die zu mir passte und die ich vor allem vertreten bzw. verkaufen konnte.

Einmal Hoffnung geschöpft ging es dann bald ans Werk und die ersten Entwürfe entstanden. Sowohl für Frauen als auch für Männer…

Für die Frauen hatte ich sogar schon ein herrliches Konzept ausgearbeitet mit dem ich das herrliche Ballkleid sowie das schwarze enge Korsage rechtfertigen konnte. Das Kleid wäre die Kälte, die das Wesen im Winterschlaf heimsucht und das schwarze Äquivalent dazu der Tod, welche die Tiere erwartet wen die Kälte eben überhand nimmt.

Das Konzept allerdings auf alles auszuweiten wäre allerdings schwierig geworden, zumal sämtliche Frauenkleider mir entweder nicht gefielen oder schlichtweg „zu viel“ waren. Eine Verbesserung meiner Art für Frauen zu designen wurde nicht besser weshalb ich nach kurzer Hand beschloß doch die Frauenmode vollständig zu streichen. Männer wollten eben auch gut gekleidet sein. Punkt. Fertig. Aus.

Ich weiß übrigens bis heute nicht, warum ich bei Männermode einfach weiß wie der Hase laufen muss….

Aufgabe für die nächsten Wochen: Extravagante Gothik/ Metal/ Punk-Mode aus Papier für die Herren. Ganze vierzehn Tage und sehr, sehr vielen arbeitsintensiven Stunden später stand dann auch schon die gesamte Kollektion. Aus insgesamt 71 Reinzeichnungen hieß es nun 18 auszusuchen und in die entsprechende Präsentationsform zu bringen. Ich sage euch, dass war der schwerste Prozess überhaupt. Ein schwacher Trost dafür war, dass ich die restlichen 53 Entwürfe in einen extra Ordner heftete und mit abgab.

Dabei habe ich übrigens mehrere Dinge gelernt zum Beispiel, dass ich Alexander McQueen mag. Hätte ich nie erwartet. In meinen Augen war er immer der zweite Yves Henri Donat Mathieu-Saint-Laurent gewesen und Spießigkeit ist dass letzte was ich mag. Zudem finde ich, dass sich Lady Gaga als ebenbürtige Inspirationsquelle eignet. Ja, auch für Männermode…

Nur wie sollte ich nun die drei unterschiedlichen Bereiche und Kollektionen in ein schlüssiges Konzept quetschen? Die drei Themen waren ungefähr so ähnlich wie ein Huhn und das dazugehörige Ei. Sinnvolles Wissen zu Themen wie Gefühlen zu finden war ebenso eine Sache… Gefühle waren keinesfalls logisch und dank des Biolexikons stellte sich das Thema Winterschlaf eher als unspannend bis einschläfernd heraus.

Ich wäre aber nicht ich, wenn ich keine Lösung gehabt hätte. Keiner konnte so gut interpretieren und assoziieren, was ich dann auch tat. Nach einem regelrechten Suchmaschienenbalett stand folgendes, informatives Skelett.

Die jeweiligen Sachinformationen ordnete ich den jeweiligen Unterthemen zu…

Winterschlaf- Moodbild

Menschen waren anscheinend auch in der Lage Winterschlaf zu halten, viel mehr eine Art Winterruhe. Unsereins besitzt nämlich urzeitliche Schaltergene, welche man rein theoretisch de-aktivieren könnte. Angeblich soll ein sibirischer Volksstamm vor mehreren Hundert Jahren tatsächlich Winterschlaf gehalten haben. Über das ganze Jahr verteilt wurde Holz und Essen gesammelt beim ersten Schneefall wurde sich schlafen gelegt. Einmal pro Tag stand man auf aß, trank etwas und legte sich dann wieder Schlafen. Nur so waren sie in der Lage gewesen zu überleben.

Es gab übrigens ähnliche Phänomene in unsere näheren Gegenwart. Die Menschen gelangten allerdings eher unfreiwillig in einen solchen Zustand. Aufgrund von verschiedensten Unfällen waren sie entweder unter Schnee und Eis begraben, im kalten Wasser eingefroren oder schock gefrostet worden. Wieder aufgetaucht hatten sich diese Menschen allesamt vollständig erholt ohne bleibende Schäden. Der Forscher Marc Roth begann diese Ereignisse zu erforschen und entwickelte letztendlich eine Theorie zu Herbeiführung des Winterschlafes.

Menschen alleine einzufrieren wäre laut ihm die falsche Taktik, statt wie bei wechselwarmen Tieren benötigt das menschliche Herz beim Frieren viel mehr Sauerstoff  als bei durchschnittlichen Plusgraden. So würden wir ersticken bevor wir hätten schockgefrostet werden können.

Um das Ersticken zu verhindern, müsste man zuerst den Stoffwechsel derart verlangsamen dass das Herz sehr viel weniger Sauerstoff trotz frieren benötigte. Die Lösung? Die Erhöhung der natürlichen Schwefelsulfidkonzentration im eigenen Blut, eine zu hohe Konzentration wäre allerdings wiederum tödlich. Die höhere Konzentration an Sulfidmolekülen würde das Binden von Sauerstoff im Körper verhindern und so länger verfügbar halten. Der Mensch müsste weniger aktiv Atmen und könnte schlafen geschickt werden… Dummerweise funktioniert das nur bei Lebewesen bis 30 Kilogramm, wer schwerer als ein Labrador ist den muss ich leider enttäuschen.

Frühlingsmoodbild

Übrigens sind Frühlingsgefühle gar nicht so uninteressant. Sie existieren nämlich wirklich und seine bloße Redensart. Damit diese wunderbaren Frühlingsgefühle entstehen müssen zwei besonders relevanten Faktoren gegeben sein. Licht und wärmere Temperaturen, als im Winter. Die wichtigste Rolle spielt allerdings das werte Licht selbst. Aufgrund der wieder länger werdenden Tage gelangt mehr Sonnenlicht an die Haut und der Körper schüttet ein vielfaches an dem muntermachenden Hormon Serotonin aus. Das müdemachende Melatonin wird vertrieben und das Ego fühlt sich fitter.

Ein netter Nebeneffekt der Wärme ist die leichter werdende Kleidung der Mitmenschen… Mehr nackte Haut für die Libido kann schließlich auch nicht schaden.

Den Geruch nach frischem Gras mögen wir übrigens deshalb so gerne, weil dies das Signal für die Steinzeitmenschen war dass der Schnee schmilzt und der elendige Winter vorbei war.

Übrigens erlebt jede Kultur der Erde den Frühling anders. Die Menschen am Äquator kennen beispielsweise den Frühling gar nicht und damit keine wirklichen Frühlingsgefühle. Das Emotionalewechselspiel der melancholischen Winterdepression und der anschließenden darauf folgenden euphorischen Frühlingsgefühlen fehlt.

Jetzt kam ich zum springenden Punkt meiner Präsentation, das Konzept der Kombikollektion fehlte schließlich noch. Das beste Konzept um Gegenteile miteinander zu verbinden und die beider Symbiose zu rechtfertigen wäre Yin und Yang. Das chinesisch, philosophische Weltbild stand quasi für mich Pate:

Das in sich gekehrte des Winterschlafes sowie dem später daraus resultierenden Extrovertiertem aufblühen. Bei der Betrachtung der kurz hintereinanderfolgenen Ereignisse viel mehr neben der Bipolarität die Koevolution beider auf. Beides kann ohne das Äquivalent nicht geschehen. Würden Tiere nicht in den Winterschlaf fallen würden sie die Kälte womöglich nicht überleben, gäbe es den Frühling mit seinem Licht nicht würden die Tiere ewig weiterschlafen und sterben. Könnten also nie wieder in den Winterschlaf verfallen. auf den ersten blick so unterschiedlich erscheinende Dinge bilden einen ewigen Kreis. Das philosophische Äquivalent lässt sich unter dem weltweiten Prinzip des Yin und Yang zusammenfassen. Dieser Dualismus der Natur dem sich kein Lebewesen entziehen kann ist das traditionelle Ordnungsprinzip der chinesischen Weltsicht. Es sind Polaritäten, die sich wechselseitig hervorbringen und gegenseitig bedingen. Das eine Prinzip kann ohne das andere nicht existieren.  

Yin oder auch die weibliche Seite gennant repräsentiert dabei die eher passive empfangende Seite, sie kühlt und lässt Energien eher absteigen als aufsteigen weshalb ich das Yin zu den Eigenschaften des Winterschlafs interpretiere und es sogar gleichsetze.

Die männliche Seite, Yang gennant entspricht dem genauen Gegenteil. Es wärmt, lässt Energien aktiv werden und baut sowie erhält den Organismus eines Lebewesens aufrecht.

Verbunden mit der Sonne und der Helligkeit ist es eine hervorragende Äquivalenz zu den Frühlingsgefühlen, die ein Individuums nach der langen passiven Phase des Winterschlafes aktiviert und aus der höhle treibt um sich nur um potentielle Balzzpartner zu kümmern sondern ebenso die Nahrungsversorgung zu starten.

-Mein Konzepttext…

 

Aber es fehlte immer noch die beginnende Leitfrage für meinen Vortrag, die es dann galt zu beantworten. Halleluja… Man ist ja auch nicht in der Lage selbst zu denken und sich die Frage selbst zu beantworten, aber was tut man nicht alles für eine Klausurersatzleistung…

So half ich nicht nur der verrückten Hutmacherin mit ihrer Frage sondern mutierte gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin zu einem Esoterikpärchen…

Inwiefern hängt Yin und Yang mit unserem Biorhythmus zusammen und wie tragen wir unserem Biorhythmus nach außen?

Dieses Phänomen tragen wir mithilfe der Mode nach außen. Nicht umsonst gibt es wärmende Winterkollektionen in gedeckten Farben, mit langen Schnitten und Plüsch- oder Fellapplikationen. Das Ganze kann man mithilfe dickerem Papier, Papiermodifikationen sowie passende Farbgebung ebenfalls darstellen.

-Mein Konzepttext

Alles in allem wurde das Ganze aber wirklich knapp, ich wurde gerade am Vorabend der Präsentation fertig, aber dafür lief alles wie geschmiert. Das Einzige was mich ein wenig aus den Konzept brachte waren die Fragen meiner Lehrerin im anschließenden Prüfungsgespräch ich sollte auf einmal fotographische Inszenierungen beschreiben. In der Aufgabenstellung stand schließlich etwas von einer Fotoreihe. Ich hätte ihr lieben gerne die Meinung dazu gesagt, jedoch habe ich brav gelächelt und irgendwas von künstlerischerer Intuition geantwortet und von der jeweiligen Schnittform des Kleidungsstückes sowie dem jeweiligen Modeltypen. Kurz um was ich eigentlich meinte, Sie erwarten gerade von mir dass ich so viele unbekannten Parameter und Variablen festlege das ihre Aufgabenstellung völlig überflüssig ist das es zu einem beliebigen Fallbeispiel führt. Eine vollkommen ausgedachte Statistik ist schließlich auch nich relevant in der Weltgeschichte, es sei denn man fälscht sie und präsentiert sie dennoch in der Öffentlichkeit etc.

Nach gut 45 Minuten war der Spuk auch schon wieder vorbei inklusive durchgängigem Lob. Eine Freundin von mir fragte dagegen wie es denn sein könne, dass mein Konzept auf den ersten Blick völlig austauschbar aussähe aber bei näherer Erläuterung sich als absolut komplett logisch und passend ergab. Das bin eben ich… Ich kriege alles begründet.

Und da ich bekanntlich kein Unmensch bin gibt es hier natürlich auch die Kollektion…

Kollektion zum Thema Winterschlaf:

Frühlingskollektion:

  Und die endgültige Kombikollektion: 

 

 

Gesammelte Schätze des Monats der leeren Kugelschreiberpatronen

Hurra, ich lebe noch! Oder zumindest wieder. Ich hatte ja schon angekündigt, dass es ein wenig eng werden könnte und recht hatte ich gehabt, aber dazu in einem anderen Beitrag mehr… Um es kurz zu umreißen, ich habe es irgendwie geschafft alle drei Male ohne Pause durchzuschreiben und in Deutsch sowie Geschichte eine gesamte Kugelschreiberpatrone zu leeren…. Zumindest habe ich meine geistigen Ergüsse gut verpackt, jetzt muss nur noch der Inhalt tragen. Halleluja. Aber auch ohne Klausuren war der April voll genug: Beispielsweise mit unserer Motto-Woche oder auch Schüler-bekommen-provisirsch-Schuhlhofverbot-aufgrund-zu-hohem-Alkoholkonsum… Das „Provisorisch“ hat sich rentiert. Zumindest für die unteren Stufen obwohl einige den kleinen Aufklärungsunterricht erteilten in dem sie ihnen mehr oder weniger charmant beibrachten was es denn mit dem Thema Rotlichtviertel auf sich hat. Dass die meisten Jungs in String, Over-Kneestiefeln und BH auftauchten irritierte die Kleinen dennoch, weshalb die Themen Transvestieten und Transsexualität gleich hinter her geschoben wurden.

Es ist übrigens interessant wie unterschiedlich „detailreich“ bestimmte Themen umgesetzt wurden, der klare Trend der Zensur der freien Sexualität ist auf den allgemeinen-normalen Schulen wesentlich geringer als in den Vierteln der gut behüteten Kindheit durch Nannys anstatt von den eigenen Eltern. Diese tingeln aufgrund der vielen Arbeit gerne durch die Welt und sic der eigene Nachwuchs spätestens als Teenager fragt warum diese Menschen überhaupt einen gezeugt haben. Vermutlich nur als biologische/r Erbe/bin des Vermögens. Genug gelästert, kommen wir zum Eingemachten wie dass ich eine neue Runde Pen and Paper Spiele. Statt einem Feuerkugel-umher-werfenden Schmugglerboss bin ich jetzt eine Wikinderkönigin und Mutter von Loki, die zusammen mit ihrem Team durch die zeit reist. Ach ja und statt eines Langschwertes besitze ich natürlich ein Lichtschwert, was auch sonst.

Unser derzeitiges Problem besteht übrigens darin, dass Napoleon mal eben sechs Jahre zu früh gestorben ist und die Piraten der Karibik die AK-47 in die Hände bekommen haben so um 1800 herum. Hier könnt euch vorstellen, dass das Empire Nassau doch größer als historisch korrekt gewesen wäre geworden ist?

Viel mehr ist dann aber dennoch nicht passiert oder zumindest wäre es dann doch zu viel um es hier in aller Ausführlichkeit auszubreiten… Deshalb würde ich gleich mal sagen. Vorhang auf für die Schätze des Monats!

Und das Beste überhaupt, was ich jetzt gerade erst gelesen habe (ich habe seit gestern wieder so etwas dass man Privatleben nennen kann: Das Schloss der Träumenden Bücher soll im Herbst erscheinen. Im Herbst! 2017! Lang lebe der Schattenkönig!

 

Evolution in Biologie ist nicht witzig, vor allem wenn man Extremitäten vergleichen muss:

Scheiße, das müssen weitere Schmetterlingsschwärme sein. Monsterschmetterlinge.

S. 33- Almost von Anne Eliot

 

Warum hat Schulleben eigentlich keine Vorspultaste?

Aus Angst davor, depressiv zu werden, habe ich also in den ersten Kapiteln alles aneinandergereiht und mich schnell mal eben erwachsen werden lassen. Heutzutage liest man ein Buch doch sowieso erst ab Seite fünfzig. Es sei denn, es geht um Vampire.

S. 100- Splitterfasernackt von Lilly Lindner

 

Dass hätte ich dem freundlichen Herren gleich sagen können…

Wenn man auf die Erde kam, um nach logischem Sinn zu suchen, war man am falschen Ort.

S. 347- Ich und die Menschen von Matt Haig

 

Weil der Himmel doch alles andere als rosig ist…

Better to reign in Hell, than to serve in Heaven.

Buch 1. V. 262- Paradise Lost von John Milton

 

Gilt das auch für nicht- dreizehnjährige?

Es ist komisch, den Tag zu mögen, aber für mich – eine magere, exentrische, dreizehnjährige soziale Absurdität mit nur einem richtigen Freund – birgt er wahre Lichtblicke.

S. 5- Daniel is different von Wesley King

 

“The mind is its own place, and in itself can make a heaven of hell, a hell of heaven..”

Buch 1. V. 254- 55- Paradise Lost von John Milton

 

Wer redet denn hier von mittelmäßigen Büchern? Abiturklausuren sind das wahre Übel!

Das Problem ist: Um Geld zu verdienen – viel Geld! – brauchen wir keine grandiose, makellose Literatur. Was wir brauchen ist Mittelmaß. Ramsch, Schrott, Massenware. Mehr und immer mehr. Immer dickere, nichtssagendere Bücher. Was zählt ist das verkaufte Papier, nicht die Worte, die darauf stehen.

S. 352- Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers

 

Wenn man pokern kann, dann verliert man gefälligst alles mit Stil:

“Großer“, sagte sein Vater und beugte sich zu ihm vor. „Geschichten gehen nicht immer gut aus.“

S. 144- Sieben Minuten nach Mitternacht von Patrick Ness, Siobhan Dowd

 

Demnach ich schaue mal was ich in nächste Zeit so alles niedergeschrieben bekomme ;)

Gesammelte Schätze eines Monat, der ständig macht was er will

gesammelte-schaetze-17

Hier dürft auch ruhig bei der Administratorin dieser „Challenge“ vorbeischauen, dazu einfach auf Bild klicken…

Der Februar steht bis jetzt dem Januar in Sachen Ereignissen im Nichts nach. Ich habe das Gefühl ich würde geradewegs nur so durch Zeit und Raum fliegen… Nichtsdestotrotz werde ich die Lernphase genießen, einfach mit dem Ziel dass das bald alles vorbei sein wird.

Mein erhofftes Metal-Shirt gab es natürlich nicht, dafür hatten wir zumindest eine Bühne bei unserem Theaterstück und es lief doch recht solide, trotz einer Vielzahl von Textaussetzern, falschen Standpunkten und falschen Handlungen. Ich fand für mich heraus: Drei Sätze zu sprechen in einem 90 Minuten langem Stück ist verdammt bescheiden. Der Schwierigkeitsgrad hebt sich deutlich, ernsthaft. Denn um seine Einsatzwörter nicht zu verpassen musste ich mich die ganze Zeit ungeheuer konzentrieren, zumal der Inhalt und diese Stichwörter sich stets ähnelten. Wenn dann jemand anderes seinen Satz nicht genauso zitierte wie er im Skript stand, stimmte zwar der ungefähre Rahmen aber mein Codewort fehlte.

Der Grund: Die wenig variierenden Gesprächsthemen während des Gerichtsprozesses entweder geht es um Eve, um Adam oder um den Krug selbst und das über 70 Minuten… Sich zu konzentrieren, wenn mir das Thema nicht am Herzen liegt ist quälend.

Zudem durfte ich als eher schlechtgelaunter Bauer den Hot Curves Kalender meines Sohn Ruprecht vorführen und ich darf definitiv behaupten der Pirelli Kalender entspricht mehr meinem Geschmack. Zumal mich mein Lehrer an wies bloß nicht jedes Bild zu zeigen, da manche zu explizit seien. Ich merke an: Man sah ähnlich wie beim Playboy nie irgendwelche relevanten Körperpartien! Aber gut genug der Fotogenität von Frauen. Kommen wir zu Emanzipation meinerseits… Mein introvertiertes Haifischmadenbaby- Dasein habe ich ab Ende Januar endgültig abgelegt und mich zu einem feschen Wolpertinger geoutet. Gemerkt habe ich es an meiner plötzlichen Courage für mich selbst. Ich schlucke nicht mehr jeden Satz gegenüber Lehrern herunter, nur weil sie Lehrer sind… Ebenso demonstrierte ich meinen inneren Protest gegen ein solches Wesen deutlich.

Will heißen: Neben unserer wunderbaren Mathelehrerin durfte ich mal wieder einen grauenvollen Matheleerer kennen lernen. Dank des unglaublich gut ausgefallenen Mathematikvorabiturs hat sich unser Bildungsminister dazu durchgerungen uns Zusatzstunden anzubieten, um den Stoff noch einmal zu vertiefen und zu wiederholen parallel zum normalen Unterricht. Dies ist eine sehr noble Geste und viele von uns haben diese überaus erfreut war genommen trotz Wochenende, nur war da eben dieser neue Leerer. Uralt, schwerhörig und absolut unerfahren im Umgang mit moderner Technik. Das waren nicht allzu gute Voraussetzungen, doch man will ja keine Vorurteile haben… Die Vorurteile bestätigten sich spätestens bei folgendem Dialog:

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