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Gesammelte Schätze des Monats der ausgehöhlten Kürbisse

Ein weiteres Monatsende, ein weiterer Feiertag und ein weiterer Tag an dem sich unsere Dozent_innen wohl dachten: Hey unsere Studis haben doch absolut nichts zu tun, geben wir ihnen doch einfach die doppelte Textmenge zu lesen. Ihr seht die Uni hat wieder angefangen und eigentlich bin ich darüber doch ganz froh, denn trotz allem macht mir studieren schon sehr viel Spaß. Ich ignoriere an dieser Stelle übrigens sehr bewusst das Planungsdisaster und das Drama am Ende des letzten Semesters. Dieses Jahr war ich sehr viel vorsichtiger und konsequenter, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Leben ist leider immer noch anstrengend und nervig, wie lang dieser Monatsrückblick tatsächlich wird kann ich derzeit gar nicht sagen. Meine Triefnase macht mir mal wieder einen fetten Strich durch die Schreibkarriere, aber bei dem Wetterwechsel ist es nicht wirklich verwunderlich. Warum es mal wieder ausgerechnet in meinem Urlaub von der Arbeit sein muss? 

Eine Seminarsbewerbung musste ich trotzdem schreiben, die dann auch noch abgelehnt worden ist obwohl meine Vorschläge und Begründungen absolut die Rahmenbedingungen des Seminars erfüllten. Vermutlich war ich mal wieder zu experimentell, aber ich bin mittlerweile weit über den Punkt hinaus mich für irgendetwas oder irgendjemanden anpassen zu wollen. Die Alternative ist sowieso viel spannender, denn ich darf mich jetzt einmal pro Woche mit koreanischen Filmen beschäftigen und sie analysieren. Das Seminar stammt übrigens nicht aus unserem Fachbereich, und die Dozentin war sehr erstaunt das gleich drei Personen aus der Kunstgeschichte bei ihr saßen. Wir übrigens auch, denn wir hatten uns vorher weder abgesprochen noch kannten wir uns. Den ersten Film gab es schon als Hausaufgabe, wer möchte.

Worüber mich niemand vorgewarnt hat ist, dass wir wohl in der Einführung der Christlichen Ikonografie das Alte Testament und das gesamte Lukas Evangelium lesen müssen. Meine liebsten Menschen haben bereits mitbekommen was ich davon halte: Nicht viel. Ich bin kein Fan von einem Märchenbuch, was so ziemlich alles ist wogegen heutzutage jede Menge Menschen kämpfen. Rassistisch, Sexistisch, ableistisch. Töchter werden zum Vergewaltigen weggegeben nur um eine Stadt zu retten, der andere hätte seinen Sohn einfach so für Gott geschlachtet und zwei Schwestern veranstalten einen Wettstreit im Kinderkriegen nur um die Hauptgeliebte ihres Mannes zu werden (diese präferiert sowieso die Jüngere). Da wir auch noch die Einheitsübersetzung lesen, gibt es nicht die Hoffnung auf eine modernisierte menschenfreundlichere Fassung. Worüber ich mich allerdings am meisten aufgeregt habe, war die Geschichte der Arche Noahs. Mir ist klar, dass sie Geschichte so oder so absolut erfunden ist, aber sie hätten sich doch wenigstens Mühe geben können. So haben wir uns durchs Alte Testament gequält und stießen auf das hier:

God gave Noah the dimensions for the Ark in cubits. “And this is how you shall make it: The length of the ark shall be three hundred cubits, its width fifty cubits, and its height thirty cubits.” (Genesis 6:15)

Ein Cubit ist übrigens das antike Äquivalent zu unserer Elle. Mit anderen Worten die Arche war viel zu klein. Zumindest für alle Tiere der Welt, denn in Theorie würden nur 3500 Arten auf das Schiff passen…. Von wegen Gott retten die Tiere. Himmel Hilf.

Zurück zu erfreulicherem. Am Anfang des Monats war ich zusammen mit Lieblingsmensch bei unserem örtlichen Filmfestival. Gegeben wurde „Bombay Rose“ ein von Hand gezeichneter Animationsfilm von Gitanjali Rao. „Von Hand gezeichnet“, heißt hier übrigens tatsächlich von Hand gezeichnet, es kam kein einziges Computerprogramm zur Hilfe. Ich habe die genaue Rechnung vergessen, aber bei einer Länge von 90 Minuten sind das sehr viele einzelne Zeichnungen. Ich muss meinem Lieblingsmenschen übrigens hoch anrechnen, dass er nicht am Ende völlig verschreckt war vom Film und von mir… 

Der zweite Film folgte sogleich und bestand aus „Schaun das Schaf 2“. Nicht lachen dieser Film ist einer der besten Filme, die ich in den letzten Jahren sehen durfte. Wirklich gute Kinderfilme zu produzieren, bei die gesamte Familie Spaß hat ist nämlich gar nicht mal so leicht. Glaubt mir, ich hatte eine Menge Spaß. All die kleinen Anspielungen und Hommagen an die britische (Pop-)Kultur haben mir den Tag wahrlich versüßt und nicht nur mir, alle anderen im Kino ob jung oder alt hatten ebenfalls viel Spaß. Was dagegen weniger schön war, war das Ende unserer Rollenspielrunde. Alle halbe Jahre heißt es Neustart und da geht das Abenteuer schon mal den Bach herunter. Die heimische Stadt lag ja bereits unter Wasser, die noch lebenden Einheimischen sind im besten Falle geflohen und acht von zehn Charakteren sind dafür auf ewig in der Hölle gefangen. Ein Happy End geht anders. Wie auch immer das nächste halbe Jahr geht es für mich in eine komplett andere Richtung, statt Dungeons and Dragons wird Witchcraft gespielt. Meine Erwartungen sind zumindest Hoch. Die Veranstaltung, welche den Neustart begleitet lief dieses Mal besonders routiniert ab. Fast schon enttäuschend, das Chaos der letzten Jahre war schon immer sehr erheiternd. Ihr glaubt gar nicht wie aufgedreht mittelalte Nerd seien können, wir hätten durchaus als zwei Schulklassen durchgehen können.

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Was ich so höre #4

Das letzte Update ist zwar noch gar nicht so lange her, aber weg sagt denn dass die einzelnen Beiträge immer meilenweit auseinanderliegen müssen? Aus heutigem Anlass, mal wieder etwas Regenbogenfarbener denn heute ist der International Comming Out Day. Ob die Menschheit nun einen solchen Tag braucht ist eine eigene Diskussion wert. Fakt ist vielen hilft es vielleicht so eine Art festen Termin für sich auszusuchen wann sie sich outen wollen, sofern sie sich outen wollen oder möchten. Darüber hinaus und was eigentlich viel wichtiger ist, gibt es heutzutage leider immer noch Menschen in bestimmten Ländern, die sich immer noch nicht outen können, weil beispielsweise Homosexualität immer noch im Gesetz als illegal behandelt wird. Dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist, da sind wir uns glaube ich alle einig. Betrachten wir den Tag heute eher als Anreiz, die Welt wie auch immer eben für diese Menschen ein klein bisschen besser zu machen. Mein Beitrag ist vielleicht ein mü- großer Schritt in diese Richtung. Viel Spaß beim Lesen!

Busenfreundin- der Podcast (deutschsprachig)

Es ist nicht alles gay, was glänzt!, ist die Prämisse des Podcasts und trifft den Nagel auf den Kopf. Hier wird mit Klischees nur so um sich geworfen, nur um sie gleich wieder zu hinterfragen, es werden Busenfreundinnen (der Begriff Lesbe ist ja sowas von 2000er) unterstützt/vorgestellt, Vor- Nachteile des Gayseins abgewogen und wer mit dem ganzen immer noch nicht so wirklich was anfangen kann, der lauscht einfach der wahnsinnig sympathisch klingenden Hostin und lässt sich auf eine Welt ein, die der eigenen vielleicht so gar nicht gleicht.

Whats in your pants? (deutschsprachig)

Whats in your pants oder auch: Die Suche nach dem heiligen Penis. Klingt merkwürdig, ist es aber nicht. Nur ein bisschen, manchmal. Der Protagonist dieses Podcasts ist Tobi und Tobi ist trans. Die aller erste Aufnahme wurde gestartet kurz bevor Tobi sein erstes Mal Testosteron gespritzt bekommen hat und seitdem ist unfassbar viel passiert. Am besten hier hört euch diesen Podcast von Anfang an (ja ganz am Anfang!) an und dann der Reihe nach durch. 

Denn sowohl Tobi als auch sein Begleiter Jörn nehmen kein Blatt vor den Mund, was die Wahrheit rund um das Thema trans Sein angeht. Jede Folge ist ein Wechselbad der Gefühle und scheint es auf den ersten Blick meist unfassbar komisch absurd zu sein, so ist die Transition (selbst hier in Deutschland) eigentlich noch eine sehr kraftraubende Angelegenheit. Dabei ist dies nur die bürokratische Seite, die eigene emotionale Reise ist meist viel intensiver. Ich empfehle diesen Podcast wirklich jedem, weil es mittlerweile ne kleine Herzensangelegenheit geworden ist. 

Diaspor.Asia (deutschsprachig)

Ein Podcast über die panasiatische-queere Identität im Hier und Jetzt. Mit allem was dazu gehört:  Vor- Nachteile, Eigenheiten und Probleme. All dies wird mit einer ordentlichen Prise Empowerment gekoppelt und damit erst ja nicht die Gefahr besteht, dass es zu einseitig werden könnte finden sich regelmäßig Gäste auf der Tonspur wieder. Ein tolles Projekt, bei dem ich auch schon eine ganze Menge lernen durfte.

Rice and Shine Podcast (deutschsprachig)

Ich liebe die beiden Gastgeberinnen schon für den Namen ihre Podcasts. Minh Thu Tran & Vanessa Vu haben sich auf einer Schule für Journalismus kennen gelernt und beschlossen. Wir brauchen mehr Repräsentation der vietnamesischen Menschen in Deutschland. Gesagt getan, hier ist der wunderbare Podcast über vietnamesischen Identität einhergeht, dem teils vorhandenen inneren Zwiespalt zwischen zwei Kulturen zu stehen, Elternliebe, Kulturclash, Politik und natürlich auch mal übers Essen.

Genderswapped Podcast (deutschsprachig)

Bereits nach dem ersten Male angefixt gewesen. Aber wie kann es auch anders sein, wenn Rollenspiel oder Pen and Paper in der Beschreibung steht. Geleitet wird das Projekt von zwei Roll-Inclusive Mitgliedern, die sich mit Emanzipation im Pen and Paper beschäftigen. Denn noch in den 70ern gab es unterschiedliche Charakterfähigkeiten abhängig vom binären Geschlecht. Frauen bekamen einen Bonus auf Beauty/ Charisma, Männer auf Stärke. Was heute völlig antiquiert wirkt, ist leider noch spielmechanisch in vielen Regelsystemen verankert. Dies gilt es zu ändern und die beiden Powerfrauen haben es sich zur Aufgabe gemacht in dem Bereich mal richtig aufzuräumen. Für jeden rollenspielliebenden Menschen ein absolutes Muss. 

Darf sie das? (deutschsprachig)

Die Beschreibung: Albtraum alter, weißer Männer oder trinkt zum Kaffee am Morgen gerne ein Glas Männertränen nehme ich dieser Gastgeberin sofort ab. Ihr habt einen frauenfeindlichen Chef, glaubt mir er dir nach so mancher Podcastfolge weinend in der Ecke sitzen. Denn hier bekommt jeder Mensch mit einem toxischen, konservativen, rassistischen und sexistischen Weltbild sein Fett weg. Systematisch belegt, Stück für Stück in eiskaltem Tom. Nichts für schwache Gemüter.

Was ich so höre #3

Anlässlich des alljährlichen Jubiläums des virtuellen Versandunternehmens mit dem lächelnden, orangefarbenen Pfeil geht nicht nur deren Umsatz durch die Decke sondern ebenso die Warnungen und Leek-Berichte diverser dort angestellten Personen, die erneut schildern wie mies die Arbeitsbedinungen dort und in den jeweiligen Partnerfirmen sind. Nichts neues, aber vielleicht doch immer wieder erwähnenswert. Was wesentlich interessanter ist, ist die Liste der Nebenfirmen denn schaue ich mir die so durch fallen mir so ein zwei Unternehmen ins AUge bei denne ich es entweder nicht gedacht hätte oder wohl irgendwie verdrängt. Demnach die berühmte Höbuchplattform bei der man ein ein monatliches Hörbuch gratis bekommt gehört dazu ebenso wie eine maerikanische Biomarktkette und dem sehr berühmten Streaterplattform.

Demnach würde ich sagen rücken wir alle ein wenig weg vor allem von der Hörbuchplattform und wenden wir uns unserem extravaganten und absolut individualistischen Potchatcher zu, der brav jeden Tag das World Wide Web für euch nach neuen Audioformaten durchsucht. Der schläft auch nie und sollte neben dem Lob für die Versandhausmitarbeiter auch mal ein Lob bekommen. Wobei letztere lebendige Wesen viielicht trotzdem mehr Annerkennung verdent haben. Wie auch immer Podcasts sind cool und ich werde nicht müde, einige euch an den Kopf zu werfen

 

Stadt. Land. Schwul (deutschsprachig)

Der Name sagt eigentlich schon alles. Der kleine, völlig eigene Szenepodcast (?) von zwei homosexuellen nicht gebürtigen Berlinern (ursprünglich vom Lande), die aus ihrem Alltag und ihrem Subkulturleben erzählen. Lacher und vor allem anzügliche Wortspiele inklusive…

 

Hell Yeah, Hell No (deutschsprachig)

Sie hören: Drei weibliche Nerds loben und nehmen gleichzeitig diverse Inhalte unserer heutigen Popkultur auseinander. Von völlig überholten Klischees jeder Art, abgefrühstückten Handlungsverläufen, typische Anfängerfehlern beim Schreiben oder Konzipieren von Geschichten aller Art, ganzen Analysen von popkulturellen Werken und Charakteren. Inklusive lebenswichtigen Fragen wie: Welche Eigenschaften sollte eine authentische heldenhafte Person haben? Und wie verhält es sich mit deren Gegenspieler? Weshalb ist die remastered Version von „Die Königin und das Biest“ vielleicht dort gar nicht so schlecht? Inwiefern brauchen wir Charaktertode und wie sollte man sich auf keinen Fall geschehen lassen… Zu meinem Bedauern wird der Podcast mangels Zeitgründen, aller drei Beteiligten nicht mehr produziert. Dennoch die 16 Folgen, die existieren bieten einmaliges Unterhaltungs- sowie teils auch Bildungspotenzial.

 

Golden Age of Islam (englischsprachig)

Wäre diese eine nervenaufreibende Vorlesung nicht gewesen, ich hätte diesen Podcast nicht entdeckt. So gesehen hatte die gesamte Aktion vielleicht doch einen Mehrwert, denn mein Verständnisses und Interesse diesbezüglich der Geschichte des Vorderen Orients und vor allem des Islams, kann ich nun weiter privat ihn meinem Tempo, ohne Leistungsdruck und schlechte Präsentationen weiterführen. Eine eindeutige Win-Win Situation für mich und vielleicht für euch sofern ihr euch für die Geschichte des Vorderen Orients interessiert. Jedoch solltet ihr des Englischen mächtig sein und nicht allzu lange aus der Übung, denn trotz angenehmen Sprechtempo und kaum vorhandenem Akzent findet umfassendes Infodumping statt und wer völlig unvorbereitet in die Folgen reinläuft wird erst einmal nur Bahnhof verstehen.

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Längst vergangener Spielewahnsinn

Neben der NordCon und dem Bereich Studium und mich vor einer Krise zu bewahren, wurde indirekt die E3 abgearbeitet. Die Live-Streams sparte ich mir allerdings, Ferien hin oder her aber nachts extra für Spieletitel aufzustehen ist mir dann doch ein wenig zu viel des Guten. Erst Recht wenn es um Firmen wie EA oder Bethesda geht, denn seit Sony raus ist spielen die zwei sich mächtig auf ohne wirklichen Grund. Ihre Firmenpolitik ist grauenhaft und ihre Leistungsbereitschaft nahezu inexistent. Hält sie natürlich nicht davon ab diverse Spielereien aufzukaufen und zu ruinieren, in dem sie nur noch halb fertige Spiele herausbringen. Aber sich dann wundern, weshalb Projekte wie Fallout 76 grandios scheitern. Ein wahnwitziges Träumchen. 

Haken wir zu anfangs gleich den Blockbustertitel der Messe ab: Cyberpunkt 2077. Seit dem CD Project Red The Witcher 3 erfolgreich auf den Markt und vor allem an die Spielenden gebracht hat, haben sie nahezu Narrenfreiheit. Egal welches Projekt sie angehen, es muss gut werden schließlich war es The Witcher 3 und die beiden DLC auch. Dieser Annahme bin ich auch gefolgt, denn schließlich ist es zumindest für einen kurzen Augenblick einfach zu schön sich der Illusion hinzugeben dass zumindest ein Spielentwickler vernünftige, solide Qualitätsarbeit leistet. 

Un dann wurde Footage einer zweifelhaften In-Game Werbekampagne veröffentlicht und Twitter protestierte und wie es protestierte. Es ging um dieses Plakat, was offensichtlich eine Frau mit Penis abbildet. Darunter der Slogan: “16 flavours you’d love to mix.” Die Phrase bezieht sich sowohl auf das eigentliche angeworbene Produkt dem Energydrink als auch auf die Geschlechter/ Geschlechtsidentitäten unserer beziehungsweise des Spieleuniversums Cyberpunk 2077. Wie auch immer Twitter explodierte und die entstehenden politischen Lager steinigten sich gegenseitig. Das Ergebnis? Es gibt nicht wirklich eins… CD Projekt hält sich fein raus, einzig und alleine die verantwortliche Künstlerin dieser Werbekampagne steht Rede und Antwort. Vermutlich wäre das Ganze nicht so eskaliert, hätte die PR Abteilung ihres Unternehmens eine nicht ganz so problematische Vergangenheit mit fragwürdige Tweets. Ganz zu schweigen von ihrer Tochterfirma, die sich ein paar Monate zuvor ähnlich zwiespältig verhielt. CD Project äußerte sich zu beiden Sachverhalten eher mäßig schnell und am Ende verschwindet de ganze Vorfall so wie dieses Jahr wieder in Schall und Rauch.

Ich persönlich blicke da mittlerweile absolut nicht mehr durch und oftmals sind mir die Diskussionen einfach zu anstrengend. Meine persönliche Hauptfrage, die diese gesamte Diskussion jedoch aushebeln würde wäre weshalb es überhaupt Sex sells Anzeigen geben muss, selbst im Jahre 2077. Ich meine selbst in der Zukunft haben wir es immer noch nicht geschafft, die neoliberale Marktwirtschaft zu besiegen oder eher auf Qualität zu setzen, als auf freizügige Werbung? Ich weiß schon, weshalb ich nicht vorhabe unfassbar alt zu werden. Deprimierende Aussichten…

Kommen wir daher zu wesentlich erfreulicherem beispielsweise dazu, dass Trials of Mana tatsächlich erstmalig in Europa oder überhaupt auf dem westlichen Markt erscheint (es wurde niemals außerhalb Japans publiziert) und den Tailer von und Ghostwire Tokyo feiern, obwohl wir absolut noch nichts von diesem Spiel wissen… Außer das es sich in Planung befindet

 

Elden Ring

Release: Vermutlich vor den beiden GoT Büchern…

Eine mystische Fusion zwischen dem Sekiro Shadow dies Twice Schöpfer und R. R. Martin. Diese Prämisse setzt schon einmal hohe Erwartungen vor raus, mein Problem dabei ist der Trailer. Cinematisch eine Augenweide, inhaltlich absolut nichts sagend: Der Sprecher redet kryptisches Zeugs, es wird vermutlich ein Fantasy Rollenspiel werden, vielleicht Open World noch dazu? und es gibt noch nicht einmal ein Releasedatum geschweige denn Gameplayaufnahmen. Mittlerweile denke ich mir eher, braucht die Welt wirklich noch ein weiteres Fantasy-RPG? Davon hat der Markt eigentlich genug. Zumal Mr. Martin eigentlich noch zwei Bücher offen hat, aber was weiß ich schon.

 

 

Baldurs Gate 3

Release: Voraussichtlich 2021

Es ist das Computerspiel für Dungeons and Dragon Fans, denn schließlich spielt die Baldurs-Gate bald Trilogie eben innerhalb dieses Universums. Seit meinem Beginn meiner Rollenspielkarriere kann ich mit dem Titel sehr viel mehr anfangen, als all die vorherigen Jahre. Daher meine aufrichtige Begeisterung und Vorfreude. Es wäre der erst Teil, dem ich mich mal witmen würde wie so viele. Was ich begrüße ist, dass es auf dem Regelwerk der fünften Edition basiert. Alle vorangegangenen Versionen, neigten zu teils abstrusen Werten und schrägen Regelkonzeptionen. Wie sie die Regeln für die digitale Spielwelt letztendlich anpassen ist natürlich die alles entscheidende Frage und auch gewissermaßen die Basis für ein gutes Spiel. Sie sollten die Königsdisziplin zumindest erfüllen. 

Was mich völlig im dunkeln stehen lässt, ist die Prämisse der Story. Liegt nich daran, dass sie völlig abwegig ist nur spiele meine Runden in der persönlichen Welt meines DMs und bis her haben wir noch keine Mind Flayer (humanoide Oktopusse, die mit ihren Tentakeln einem das Gehirn aussaugen wollen) angetroffen, die mit dem wiederentdeckten Wissen der Luftfahrt die Oberwelt bedrohen. 

Gemischten Gefühlen stehe ich ja auch dem Bekanntheitsgrad des Spieles gegenüber. Denn anlässlich zu der Ankündigung wurde vom Verlag/ Firma Dungeons and Dragons ein Starter Kit mit den wichtigsten Informationen und Regelwerken herausgebracht. Die Community wächst und wächst und ich bin mir sehr unsicher ob mir der Zuwachs gefällt. Sicherlich, ein Großteil davon findet sowieso in den USA statt und wird uns nicht weiter beeinflussen. Dennoch neigen extrem große Communitys zu unverhältnismäßig extremer Gruppendynamik Stichwort: Star Wars oder Game of Thrones und ich habe jetzt schon keine Lust auf die möglichen Diskussionen im Netz, nur weil irgendjemand mal wieder irgendetwas in den falschen Hals bekommen hat. Aber da es vermutlich erst 2021 erscheinen wird, weshalb jetzt schon Gedanken machen?

 

 

Doom Eternal (Switch, PC, Xbox One, PlayStation 4)

Release: 22. November 2019

Doom Eternal ist vermutlich der einzige Titel, den Bethesda sowohl dieses Jahr als auch in nächster Zukunft nicht vollkommen in den Sand gesetzt hat. Ihre Firmenpolitik wird von Jahr zu Jahr irgendwie immer schlimmer und ich frage mich so langsam ob die realisieren, dass ihre Fangemeinde gerade alles andere als gut auf sie zu sprechen ist oder ob sie sich immer noch von ihrem harten Kern beweihräuchern lassen, da diese Menschen scheinbar alles genial finden was das Unternehmen so raus oder oder eben gerade nich raushaut. Einerlei, buntes, völlig übertriebenes Aliengeschnetzel geht irgendwie immer. Ich hoffe lediglich, dass der Battlemode nur optional und kein Muss ist. Ich bin wirklich kein Fan von Player gegen Player, es sei denn es ist Borderlands… oder Left4Dead. Bei beiden ist der Spielemodus, aber auch einfach wirklich das Kaufargument. Wobei es dieses Jahr bei Doom tatsächlich auf den Himmel hinauslaufen könnte. Denn Doom und Himmel?! Wie?? Offiziell existiert kein Himmel, es sei denn der Himmel ist noch schlimmer als die Hölle… 

Ps: Liebes Bethesda, du solltest dich für nächstes Jahr wirklich um gute Moderatoren kümmern. Es gibt einen Grund, weshalb „Entwickler“ die Videospiele entwickeln und nicht vermarkten. Charisma kann selbst für ein schlechtes Spiel eine einigermaßen passable Präsentation hinzaubern, so dass sich die Fans nicht völlig an der Nase herumgeführt fühlen. Gameplay präsentieren könnt ihr schließlich immer noch nicht. 

 

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Mixtape der besten Videospielsoundtracks aller Zeiten

Es ist mal wieder der letzte Tag des Monats und eigentlich sollte hier ein Monatsrückblick erscheinen, der muss jedoch ein bisschen auf sich warten lassen. Ich schwimme nämlich gerade um meinen akademischen Hintern in einem Meer von semi-seriösen Quellen und absolut voreingenommener Fachliteratur. Für objektives Forschen keine gute Grundlage, weshalb ich mir mal wieder alles aus allem und von jedem zusammen klauen muss. Interessant, lehrreich und unfassbar stressig. Demnach gibt es mal wieder etwas kurzweiliges auf die Ohren. Wir hatten ja bereits, das Beste aus 2018 nun kommt das Beste of all time…  Ich wünsche euch hier mit viel Spaß und tauche wieder ab in den Ozean aus Buchrücken, Regalwänden und Buchstaben.

Platz 15:

Eindeutig die musikalische Begleitung, wenn ich mal wieder zu spät dran bin und trotzdem pünktlich sein will

Platz 14:

Ein wunderbares Spiel, was sich in der Musik nur widerspiegelt. Zumal ich dazu einfach jedes Mal perfekt einschlafen kann.

 

Platz 13:

Afrikanische Gesänge werden in der Soundtrackwelt eh viel zu selten genutzt, aber dann zu diesem Opener. Göttlich…

 

Platz 12:

Sowohl Spielchaos als auch Spielspaß ist hier absolut gegeben. Eigentlich ist viel zu schade, dass man mit den permanenten Diskussionen die wunderbare Untermalung übertönt

 

Platz 11:

Irgendwie scheine ich mein Nicht existenten Alkoholkonsum mit einer Vorliebe für Barsoundtracks auszugleichen

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„Realistische“ Männer in Videospielen

Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie schwer es ist auch nur ansatzweise Männer in Videospielen zu finden, die kein zweiter Hulk oder Serious Sam sind?! Soviel zum Thema Frauen seien unter repräsentiert. Sind sie sicherlich, realistische Männerbilder aber ebenso. Ich habe mein möglichstes getan und hoffe, dass sie Liste einigermaßen der Realität nahe kommt. Los geht’s:

Warren aus Life is Strange 

Warren ist der Junge, der einen egal wie betrunken man sein mag sicher nach hause bringt, er wäre derjenige der einem dem Kopf hält während man die Klobrille knutsch und er wäre derjenige, der einem die Hausarbeit schreiben würde oder still schweigend für sich behält, wo man sich die letzten Nächte so herum getrieben hat wenn die Eltern oder Lehrer fragen würden. Der perfekte Kompagnon eben und vermutlich der ewige beste Freund. Nerdig, sympathisch, zuvorkommen und loyal. Das will man eben nicht auf Spiel setzen und ich weiß nicht wie oft Warren bereits von Mädchen einen Korb bekommen hat verbittert er nicht. Er bleibt sympathisch, er ist weiterhin zuvorkommend und ehrlich. Vermutlich macht er sich als kleiner Romantiker immer noch Hoffnung, aber vielleicht klappt es ja eines Tages. Ich würde es ihm wirklich wünschen, denn man findet nicht alle Tage einen Freund der sich als geborener Nicht-Kämpfer vor einen stellt, damit man selbst nicht verprügelt wird.

Garrus, The Vakarian aus Mass Effekt 1, 2 & 3

Was wäre Shepard ohne Garrus? Richtig, gar nichts. Ich meine er ist der Sidekick schlecht hin. Eine coolere Sau findet man schlichtweg nicht in diesem Universum. Er ist nicht nur „einfacher“ Soldat, sondern gleichzeitig Agent, Ermittler, Scharfschütze und bedient sich gerne Mal der Selbstjustiz. „Do things right or don’t do them at all.“, ist sein Standardsatz und darauf lässt er nichts kommen. Egal wer vor ihm steht, Garrus macht ihn platt. Sofern sein Gegenüber keine edlen Motive vorweisen kann. Mag der Leitsatz noch so ehrenvoll und Garrus noch so taktisch erhaben sein, manchmal kostet sein Glauben an das Gute eben doch einen saftigen Preis. Getrieben von seinem Durst nach Gerechtigkeit verliert er zehn seiner Männer und vom elften wurde er vorher verraten. Noch Jahre danach nagt es an ihm…  Ein fast schon zu perfekter Charakter, mit einem enormen Hang zur Selbstjustiz und Glauben an das Gute im Menschen. Stellt sich nur die Frage wer oder was das Gute bestimmt.

Meat Boy aus Super Meat Boy

Meat Boy ist ein kleiner junge, der ohne Haut geboren wurde. Ergo ein Köttbullar in Rohform, dessen Freundin Bandage Girl vom bösen Dr. Fetus entführt worden ist. So überwindet der Spieler in Form eines Fleischhaufens die wahnwitzigsten und grausamsten Hindernisse, nur um der eigenen Freundin zu helfen. So einen Freundschaftsdienst sieht man selten. Jedoch wird die Story wesentlich bedrückender, wenn man den Hintergrund dieses Spieles kennt. Es war eine Art Therapie für den Programmierer, der wurde in der Schule nämlich regelmäßig gemobbt und hat bis heute noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. An dieser Stelle würde ich den Entwickler mal ganz stark paraphrasieren: Für ihn sei Meat Boy ein Junge der ohne Haut/ Panzer/ Schutz geboren wurde. Er trägt seine Gefühle und sein Herz eben auf der Zunge. Deshalb mache er sich auch extrem angreifbar, aber in dem er seine Freundin rettet steht er dazu und fasst Selbstvertrauen in sich, dass er etwas schaffen kann. Wie Zucker ist das denn bitte…

Rufus aus Deponia 1, 2, 3 & 4

Ich halte ja absolut nichts von dem Twitter Hashtag MenareTrash, aber bei Rufus… Einen so selbstgerechten Mann habe ich selten treffen dürfen. Er ist kindisch, wie gesagt sehr aufgeblasen, anmaßend, gerne narzisstisch, besitzt vor allem hat eine verdammt große Klappe und hat sadistische Tendenzen. Definitiv kein Traummann, noch nicht einmal ein bester Freund. Trotz allem hängt er an ganz genau einer Person, eine wunderhübsche Mitbewohnerin des Schrottplaneten Deponais und somit der Lichtblick in der trostlosen Welt. Im Laufe der Spiele versucht Rufus alles mögliche, um sie zu beeindrucken. Nur ist gut gemeint, nicht immer gleich die romantischste Darbietung, die Goal haben möchte. Weshalb sie eher eine Hass-Liebe miteinander führen. So blöd er sich aber auch anstellt, im entscheidenen Moment opfert er sich sogar für sie. Das traurigere daran sie bemerkt es noch nicht einmal….

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Starke Frauen in Videospielen

Die Reihe, sie lebt wieder! Gut, sie war eigentlich nie tot. Ich brauchte nur eine kleine Verschnaufpause, die sich mächtig in die Länge zog aufgrund ellenlager Recherche. Ich möchte eins sagen, es gibt verdammt viele starke Frauen in Videospielen nur muss man diese eben erst einmal finden. Ihr wisst ich bin kein Freund von Mainstream. Zumindest nicht in dem Sinne, dass man populäre Charaktere nicht noch breiter treten muss als sie schon sind. Ihr versteht? Nahezu jeder Gamer kennt Ellie aus The Last of Us, Samus Aran aus Metroit, Bayonetta oder Claire Redfield aus Resident Evil, aber was nützt uns dass? Die kennen wir, sie sind auf ihre eigene Art wunderbar ber wir wollen noch Neues. Also hier kommt das Futter. Übrigens möchte ich anmerken, dass ich noch gerne so viel mehr Charaktere hier eingebaut hätte, aber wirklich stark wären diese nicht gewesen. Eher gebrochen oder einfach nur Bad-Ass. Die zwei Eigenschaften tauchen hier auch hin und wieder auf (zwei bekannte Charaktere musste ich hier auch einfach einbauen), jedoch soll es ja nicht das Haupkriterium werden. Übrigens wer wissen will wie alles angefangen hat, der darf hier klicken… und wer dann noch Lust hat auf Film sowie Serien, der ist herzlichst eingeladen sich das ebenso zu Gemüte zu führen.

Nariko aus Heavenly Sword

Narikos Geburt stand eigentlich unter einem perfekten Stern. Im Jahre des Feuerpferdes, sollte ein göttlicher, junger Krieger geboren werden, der später die Gottesklinge beherrschen konnte und Frieden sollte einkehren. Aus dem jungen Krieger wurde jedoch eine junge Kriegerin und ihre Mutter starb kurz nach der Geburt. Der Vater war außer sich, seine Tochter umbringen konnte er jedoch auch nicht. Von dort an lebte das Volk in dem Glauben, dass die Prophezeiung vielleicht etwas ungenau gewesen war.

Das Böse ließ nicht lange auf sich warten und so forderte eines Tages der machthungrige König Bohan das heilige Schwert. Sein Ziel? Natürlich die Weltherrschaft. Wieder Nariko noch ein anderer Angehöriger ihres Stammes kann dies zulassen und so kommt es zur Schlacht. In der bekommt sie die berühmt berüchtigte Gottesklinge in die Hand gedrückt, zusammen mit dem Auftrag so ziemlich alles und jeden damit einmal zu Schaschlik zu verarbeiten. Nur besitzt dieses Schwert einen großen Haken, das Schwert zu führen kostet enorme Kraft. Lebenskraft. Ist man kein göttlich Auserwählter, sieht es damit irgendwann verdammt schlecht aus und in diesem Moment soll sich das Schwert gegen den Träger richten.

Den Haken ignorierend kämpft Nariko wie eine Furie. Sie wird entführt, besiegt und traumatisiert. Dennoch rappelt sie sich immer wieder auf, woran ihr Vater und ihre Schwester (?) nicht ganz unschuldig sind. Zum Schluss jedoch nützt es alles nichts und sie stirbt. Doch selbst dann ist es für sie noch nicht ganz zu Ende, denn sie schließt einen Pakt mit dem Schwert. Sie darf noch einmal wiederkehren, um König Bohan zu besiegen, sich an ihm zu rächen und ihr Volk zu retten. Als Gegenzug muss sie dann endgültig sterben.

Traurig und doch irgendwie wundervoll. Ich meine, es gibt wohl keinen größeren Einsatz als das eigene Leben. Zumal Nariko sich erst einmal eingestehen musste, dass sie eben nicht der göttliche Krieger ist für den sie immer alle gehalten haben. Wenn das eigene Lebensbild mal eben flöten geht… Und trotzdem opfert sie sich für ihre Familie und ihren Stamm. Die emotionale Bindung war mir ein Erwähnen wert. Seien wir ehrlich wie wahrscheinlich ist es, dass von dort an ihr Volk auf ewig friedlich weiterleben wird?

Terra Branford

Terra Branford ist Soldatin, eigentlich die Soldatin schlechthin. Unterstellt ist sie Imperator Gestahls sowie Kefka Palazzo jedoch nicht ganz freiwillig. Sie trägt eine Art Sklavenhalsband, was jegliche Ungehorsam verbietet.

Während einer „missglückten“ Mission wird der Knechtreif endgültig zerstört und Terra ist frei. Die plötzliche Freiheit nützt ihr dagegen wenig, denn sie leidet von dort an unter Amnesie.

Da sie die Rebellen gefunden haben wird sie so unfreiwillig zum Instrument ihrer ehemaligen Gegner und ehe sie es sich versieht wird sie zum Spielball der beiden Parteien.

Für Terra zählt reichlich wenig, sie hält nicht viel von Politik weshalb sie sich auf dieses politische Machtspiel mal einlässt mal nicht. Das Einzige was für sie zählt, ist die Wiedergewinnung ihres Gedächnises. Mit der Zeit fügen sich alles wieder zusammen, weshalb sich Terra in einer völlig neuen Rolle sieht.

Ihr Standpunkt verändert sich abermals mit dem Anbruch der großen Apokalypse. Nach dieser riesigen Katastrophe fängt ihr selbstbestimmtes Leben erst richtig an. Terra wird Ersatzmutter für Waisen, deren Eltern während des Unglücks gestorben sind. Ruhe wird ihr trotzdem keine gegönnt, denn Kefka ist immer noch auf Terras Spur. Je bedröhlicher Kefka für die Kinder wird, desto stärker wird Terras Willen.

Plötzlich ist sie gar nicht mehr so verloren. Denn wenn jemand versucht ihren Lieben (die einzigen Wesen zu der sie eine positive emotionale Bindung hat) etwas anzutun ist Schluss mit lustig. Terra beschließt endlich für etwas in ihrem Leben aktiv Partei zu ergreifen und sie beginnt zu verstehen was Liebe ist, Freundschaft bedeutet und dass das Schreckensregime ein Ende haben muss. Was gibt es besseres und stärkeres als eine junge Frau die sich selbst findet? Recht wenig würde ich behaupten.

Cerys an Craite

Das Witcher Universum hat so einiges an starken Frauen zu bieten. Ich persönlich würde mich weder mit Yennefer noch mit Triss oder mit einer anderen Zauberin der Loge und erst recht nicht mit Ciri anlegen.

Nun haben alle diese Frauen das Glück mit übernatürlichen Kräften gesegnet zu sein. Die Fähigkeit zu zaubern oder durch Zeit und Raum zu reisen setzen den Badass-Faktor erheblich nach oben. Es ist nicht wirklich ein Wunder, dass sich jeder vernünftige Mensch in the Witscher von diesen Damen fernhält. Deshalb ist es gerade hier wichtig, ein wenig Abseits des Trubels zu schauen. Abseits der ganzen Höfe, Burgen, Schlachtfeldern, Schlössern oder Festungen. Auf in den hohen Norden!

Aufgrund tragischer Umstände suchen die Skelliger eines Tages nach einem neuen Anführer. Jemanden der die zerstrittenen Stämme wieder zusammenbringt und dafür sorgt, dass Skellige sich sowohl wirtschaftlich als auch territorial positiv entwickelt.

Es gibt mehrere Anwärter, darunter Cerys. Eine Frau als Anführer? Für die Skelliger etwas völlig revolutionäres, aber auch nicht völlig abwegiges. Wenn sich Geralt aka der Spieler sich nicht allzu blöd anstellt gewinnt Cerys den. Sie ist keinesfalls auf den Kopf gefallen, stur wie ihr Bruder, hat jedoch einen entscheidenen Vorteil. Sie weiß wie wichtig Kommunikation vor allem miteinander ist. Mit ihrem strengen jedoch diplomatischen Führungsstil bringt sie frischen Wind in den eisigen Norden. Falls sie Anführerin bei euch wird kann ich euch verraten, dass sie ihren südlicheren Rivalen ziemlich auf den Kopf haut. Das schaffte vorher keiner ihrer männlichen Vorfahren, durch sie erlebt Skellige einer der besten Zeiten seit seiner Gründung. Wer kann schon von sich behaupten, dass er mit Köpfchen ein gesamtes Königreich besiegt hat?

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Was ich so höre #1

Während meiner neun Monate Ausland war ich auf Hörbuchsuche gewesen und natürlich habe ich keine gefunden. Genauer gesagt ich habe keine Hörbücher für wenig Geld gefunden, die mir zugesagt hätten. Später ist mir dann auch eingefallen, dass ich sie eh nicht hätte abspielen können. Die Hörbuchplattform im Internet war mir zu teuer und ein gratis Monat bei neun Monaten machte den Unterhaltungsfisch nicht sonderlich fetter. Deshalb stöberte ich mal wieder auf der allseits beliebten Katzenvideoplattform, dort gab es jedoch

mehr oder weniger schlecht geschriebene Thriller. Irgendwann kam ich dann aufgrund von einer Videoempfehlung zum Thema Podcast und arbeitete mich mal ein bisschen mehr in die Materie ein. Dabei ist folgendes herausgekommen (eigentlich noch vieles mehr, aber man muss ja mal irgendwo anfangen)

Deutsch:

Eine Stunde Historie

Das kommt davon, wenn man den Schulgeschichtsunterricht so vermisst. Was den Podcast eigentlich schon allein rechtfertigt beziehungsweise rechtfertigen würde. Ich will euch trotzdem noch ein bisschen mehr Inhalt bieten.

Ergo, eine Stunde History ist ein Format des Deutschlandfunkes Nova und beschäftigt sich eben mit der Historie der Menschheit. Von der Antike bis hin zur Neuzeit bleibt nichts unangerührt. Ich muss allerdings sagen, dass es jetzt auch keine Tiefenanalyse eines Themas. Dafür sind die meist 40 Minuten langen Aufnahmen dann doch zu kurz. Ich sehe deshalb viel mehr als Auffrischung meines Allgemeinwissens, denn seien wir ehrlich der Geschichtsunterricht deckt weiß Gott nicht die gesamte Weltgeschichte ab.

PodGedichtung:

Shame on me, die neuste Folge ist seit sechs Tagen draußen und ich habe sie noch nicht gehört. Junge, ambitionierte coole Socke, die auch noch Song schreibt, singt und es auch noch kann. Ohne sie würde ich vermutlich 24/7 meine Old School Metal Playlist hören, einfach weil ich momentan nicht die Zeit dazu habe aktiv nach guter Musik zu suchen. Darüber hinaus redet sie auch noch über Bücher sowie soziale/ gesellschaftliche Themen. Übrigens fette Daumen nach oben, dass sie (fast) die einzige weibliche Person in meinen Bekannten ist, der ch ewig zuhören könnte ohne nich schreiend wegzurennen. Ich will damit sagen, dass junge Menschen keinesfalls unreflektiert und völlig desinteressiert gegenüber ihrer Umwelt sind.

Soziologisches Kaffeekränzchen

Dieser Podcast stand tatsächlich auf der Empfehlungsliste, welche ich via YouTube gefunden habe. Irgendwie war ich dann von der ersten Minute an angefixt. Die Kaffeetafel zählt drei Personen und wohl das hübscheste Maskottchen dass ich kenne: Flocke, die Hundedame.

Zu den menschlichen Mitgliedern der Kaffeerunde zählen eine Soziologin, der man wirklich nicht im Dunkeln begegnen möchte, ein studierender/ angehender Soziologe, der unfassbar viel über Tee weiß und ein Soziologie-Englischlehrer, der gefühlt schon alles mal studiert hat und bei dem ich mich immer wieder frage weshalb er eigentlich in Bayern wohnt.

Zu dritt diskutieren sie über recht freie Themen wie Identität, Selbstoptimierung, Inklusion-Exklusion oder über Trauer und Tod. Sehr interessant, sehr lustig, und unfassbar lehrreich. Selbst für eine Leihe wie mich, die mit Adorno und Soziologie bis dato so viel anfangen konnte wie ein Vogel mit einem Flugzeug.

Ich habe durch die drei mehr gelernt, als von sämtlichen Personen denen ich begegnet bin innerhalb meines Auslandjahres. Deshalb: Empfehlung des Jahres!

Nachtrag: Ich hatte ganz vergessen ihren supercoolen Introsong zu erwähnen.

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Die gesammelten Schätze des Monats der Kreislaufattitüden

The Master is back! So seit dem 4. Mai bin ich wieder im Land und es ist himmlisch!

Kurzer Teaser, den alle meine Freunde und Bekannten sich schon anhören mussten: Ich habe wieder eine Wasch-, Spülmaschine und einen leckeren gefüllten Kühlschrank!

Die Abreise verlief erstaunlich entspannt, nur organisieren können isländische Taxiunternehmen nicht wirklich. Da ruft man schon an und bestellt ein großes Taxi (großer Koffer und Übergepäck) und was kommt? Das kleinste Taxi von ganz Island, mit einem Fahrer der beim Aussteigen fast an seinem eigenen Raucherhusten erstickt. Den Koffer haben wir dann doch noch irgendwie versaut bekommen….

Das kam dann übrigens auch zwischenzeitlich, denn es waren immerhin noch -2°C und der Schnee wollte sich wohl noch einmal in seiner ganzen Pracht zeigen. Eine wahre Naturgewalt, die mir fast den Flug verdorben hat. Glücklicherweise hielt er gerade mal eine Stunde an, und die Räumungsfahrzeuge in Reykjavik sind extra schnell.

Danach ging es weiter zu Security, die übrigens sämtlichen Südeuropäern oder Arabern Ehre gemacht hätte. Sie reden laut und gestikulierend wild dabei, half mir allerdings auch nicht sie zu verstehen. Es ist recht schwierig sich an irgendwelche angeblichen Ansagen zu halten, wenn man diese nicht versteht und keiner einem hilft sie zu verstehen. So stand ich dort mehr oder minder völlig verloren, bis sich mal ein Herr dazu erbarmte mir zu erklären was denn die Dame letztendlich wollte. Fazit: Sie wollte, dass ich eine zweite Schale für meinen Rucksack holte. Die Verweigerung Englisch zu sprechen vermisse ich definitiv nicht!

Was das Sicherheitskontrollpersonal übrigens immer hassen, sie aber nichts dagegen tun können ist eine leere Trinkflasche mitzunehmen. Sie können euch die nicht wegnehmen und ihr könnt sie hinter der Security wieder auffüllen. Übrigens, selbst die Duty-Free Shops sind auf Island teuer. Allerdings haben sie eine hervorragend sortierte Spirituosenabteilung. Für einen Festbetrag und dem Vorzeigen des eigenen Passes dürft ihr euch sogar an einer der Bars dort besaufen. Ich sag mal so, als ich an ihr vorbeischlurfte war es gerade mal sieben Uhr morgens und sie war voll. Denkt euch den Rest.

Mehr kann ich eigentlich gar nicht mehr erzählen. Alleine Reisen ist in Kombination mit dem isländischen Flughafen ist nicht allzu spannend. Es sei denn ihr seid zwei ältere Isländer, die ins falsche Flugzeug aussteigen und plötzlich rausbegleitet werden müssen. Diese zwei älteren Herren, saßen in meiner Maschine und waren fest der Überzeugung, dass sie nach Oslo fliegen würden. Ich frage mich heute noch wie man dies Verwechseln kann. Beide Städte sind unterschiedlich groß, werden Unterschiedlich geschrieben und liegen überhaupt wo ganz anders. Sobald die zwei in ihrem richtigen Flugzeug saßen starteten wir auch schon.

Wobei sich zuvor noch ein sehr übervorsichtiger Vater bei der Stewardess genau erkundigte wie genau man denn die Schwimmweste unter dem Sitz hervorholen kann. Als nächste Frage kam dann auch noch ob das Flugzeug auch sicher sei… Am liebsten hätte ich ihm erzählt, dass die Tragflächen eines Flugzeugs lediglich geklebt werden.

Ich hatte übrigens eine Sitzreihe für mich alleine, schlafen war trotzdem nicht drin. Es macht Stewardessen immer wieder Spaß die wehrlosen Füße von Passagieren mit ihrem verdammten Wagen zu traktieren. Ich habe es dann irgendwann aufgeben und bei dem besorgten Vater durch die Sitzlücke erneut Dunkirk geschaut. Irgendwie ironisch. Ein total überfürsorglicher Vater, der vermutlich eine leichte Flugangst hat schaut sich Dunkirk zur Beruhigung an? Die Kompensationsmethoden von Menschen sind schon faszinierend. (mehr …)

Reiseführer über die Katzenvideplattform #3

Lang, lang ist’s her, jedoch hat sich so einiges in meiner Abonnentenliste getan und dies möchte ich euch nicht vorenthalten. Weshalb so genau weiß ich auch nicht, aber vielleicht bekomme ich den ein oder anderen doch noch dazu den Glauben in die jetzige heranwachsende Generation nicht zu verlieren. Wenn man gut 90% des Inhalts auf der Katzenvideoplattfom ignoriert, klappt das sogar ganz gut. Deshalb bin ich viel mehr durch einen Artikel auf dieses Problem aufmerksam geworden, als durch das reine Betrachten meines Accounts. Die Startseite ist und bleibt bei mir konstant gesperrt. Zum gesamten Artikel geht es übrigens hier, was mich jedoch besonders stutzig gemacht hat war die Aussage, dass YouTube immer radikaler Links setzen würde und zu einem Desinformationsportal verkommen könnte. Ich zitiere:

Wer YouTube-Videos schaut, sagt Chaslot, Zeynep Tufeci, der Guardian und andere, bekommt immer krassere, immer radikalere „weiterführende“ Clips empfohlen. Hierzu gehören vor allem bei politischen Themen Verschwörungstheorien und Fake News. Wer sich beispielsweise Nachrichten-Videos zum Amoklauf an der Marjory Stoneman Douglas High School in Florida ansieht, landet schnell bei anderen Clips, die behaupten, die Tragödie hätte nie stattgefunden und wäre ein Hoax.

Wired, Jonny Haeusler Ausgabe vom 15.03.2018

Zu aller erst: (Es wird kein zweitens folgen, jedoch fällt mir kein besserer Satzanfang an. Jeder Lektor darf sich bei mir beschweren…) Weshalb denken Menschen schon wieder, dass irgendetwas gefälscht ist? Seid mir nicht böse aber menschliche Leichen in einer verdammten Schule wären schon ein extremer Scherz. Ich meine, wer würde so etwas tun? Natur lass es doch bitte Gehirne regnen. So genug aufgeregt….

Davon mal ganz abgesehen, kann ich dem Artikel nicht ganz folgen. Seien wir mal ehrlich, mittlerweile sollte jeder genügend Medienkompetenz besitzen um zu wissen dass heut zu Tage viel mit Clickbait gearbeitet wird oder mit recht interessanten Videotitelbildern. Darüber hinaus muss man die empfohlenen Videos auch nicht anklicken sondern kann statt dessen eiskalt ignorieren oder nicht interessiert wählen. Die besagten Videos werden dann nämlich nicht mehr angezeigt. Wenn YouTube, Google oder sämtliche anderen Firmenmonster schon das Angebot geben euch selbst eine Filterblase zu basteln macht doch mit. Wenn ihr lediglich Bildungskanäle oder eher in der Stimmung links-versiftes Rosabrillenbalett seid, werdet ihr auch nicht so schnell eine eigene Akte beim Bundesnachrichtendienst oder der CIA haben. Gut für euch, weniger Flughafenkontrollen und ihr habt mehr Zeit im Duty-Free Shop. Ich merke, ich werde schon wieder sarkastisch. Damit das Ganze hier nicht ganz so ausufert komme gleich zu meinen neuen Empfehlungen. Denn ich steh auf mein links-versiftes Rosabrillenbalett, bräuchten wir alle viel mehr von.

 

Wolf Performance Coaching:

Ich denke keiner meiner Leser ist sonderlich in die Fitness-Instagram Bewegung involviert. Wenn ich Unrecht haben sollte, dann entschuldigt dies bitte. Ich kann leider nicht hellsehen, um all eure faszinierenden Fassetten warnehmen zu können. Aber darum soll es eigentlich gar nicht gehen. Es soll sich um diesen Herren drehen und darum wie er mit einigen anderen die Bewegung #NoBullshit oder #changetheIndustry ins Leben gerufen hat. Er möchte die Allgemeinheit über die Abzocke von gewissen Fitnessmodeln, Fitness Trainern, Personal Trainern und sogar teilweise Ärzten aufdecken und bekämpfen. Er regt zum Hinterfragen an, zeigt wie Hinterfragen geht und erklärt wie man profane nicht-tragende Argumente entlarven kann. Er räumt mit Ernährungs- sowie Trainingsmythen auf und sorgt hoffentlich dafür, dass Menschen erst selbst denken und dann Unsummen von Geld für etwas zahlen müssen was sie sich auch hätten selbst anlesen können. So kompliziert ist das Ganze gar nicht.

 

Lorerunner:

Diesen Herren dürftet ihr auch schon kennen zumindest wenn ihr meine Blade-Runner Analyse gelesen habt. (Sollte dies nicht der Fall sein. Tut. Es. Sofort!) Dabei wären wir eigentlich schon beim Thema seines Kanals. Er produziert verschiedene Formate, die allesamt etwas mit Spielen zu tun haben oder Filmen, oder Serien. Im Großen und Ganzen könnte man die verschiedenen Angebote unter Analysen zusammenfassen. Darunter läuft momentan das gesamte Star Trek Universum dies bedeutet, dass er schlicht weg jede Folge der vollständigen Serie von Raumschiff Enterprise bis Star Trek Enterprise bespricht. Er hat auch die Herr der Ringe-Trilogie inklusive die des Hobbits analysiert oder Star Wars Episode I bis VI. Das waren erst die bekanntesten Vertreter… Er hat Humor, er ist intelligent, er bringt Dinge auf den Punkt und vor allem liebt er Mass Effekt eins bis zwei genauso sehr wie ich (selbst drei, ein bisschen). Einziges Manko: Er spricht lediglich Englisch und seine Videos sind ungeschnitten. Genauso wie seine Spiele-Analysen, die gerne mal sechs Stunden am Stück dauern da er während des Spielens analysiert. Ihr solltet also Zeit mitbringen und euch nicht am Computerspiele-Design der neunziger Jahre stören, da er diese Art gerne als Hauptgestaltungsthema in sämtlichen Videos verwendet. Ich kriege davon regelmäßig Augenkrebs, aber ich bin auch ein verwöhnter Jungspund. Macht es wie ich, hört seine Analysen als Hörspiel da ist die Optik dann auch egal.

 

CocuriRuby:

Die einzige Booktuberin, die ich mir überhaupt anschaue und die es wert ist geschaut zu werden. Es tut mir Leid, falls ich hier Abstriche machen sollte. Jedoch tue ich mich mit der Szene im Allgemeinen eher schwer. Oft sehe ich vor mir keinen Rezensenten, der etwas eloquentes zu sagen hat sondern viel mehr einen völlig über- emotionalen Teenager, der wild gestikulieren jedes zweite Buch in den Himmel lobt und am Ende dann doch nur beispielsweise 3 Sterne vergibt. Die Story, Kontext oder den Plot zu hinterfragen würde im Leben niemandem einfallen und eben genau das tut diese junge Dame. Sie schildert ehrlich und meist sachlich ihre Meinung, gibt konstruktive Kritik und vor allem hinterfragt Dinge. Eine wunderbare Anlaufstelle wenn man sich hauptsächlich für das Genre Contemporary/ Contemporary-Romance und im allgemeinen Jugendliteratur interessiert.

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