Kreativität

Impressionen aus meiner Existenz

So, als Entschädigung für die letzwöchentliche Verspätung gibt es diese Woche gleich zwei Beitrage… was für ein Luxus. Zumindest ein halber, da dieser eher nur gerade so wieder spiegelt was mir derzeit so alles über den Weg läuft. Einen kleiner Einblick in meinen Alltag zuzusagen.

Frühstück

Es war mal ein Jogurt- Tetrapack… Bevor ich aufgestanden war, denn wie ihr seht hatte ich Hunger und wenn mir der Jogurt zu langsam aus der Packung tropft muss ich eben etwas nachhelfen.

Memo an euch: Sprecht mich bloß nicht an, wenn ich Hunger habe die Wahrscheinlichkeit das ihr genauso so endet ist relativ groß.

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Auf dem Schulweg entdecke ich oft Sachen, die ich vorher meist weder bedacht noch vorher je wahrgenommen habe. Beispielsweise wie gut sich ein Balkon als Parkplatz eignet. Kreativität ist im Kampf gegen den vorschriftsliebende Vermieter eben keine Grenzen gesetzt und diese Kreativität sollte erhalten werden.

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Sobald die Schüler sich auf den recht unbequemen niederlassen, heißt es dann für die nächsten 90 Minuten zu nicken, schreiben und (wenn man Glück hat) sich vielleicht sogar einmal zur Wort kommen lassen.

Viele Leerkörper rezitieren leider immer noch bloß den Stoff aus den Büchern, so dass man als williger Schüler die jeweiligen Bücher nur durchlesen muss und dann alles Wort für Wort übernehmen kann… Meine Highlights sind deshalb Deutsch und Geschichte, manchmal auch an sehr sehr guten und sehr seltenen Tagen Kunst sowie Theater.

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Nach dem Ankommen wartet auch schon der häusliche Wahnsinn, wie Wolf, Raubtier, Essen vorbereiten sowie anschließende Nahrungszufur. Dann Hausaufgaben und schließlich Freizeit.

Meist hilft mir meine Mitbewohnerin und wir meistern den häuslichen Haushalt gemeinsam. Wie ihr seht entsteht dabei sogar von Zeit zu Zeit heimelige Kunst. Die Zutaten? Ein Reiniger, ein zweiter Reiniger und Küchencrêpe, gefolgt von einer chemische Reaktion et voilà… fertig ist die modern Art of Kitchen. Warum ich beziehungsweise meine Mitbewohner vor dem Kochen die Küche reinigen verstehe ich allerdings bis heute nicht. Weshalb seht ihr hier…

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Eigentlich wollte ich wie jeden zweiten Dienstag brav mein Gemüse dünsten…  schließlich machen sich Gemüse sowie Obst hervorragend in den vietnamesischen Reispapierrollen. Den Dampfgareinsatz einfach in den Topf gesetzt und den Herd selbst bis zum Anschlag hochgeschaltet. Davon mal abgesehen, dass ich völlig vergessen hatte Wasser unter den Einsatz einlaufen zu lassen fand eine merkwürdige Geruchsentwicklung statt. Ich dachte es läge an den angebrannten Karotten, die unter dem Dampfgarstützgerüst lagen, da die kleinen Eisenbeinchen schon vor Jahren weggebrochen waren. Falsch gedacht, denn als ich einfach Wasser über das Gemüse kippte und weiter garen wollte duplizierte sich die Geruchsentwicklung dramatisch. Irgendwann nahm ich dann den Dampfgarer ab… und ich fand das hier vor. In meiner Naivität und Überraschtheit fragte ich mich ob Möhren tatsächlich so viel Stärke enthielten, dass so etwas daraus entstehen konnte. Wohl kaum, zumal es sich eher so gummiartig anfühlte.

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Nachdem ersten Schock und dem Schnabulieren des Abendmahls fing ich an das merkwürdige durchsichtige Etwas aus dem Topf zu entfernen. Dieses Vorhaben funktionierte allerdings weder mit der Allzweckwaffe Froschreiniger noch mit dem Keramikreiniger und so holte ich irgendwann die heimische Atomwaffe: unseren uralten ultrascharfen Cutter.  Siehe da, es funktionierte wunderbar. Heute ist dieses Deckeletwas in das unendlich große Sammelsorium meines Mitbewohners eingezogen und wird von nun an ihm treue dienst leisten da bin ich mir sicher….Ach ja, denn dieses Gummieding war tatsächlich keine Stärke sondern eben ein durchsichtiger Deckel, der anscheinend irgendwie unten an dem Einsatz fest geklebt war.

Memo an mich selbst: Immer alles umdrehen bevor man es benutzt.

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Und nach einem so mit Adrenalin vollgepumpten Tag möchte ich meist einfach nur in meinem gemütlichen Knautschzeug ins weiche Bett fallen… Aber wehe irgendjemandem fällt spontan ein, dass er etwas vergessen hat. Dann muss nämlich ich noch einmal raus, egal um welchen Preis. Nach all den Jahren habe ich logischerweise damit umzugehen gelernt.

 

Ich bin ein Filius, Sohn…. (1)

Elatus, mein Name ist Aurelietta Sohn und seit dem gestrigen Tage im Januar bin ich Teil von Söhne&Söhne. Ich werde von nun an wachsen, beiwohnen und veredeln. Ich werde niemals aussprechen, was ich lieber verschweige, ich werde weder mir vorschnelle Urteile über andere Söhne anmaßen noch meine Arbeit unterbrechen und auch nichts davon übrig lassen. Von nun an wird meine gesamte Energie für die Ur-Filiale schlagen… Das geknüpfte Band wird niemals reißen und mich für ewig mit meinen anderen Söhnen verbinden…

Feststeht, dass das gestrige geknüpfte Band sich vermutlich tatsächlich nicht so leicht von mir lösen lässt auch die daran geknüpften Erinnerungen. So ein Vorstellungsgespräch inklusive Assesmentzenter werde ich wohl nie wieder erleben, zumindest hoffe ich dies inständigst. Ich hatte nämlich nicht vor bei den Zeugen Jehovas etc. anzufangen. Deshalb werde ich mich wohl bei jedem zukünftigen Vorstellungsgespräch entspannt zurück lehnen können und beruhigt lächeln. So außergewöhnlich waren meine Freitagabende schon lange nicht mehr.

Im Rahmen unseres Profiles und Leistungskurses bekamen wir eines Tages zwei Faltblätter auf den Aula-Boden geknallt, auf denen es um eine geheimnisvolle Filialenkette ging namens Söhne? Söhne. Sie war die älteste Filiale und besteht nicht nur seit Anfang an sondern nimmt eine zentrale Stellung unseres heutigen Lebens ein.

und da diese Filalien eben expandieren wollen suchen sie UNS, die Auserwählten um bei ihnen vorstellig zu werden für einen lebenslangen Job.

So weit so gut, dass hieß für meinen Kurs und mich sich auf ein weiteres Theaterprojekt der Gruppe Signa einlassen, mittlerweile für mich das dritte Mal. Ein wenig nervös waren wir schon, unser Pädagoge machte sich nun seit einer Woche einen Spaß darüber gelegentlich merkwürdige Andeutungen zu machen und sein verdammtes Joker-Lächeln aufblitzen zu sehen. Einige Neulinge ließen sich davon arg einschüchtern, schließlich ist immersives Theater von SIGNA eigentlich immer FSK 18. Wenn wir Glück hätten und sich am ende des Abend noch keiner vor unseren Füßen übergeben hätte, hätten wir noch einen sehr ruhigen Abend gehabt. Man sollte niemals die Wirkung von Kunstblut und Platzpatronen unterschätzen.

Pünktlich um 18 Uhr sollten wir angehenden Söhne (ja liebe FeministenINNEN, es gab NUR Söhne) in der Filiale erscheinen. Kaum angekommen wurden wir auch schon zur Eile angetrieben, denn natürlich waren wir zu spät…. Wie das passieren konnte wussten wir selbst nicht, denn vor 2 Minuten war eigentlich noch reichlich Zeit gewesen, doch mit der Überschreitung der Schwelle ins Innere des Herzens wechselten anscheinend auch die Zeitdemensionen. Unsere Garderobe wurde uns gerade zu entrissen und ehe ich mich versah saß ich auch noch allein zwischen wildfremden Menschen in einem riesigen, sehr dreckigen Versammlungsraum. In die Handgedrückt bekam ich lediglich eine Nummer und ein Klemmbrett. Fragen wurden ignoriert, Schwindelgefühle unterdrückt und eine gerade Haltung war durch hundert starrende Augen plötzlich sehr essentiell geworden. Neben uns 50 Auserwählten trudelten alle Mitarbeiter der Filiale ein, selbst der merkwürdig hinkende Koch. 50 weitere Menschen in grauen Kostümen, Frags, Anzügen und Kitteln selbst der Firmenclown (Flavia Sohn) vergnügten sich am Rande stehend.

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Rebellion, naja fast…

Soooo… Wuhu, nach langer Wartezeit. Endlich die Fragerunde geht in die 3 Schlacht, die nun erfolgreich geschlagen wurde. Danke, danke, danke. Ein großes Danke geht übrigens auch an Miss Flowermaid, die mir dieses Stöckchen über Nacht unter meinen Baum gelegt hat. Ich hoffe du und ihr alle habt bei Folgendem Spaß und könnt euch erfreuen. An was auch immer.

Vorab, ich denke dies wird meine letze Fragerunde sein. Ihr könnt mich gerne weiter nominieren und ich werde diese Fragen beantworten, aber speziell weiter nominieren werde ich niemanden mehr bzw. wenn ich jemanden nominiere, dann wären dass alle die Lust dazu haben meine Fragen zu beantworten. Jetzt aber: Vamos!

1.  Sprichst du auch so viel und so schnell wie du vermutlich schreibst?

Nennt mich den sabbelnden Wasserfall. Ich bin ein schnell denkender Mensch, der auch gerne mal witziger Weise sehr häufig in seinen Gedanken springt und wild die Themen wechselt. Ich denke nur leider so schnell, dass mein Mundwerk nur versuchen kann hinterher zu kommen und da ich leider nicht Maclemore heiße überschlagen sich gerne meine Sätze, hören mittendrin auf und fangen wieder ganz wo anders an. Ich verdrehe Syntax und einzelne Silben (innerhalb der Wörter). Wer mich nicht kennt würde vermutlich denken ich sei äh, sprachlich ein wenig eingeschränkt. Schon erwähnt, dass ich auch noch unheimlich nuschele? Hey, woher weißt du dass ich schnell schreibe? Du verfolgst mich! Oder hört man das vielleicht bis zu dir? Denn ja, ich bilde mir tatsächlich ein sehr schnell schreiben zu können. Auf der Tatstur am Computer sowie am Mobiltelefon. Außer T9, ich hasse T9.

Ich kann sogar ohne 10 Finger Alphabet schreiben. Ich habe mein eigenes. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich Donna Nobels Rekord gar brechen würde (100 Wörter in einer Minute, null Problemo ;)). Deshalb muss ich allerdings auch Artikel bis zu siebenmal korrigieren, weil das Sprint-Tippen auch viele Fehler birgt. Die Groß und Kleinschreibung ist dabei, das Schlimmste. Da ich für die einzelnen Substantive oder Satzanfänge statt Shift immer die Capslocktaste nutze sIEHt MEIn TExt gerne mal SO AuS. Himmel hilf. Marvinchen* beschrieb jedenfalls das Geräusch als Regentropfen in der Schauerzeit wie sie irgendwo gegen schlagen. Meine Mitbewohner bezeichnen den Hintergrundsound als auf Speed steppenden Daddy Longleg.

2.  Hast du ein Lieblingsmuster?

Also Mr. Paisley (oder wer auch immer der Designer war) hat ganze Arbeit geleistet… Großartig, ich liebe dieses Muster. In verschiedensten farblichen Nuancen erhältlich. Dennoch immer anders gemustert, passt fast zu allem. Und das Bandana im Paisley Muster hat einen wundervollen Seeräubercharme. Ich besitze es in grün, gelb, blau und schwarz. Leider vergesse ich es morgens immer anzuziehen, somit bleibt mein Seeräubergen meistens viel zu oft auf der Strecke… Deshalb bleibt mir meistens nichts anderes übrig mich als einfacher Matrose durch den Alltag aus Ungehäuern, neidischen Mitstreitern oder gefährlichen Ehrenmännern der Krone zu kämpfen. Alleine ohne Crew und ohne Totenkopfäffchen oder Papagei.

3.  Gibt es eine Blume, die dir Besonders gut gefällt?

Ja, es gibt einige Blumen die mir gefallen.

Beispielweise finde ich japanische Kirchblüten wunderschön (allerdings nur wenn sie in einem Wäldchen auf einem Berg dicht zusammen stehen)

Obligatorisch steht natürlich die Hibiskus Blüte daneben…

Ansonsten bin ich eher dem Mainstream verfallen: Pfingstrosen, Bergamotten und nun ja wenn ich im Gewächshaus stehe könnte ich eigentlich alle 20 Sekunden voll schöööön gröhlen, aber das macht eine feine Lady natürlich nicht. Ich kann euch jetzt leider auch nicht sagen wie diese gröhlenswerten Blümchen heißen, da ich nie Fotos von den Namen dieser Geschöpfe mache geschweige sämtliche lateinischen Bezeichnungsnamen auswenig kenne. Ich mag ein Nerd sein, aber unter die Blumennerds werde ich wohl voraussichtlich nicht gehen.

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