My Name is Lawliet…

Justice will prevail no matter what! – L

Me as L

Moi…

Für jeden der mit em Begriff Cosplay nichts anfangen kann hier ein kleiner Exkurs:

Cosplay (コスプレkosupure)  ist japanisch und bezeichnet eigentlich nichts weiter, als sich selbst so Realität getreu wie es nur möglich ist als sein persönliche/r Held/in zu verkleiden und zu verhalten. Diese Helden bzw Heldinnen stammen ursprünglich meist aus Animes, Manga, Computerspielen aber mittlerweile hat sich die Vielfältig kit auf Bücher, Filme oder Serien im Allgemeinen ausgeweitet. Die selbst geschneiderten Kostüme werden bei sogenannten Conventions vorgeführt und es gibt Wettbewerbe für die besten Kostüme, Signierstunden, Zeichen und Schreibworshopps, Vorführungen für Go, Yu-Gi-oh, Pokémon oder Go (lauter japanisches Zeug eben) In Deutschland exestiet der Trend ungefähr 2007 da er in diesem Jahr aus Japan hier nach Europa schwappte un die Mehrheit begeistern konnte. Das witzige ist daran, dass es in Japan so etwas wie hier im „Westen“ gar nicht gibt. Die ähnlichste Veranstaltung findet zweimal jährlich in Tokyo statt und nennt sich Comic Market auf dem Zeichner ihre Werke vorstellen. Ich persönlich wollte schon immer mal Cosplayen und da hat sich die LBM natürlich angeboten und hey wer wollte nicht schon immer mal verkleidet außerhalb von Fastnacht frei herumlaufen. Man lernt neue Leute kennen, die ähnlich Interessen pflegen oder hat einfach nette Gespräche.

Wer jetzt denkt: „Uh, dieses Verkleiden ist für kleine Kinder. Nein, teilweise sind die Kostüme so aufwändig und realitäts (bitte hier den Ton auf stumm schalten. Musik ist grauenvoll) getreu, dass einem die Augen aus dem Kopf fallen. Manche brauchen Jahre dafür, außerdem steckt hinter dem Thema Cosplay oder LARP, immer eine gewisse Philosophie. Klammern wir den Fakt aus, dass hinter allem eine Philosophie steckt, ob Sub-Gruppe oder Community

*Exkurs ende*

Aber jetzt zur eigentlichen Sache wie oben schon erwähnt wollte ich das selbst ausprobieren. Also auf nach Leipzig! Jetzt brauchte ich nur noch ein nicht allzu kompliziertes Cosplay, denn mein Geldbeutel und die Zeit, dank der ganzen Prüfungen und anderen Geschichten, war eher begrenzt und ich bin ja Anfänger. Die Ausrede zählt zwar nur zu 10%, aber sie zählt. Die Auswahl war relativ schnell getroffen, dies oder dies. Ihr seht, diametral verschieden. Die Probleme bei Temari lagen bei den Haaren und dem zwei Meter großen Fächer, den Fächer würde ich garantiert nicht so schnell selbst zusammen bauen können und Internetkäufe sehen leider fast nie wirklich authentisch aus. Deshalb schwankte ich spontan um. Außerdem ist und bleibt L einer meiner Lieblingscharaktere. Bei dem Wettbewerb habe ich nicht mitgemacht. Zu viele Vorlesungen und ein zu einfaches Cosplay. Ich wollte nur mal einen Tag Privatdetektiv spielen.

Das mit dem Privatdetektiv spielen erübrigte sich, da ich erstens keine einzige Sekunde Zeit hatte und Taschendiebe wohl an dem Tag unentdeckt blieben. Ebenso wie die Aufälligkeit meinerseits in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Blicke der Passanten waren entweder absolut neutral oder sie warfen einen Blick à la ach- ja-ist-ja-schon-wieder-Convention… und schauten dann wider gelangweilt in die Ferne. Es gab auch nur drei Augenblicke in denen ich plötzlich meinem Spiegelbild entgegen starrte und mich wunderte warum ich mich jetzt gerade zweimal sah. Logisch, L ist nicht unbekannt also liefen insgesamt vier Ls auf der Messe herum bzw. vier von denen ich weiß, meinen Erzfeind Kira habe ich dagegen noch nicht einmal erspäht oder erahnen können.

Insgesamt lässt sich sagen, es macht Spaß sich sein Kostüm zusammen zu shoppen und dann die neidischen Blicke so mancher Klassenkameraden zu wissen, aber in einer Gruppe würde es sicherlich noch mehr Spaß machen, alleine ist es doch etwas trist. Dazu war ich froh, dass ich ein weites weißes T-Shirt anhatte, denn darunter sah man meine weiße Ski-Unterwache nicht. Ja richtig, ich hatte atmungsaktive warmhaltende Multifunktionale Unterwäsche an, weil ich schon ahnte, dass wenn man barfuß herumläuft einem sehr, sehr schnell kalt werden kann. Als die Securitymänner sämtliche Seitentüren öffneten um den CO2 Austausch mit Sauerstoff zu ermöglichen wurde es noch kälter und ich fühlte mich ein wenig wie in der Arktis, wenn ich an den offenen Türen vorbei huschte. Dazu mag L ein super Charakter sein, aber seine bevorzugt Sitzposition mit dem er angeblich 40% mehr Denkvermögen besitzt, ist eine absolute Quälerei. Nach spätestens einer halben Stunde sind mir die Füße eingeschlafen. Vier Stunden am Stück so zu sitzen, kann als chinesische Foltermethode durchgehen.

Doch was ich gelernt habe ist, dass Babypuder einen hervorragenden blassen Teint herruft, der aber auch bedauerlicherweise wieder sehr schnell verschwindet…

Und von älteren Damen angemeckert zu werden, dass man gefälligst die Männer Toilette nehmen möge, ist nicht witzig!

 

 

Übrigens: Ich habe weitem keine Ahnung wen oder was ich da fotographiert habe, deshalb wäre es nett wenn ihr mir helfen möget! :D

11 Kommentare

    1. In der Glashalle war es am schlimmsten. Dämlicher Knotenpunkt… Der Süßkrank beschränkte sich allerdings auf Öko-Müsliriegel. Dennoch sehr lecker :) Plus Tee, viel Tee…

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  1. Deinen nächsten Auftritt kannst Du in Düsseldorf haben, da sind immer am Japan Tag viele verkleidet. Besonders auch die Japaner….Death note ist cool …..die Augen von L.Lawliet fehlen …….zum Glück ;-)

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  2. im Vergleich zu den Anderen ist dein Kostüm sehr reduziert aber immerhin klassisch japanisch Blau/Weiß… interessanter Beitrag, aber weiterhelfen kann ich dir nicht, was die fotografierten Charaktere angeht… ;-)

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    1. Du meinst weiß/blau wegen der Matrosenuniformen?^^ Also richtig klassisch japanisch wäre doch eher weiß/rose (Kirschblüte) oder weiß/ rot (Flagge, Koi)…?

      Ja, ja, dass rästeln mit den Charakteren. Ich liebe es ;)

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