Tagtraum

Ich, der arbeitslose Wetterfrosch

Die Glocke klingelt, die Flure füllen sich. Wir rennen über den Hof und schnell wieder ins nächste Gebäude. Große Pause ist zwar fein, doch guckt man blöd drein, wenn der liebe Herr Petrus sich mal wieder dachte: Och, die Menschen müssten sich mal wieder natürlich duschen. Vielleicht dachte er auch: Der eh schon trief nasse Pudel am Ende der Strasse müsste noch nasser werden, damit er sich in seinem nasses, modrigen Schicksal richtig wohl fühlen kann. Unsere Lehrerin ist da so ähnlich, wie Petrus. Statt Erbarmen mit uns zu haben, lächelt sie uns nur an, spannt ihren Regenschirm auf und meint nur: Draussen bleiben, frische Luft tut gut und damit schmeißt sie uns raus. Unsere Standartantwort lässt sie nie gelten Es gäbe nie das falsche Wetter sondern nur falsche Kleidung. Vielfraß* zuckt nur mit seinen Schultern, schaut ungläubig nach oben und spannt ebenfalls seinen Regenschirm auf. In dem Moment wird er zum beliebtesten Jungen auf dem Schulhof. Ich als geborener Wetterfrosch habe natürlich weder einen Schirm noch eine Regenjacke dabei. Hätte es gestern geregnet da wäre ich bestens vorbereitet gewesen: Sweatshirt, Stiefel, Jacke (Sturmtauglich), doch gestern schien die Sonne und es war herbstlich warm. Jeden Tag fühle ich mich wie einer diesen fiesen Realitishows, in denen es immer wieder heißt: Und schalten sie morgen wieder ein, verehrte Damen und Herren, wenn es wieder heißt: Wetterfrosch oder bloß Froschenkel?  Wunderbar.

(mehr …)

Eishöhlen

Der wunderschöne Sommer, endlich bist du da…..
Mann kann in den Park gehen, unendlich viel Eis essen, ins Freibad und endlich alle Fenster aufhaben, ist auch kein Problem. Noch dazu kann ich endlich meine alten schon völlig verstaubten Sommer T-Shirts herausholen… Der einzige Nachteil fast alle sind schwarz, dumm gelaufen. Was jetzt mit dem wunderschönen letzten Freien Tag anfangen? Erstmal mit dem Hund Gassi gehen, dass war so ziemlich die dümmste Idee von allen die ich je hatte. Meine Sweatjacke war nach 5min doch sehr überflüssig. Der Hund konnte auch nicht mehr nach einer kurzen Zeit und somit haben wir uns dann schnell in unsere dunkle kühle Wohnungshöhle verkrochen… Was jetzt tun? Eis essen? Schwimmen gehen? Oder doch Innenstadt? Die Antwort war sofort klar, noch ein Eis.
Nach 3 Kugeln ging es dann doch deutlich besser. Wobei der Weg von der kleinen Eisdiele um die Ecke, wieder zurück zu meiner Wohnhöhle dem Eis sehr viel abverlangte aber es war, Universum Sei Dank, noch einigermaßen fest, so schnell bin ich noch nie gesprintet da bin ich mir sicher. Aber Eis hält leider nicht lange kalt also dann erstmal unter die Dusche bei 10° Wasser. Man sollte mich Väterchen Frost nennen. Vielleicht sollte ich mir von der nächsten Sternschnuppe magische Kräfte wünschen, womit ich Schneestürme herbei wünschen könnte…
Draußen vor den Fenstern sieht man den Asphalt schmilzen und von innen hängen Eiszapfen von der Decke mit ganz viel flockigem Schnee und einem Iglu. Ja meine Wohnhöhle wird zu einer Eishöhle,man könnte sie auch nach unten vergrößern und zu einer Eisgrotte oder Höhlenlandschaft ausbauen. Fehlen nur noch die Frostdrachen und die Schneefüchse. Oder riesige gefrorene Wasserfälle auf denen man surfen könnte im Schnee bei -10°. Und es gäbe auch Eispflanzen mit riesigen Blüten in Blau und Weiß. Der Tagtraum schlecht ihn und siehe es funktioniert mir ist schon kälter. Ich glaube ich werde hier noch öfters in meine Eishöhle zurückkehren.