Schätze

Die gesammelten Schätze des Monats des Unerwarteten

Gut diesen Monat zusammen zu fassen wird wieder eine Aufgabe für Einstein oder jemanden der sehr gut darin ist waghalsige Abenteuer auf drei Sätze hinab zukürzen. Nur ist mein Blog kein Klappentext eines Buches, weshalb ich euch meine Erlebnisse der letzen Tage lang und breit erzählen darf. Mit allen (un)wichtigen Details. Übrigens bin ich doch sehr froh, dass mein Blog kein Klappentext ist, denn es gibt leider sehr viele, sehr sagenhaftschlechte. Wer will die schon lesen?

Auf dem Weg zur Arbeit

Genauso will man übrigens Kieferorthopädiebroschüren lesen, welche in der zahnärztlichen Notaufnahme auslagen. Wir erinnern uns: Mein Retainer hatte sich an einer Stelle verabschiedet und die Gefahr, dass der Rest auch noch flöten gehen würde machte mir extreme Sorgen. Zumal kauen nur auf einer Seite erlaubt war und ich davon gehörig Muskelkater bekam. Normaler Kieferorthopäden nehmen einen übrigens nicht in Irland an, auch nicht als Notfall. Hätte ich keine Krankenkassenkarte oder gar einen deutschen Pass hätte mich meine Behandlung auch noch 70€ gekostet. Überhaupt kann ich wohl froh gewesen sein, dass die Damen am Empfang mich aufnahmen, denn normalerweise würden sie keine Retainer reparieren. Erst recht keine ausländischen… Mein Glück bestand in einem Zahnmedizinstudenten, der seinen Schein machen musste. Beziehungsweise musste dieser üben wie man Retainer austauscht, da kam ich wie gerufen. Da ich da noch halbtags arbeitete kam von der Ecke keine Beschwerde.

Dafür aus einer anderen Ecke um so lauter. Mein Vermieter ließ vermelden (per SMS) noch nicht einmal persönlich, das sich ihm ja noch Miete schulden würde. Diese Miete, die er haben wollte war allerdings nicht abgemacht gewesen weshalb ich erst ein Mal blöd aus der Wäsche guckte. Zumal ich diese SMS abends las, nach dem ich bereits schon einmal geschlafen hatte. Der Schlaf war hin und wäre da nicht eine gewisse Fee gewesen, wäre ich vermutlich durchgedreht. Es hat sich dann innerhalb von fünf Stunden wieder geklärt… da war es dann 3.00 Uhr morgens. Vielen Dank auch…

Dementsprechend freute ich mich auf den Samstag, an dem es ausschlafen hieß (ich versuchte es zumindest). Es stand nichts besonderes an, weshalb die Zeit genutzt wurde um das Paket für die Heimat zuschnüren um potenzielles Übergepäck vorzubeugen. Sweater, Schuhe, Deko, Bücher, CDs alles war dabei sowie das vermeintlich halbe Kilo Koks, was sich später als Maismehl entpuppte. Ich kenne zwar 60% der Dubliner Junkies und hätte den Zugang gehabt und damit ausgesorgt, jedoch will man die Zöllner ja nicht allzu sehr strapazieren. Übergepäck hatte ich übrigens trotzdem, sage und schreibe 7 Kilo zu viel und ich musste zahlen… Die Dame am Schalter empfahl mir ja noch umzupacken. Ja, klar sieben Kilo atme ich mal eben ein oder was? Zumindest war mein Koffer, der Einzige der einen großen knall orangefarbenen Sticker mit dem Wort „heavy“ verpasst bekam.

Die weiteren Tage wurde mit Abschiedsgeschenken Malen sowie Karten kaufen verbracht, was leichter gesagt als getan war. Der Valentinstag stand vor der Tür und außer I love you, Be my Valentine oder Happy St. Paricksday war es recht schwierig adäquate und noch bezahlbare Karten zu finden. Am Ende wurden es ultra-kitschige Katzen, sind unverbindlich und gehen immer.

Es ist eine Sache einen monsterschweren Koffer einen sehr kurzen Weg von der Haustür zur Bushaltestelle und von der Endhaltestelle zum Check-IN zu bringen. Eine ganz Andere eben diesen Koffer über einen völlig verschneiten sowie vereisten riesen Parklatz zu zerren. Noch schöner ist es, dann fest zu stellen dass man beim falschen Shuttle- Bus gelandet ist. So musste der Koffer den ganzen Weg zurück und noch viel weiter in die entgegengesetzte Richtung. Beim Shuttle-Bus angekommen wurde ich vom Busfahrer belächelt, was ich jedoch recht schnell unterbinden konnte.

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Gesammelte Schätze des Monats des Windmonds

Tatsächlich gibt es auch diesen Monat nicht wirklich viel neues zu Berichten. Dachte ich… Denn meine wiederentdeckte Liebe zu Metall und der weiteren Erkenntnis meiner zwei neuen Lieblingsband lässt mich jeden Morgen wesentlich bessere Laune haben. Sehr zu Leiden meiner Umwelt. Ich bin gespannt wie lange es dauert, dass mich jemand mit den Devil Horns grüßt… Und ob man es glaubt oder nicht, ich resozialisiere mich (Standing Ovations sind durchaus erwünscht).

Falls ihr jetzt denkt ich werde die neue Homecomming Queen, nein dass nicht. Aber was tausendmal besser ist als Homecomming Queen zu werden ist ein Teil einer  Pen& Paper Community zu sein. Gleichaltrig sind sie zwar alle nicht, aber die Hoffnung in meinem Alter eine/einen Gleichgesinnten zu finden hängt immer noch im Minusbereich. Wenn wir gerade schon mal dabei sind… Hat jemand von euch kreative Lösungsansätze für folgendes Problem?

Ein schizoider Schnabeltierbärenschmuggler der des Feuerbändigens mächtig st, hat sich mal eben mit dem König der Stadt sowie der Palastwache angelegt…. In dem er sie leicht an der Nase herumgeführt har und seine illegalen Geschäfte leicht in Gefahr sind. Na Ideen wie man einen König besänftigt kriegt? Darüber hinaus wurde er aus noch sehr unerfindlichen gründen zu einem Mitglied einer verschwundene Elitetruppe ernannt und darf nun als Ehrenmann die Stadt beschützen.

Weiteres besteht darin, dass mich meine Klausuren freizeitmäßgig einfach killen, obwohl ich mich ganz brav nur noch auf meine ABI-Fächer konzentriere… Da hilft eben nur mein Nebenjob als Ausgleich. Ja, ich habe endlich einen Nebenjob als Hunde-Gassigängerin. Ich sage euch, ich liebe ihn… Besser als acht Stunden in irgendeinem Supermarkt an der Kasse zu hocken. Ich verdiene dafür zwar keine 450€ im Monat, aber mein Verdienst reicht aus. In der Aussicht stehen noch weitere Hunde. Ansonsten warte ich sehnsüchtig auf iZombies Staffel 2 auf Netflix…. und Vikings Staffel 4 Teil 2. Darüber hinaus dürft ihr mir nun endlich wahrhaftig Masters nennen, denn das Problem mit der Stochastik wurde eliminiert. 35 Stunden lernen lohnen sich…. und mit den Basic für Volltrottel anzufangen auch. So gesehen war es doch ein wenig mehr Erlebtes als gedacht. Habe ich übrigens schon erwähnt, dass unser Theaterleiter nicht mehr der wahnsinnigen Idee verfallen ist noch ein Theaterstück zu machen? Unsere Aufführung wurde in den Februar vertagt, womit wir gerettet sind und zwar vor dem Irrenhaus. Textlernen innerhalb drei Wochen mit Klausuren, Präsentationen sowie Hausarbeiten… Man kann auch vor Schlafentzug sterben. Das gesucht/ gefundene Stück (nach wirklich sehr langem Hin und Her) nennt sich der zerbrochene Krug, wurde in der neunten gelesen und ist uns allen recht wohl gesonnen im Gegensatz zu Kafkas der Verschollene oder Brave New World. Letztendlich bin ich zu Veit geworden.

Kure Zusammenfassung des Charakters:  Sein Sohn steht vor Gericht und er selbst vertraut ihm an sich doch während des Prozesses schwankt sein vertrauen und so zieht er gnadenlos Konsequenzen und stellt die Wahrheit über Vaterliebe. 

Was ich von der Rolle halten soll weiß ich noch nicht. Ich weiß nur, dass ich wieder voll motzen darf und das finde ich mal eine nette Abwechslung. Übrigens (das Beste kommt bekanntlich zum Schluss) ich war auf einer Party. Ja einer waschechten Geburtstagsparty, mit allem drum und dran und sogar Gleichaltrigen! Es hat sogar für ganze 6-mal tanzen gereicht. Ich sage nur: Disco, Disco Partisani im nüchternen Zustand auf der Tanzfläche ist definitiv ein Liebesbeweis an meine Freundin. Von wegen ich sei herzlos. Bevor ich jetzt endlich zum Zitatehimmel komme noch eine kleine Aufforderung den Artikel komplett zu Ende zu lesen, denn unten wartet eine Ankündigung auf euch.

 

Ich fordere als Adventwunsch weiße Weihnachten, für jedermann!

»Ich mag es, wenn es so richtig früh schneit und dass hier ist das beste Fenster, aber du hast deine Lektion gelernt.«

S. 768 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Auch nicht wenn ich ganz dolle bitte, bitte sage und dabei auf jemanden anderen zeige?

»Wow! Magnus, das klingt super. Kann ich auch mal unter furchtbaren Qualen sterben?“ Nein. Könnt ihr eben nicht.

S. 11- Magnus Chase- Das Schwert des Sommers von Rick Riordan

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Gesammelte Schätze des Monats der Blattverfärbung

Was war nicht diesen Monat alles los… In der Schule wieder einleben, Oberstufenabschlussreise, jede Menge Organissationskram und das Phänomen des permanenten Müdeseins. Irgendwie war der September voll, obwohl ich nicht wirklich das Gefühl habe etwas getan zu haben. Leider leidet mein Blog derzeit doch irgendwie arg einfach weil ich keine Zeit finde. Mich hat diese Menge an Hausaufgaben und parallel laufenden Dingen vollkommen überrollt und in es wird in Zukunft nicht besser. Sehr es mir also nach wenn ich mich provisorisch schon einmal ein wenig zurückziehe bzw. abmelde. Ich habe überhaupt keine Ahnung wann ich dazu kommen werde Beiträge zu schreiben. Mein einziger Lichtblick ist dieses Wochenende, den an diesem startet das Filmfest bei dem ich mich wohl aufraffen muss abends mal nicht halbtot auf der Couch einzuschlafen.

Wie auch immer, genug gejammert hier dürft ihr als kleinen Teaser mal einen weiteren Einblick in meine Oberstufenfahrt erhaschen.

 

Das wäre mir am ersten Abend unserer Ankunft auch gerne passiert… Ich hätte vieles gegen Essen eingetauscht:

Und er öffnete seinen vollgestopften Koffer, nahm eine Schachtel Halwa heraus und gab sie mir. »Essen, gut«, sagte er. »Besser als Bucher.« 

S. 13- Leseprobe Alles kein Zufall von Elke Heidenreich

 

Beim Treppenaufstieg des prager Eifelturms durchzuckte meinen Kopf ständig wieder und wieder dieser eine Gedanke. Nervige Höhenangst…

Vielleicht ist Mut nichts anderes als das: eine spontane Handlung, bei der der Kopf Nein ruft, aber dein Körper es einfach trotzdem tut. Mut oder Dummheit. Schwer zu sagen.  

S. 256- Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe von A. J. Betts

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Gesammelte Schätze des Erntemonats

Irgendwie werde ich den August mehr vermissen als alle anderen Monate des bisherigen Jahres einfach aus dem Grund, dass ich irgendwie die entspanntesten Tage des Jahres genießen konnte. Denn ab morgen heißt es wieder Schulbank drücken und paucken so viel wie eben nur geht. Mein einziger Trost, dass es für mich das letze Jahr ist. Mein gottverdammt letztes Jahr! Ich bin mir sicher, dass ab Januar eher weniger kommen wird… Schade eigentlich, ich hätte gut und gerne noch drei weitere Wochen Ferien haben können. Erst ab der vierten Woche hat die Entspannung angefangen zu greifen. Worauf ich allerdings wirklich verzichten kann sind diese 30°. 30! Noch mehr Klimaerwärmung vertrag ich nicht mehr…

Bin mal gespannt wie sich das Klima auf die Lernatmospähre ausübt. Garantier grandios wie eh und je wobei ich bete, dass ich dieses Jahr meine gewünschten Lehrerwechsel bekomme. Schließlich fehlt ein Drittel unserer Stufe und ich habe insgesamt zwei Kurse weniger. Herrlich… Aber nun blicken wir bitte einmal 24 Stunden in die Zukunft

… denn ich weiß jetzt schon einmal wie sich das Aufstehen gestalten wird:

»Doon«, flüsterte Gatley.

Ein Wagen kommt für Gatleys Geschmack etwas zu schnell die Straße runter. Alles, was einen Insassen nach der Sperrstunde auf dem Gelände zustößt, fällt in seinen Verantwortungsbereich, hat di Geschäftsführerin unmissverständlich klargestellt.

»Doon.«

Groteskerweise ist es das untere Auge, das zu Gatley hochrollt.

»Don.«

»Doon«

»Don Doon die Hexe ist tot.«

»Doon, Green muss deinen Wagen umstellen.«

»Schwarzes Töfftöff, Don.«

S. 874- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Ist der erste Adrenalinausstoß und die erste zugebene irgendwie leider doch vorhandene Affinität verflogen werde ich alljährlich bemerken:

Dieser Ort bewegt sich seit fünfzig Jahren rückwärts in der Zeit, und ein lausiges Urteil wird daran nichts ändern. 

S. 8-9- Der Gerechte von John Grisham

 

Wunderbare Beschreibung mancher Zeitgenossen:

Grausamkeit ist kein Charakterzug. Grausamkeit ist eine Angewohnheit.  

S. 158- Fünfte Welle

 

Ebenso werde ich mir wiederholt diese Frage stellen. Jährlich grüßt das Murmeltier sozusagen:

„Ich frage mich, was die Welt lieber will: Fantasie oder Realität?“  

S. 453- Mind Games

 

Pemulis und ich würden uns so unglaublich gut verstehen:

Warum genau Michael Pemulis Dr. Rusk hasst, ist unklar und variiert anscheinend , Hal bekommt von Pemulis jedes mal eine andere Antwort.

S. 738 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace 

 

Mein neuer Sportkurs… Hoffentlich:

»Interessante Schrittfolge, Id, das muss ich dir lassen.«

S.827- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Neue Biothemen, hoffentlich ebenso in einem neuen Biokurs. Ich halte das Geschrei einfach nicht mehr aus…

»Nein. Es war ein transmuraler Myokardininfakt. Machte eine ganze Herzkammer platt. Seine ganze Familie hatte eine Herzgeschichte. Der Pathologe fand es erstaunlich, dass er so lange durchgehalten hatte.«

S. 885- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Wir werden eine neue Geschichtslehrerin bekommen und so ungefähr wurde uns ihre Mentalität geschildert. Na Prost Mahlzeit…

»Das Fernsehen der Terrestri und der- wie sagte man das?- Passivität. »Genau. Terrestrisches Fernsehen. Die fragliche Serie hieß MASH.«

S. 921- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

In dem Moment habe ich erfahren, dass diese eine asiatisches Schnellrestaurant in den sechs Wochen wohl erheblich aufgestockt hat. Den Nachmittagsunterricht wird man vergessen können:

»Hast du schon gegessen?«

Hal wölbte den Bauch, tätschelte ihn und sah weiter an die Decke.

»Das Raubtier hat gemordet und sich den Bauch vollgeschöagen und liegt jetzt im Schatten des Baobab.«

»Kapiert.«

»Besieht sein treues Rudel.«

»Ich habs kapiert.”

S. 807- Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

und ich wünsche mir, dass unsere Abschlussreise nächste Woche nicht jeden Abend ungefähr so enden wird:

»Bitte nötige nicht Bettelung von ich, Idris Arslanian.«

»Die östliche Konkavität steht natürlich auf einem ganz anderen schrill gefärbten Blatt als die von Inc sogenannten öden eliotischen Wüsteneien der westlichen Konkaviätät, das kann ich dir sagen.«

«Du kannst mir alles sagen, wofern du es mir über dem Porzellan einer Toilette sagst.«

S. 910-  Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

So dass wars jetzt für den wundervollen August. Falls ihr mir etwas zum letzten Schuljahr schenken wollt, schenkt mir Schnee! Ich gehe hier noch ein…

Gesammelte Schätze- Der Monat des Islands Wetters

Urf, Stress lass nach… Der April ist hoffentlich lebend überstanden und meine Zellen sind hoffentlich auch noch alle am richtigen Platz, trotz des Gefühls des Durch- den- Fleischwolf- gedreht- worden. Es kann nur besser werden. Aber ich hoffe ich kann euch mit ein paar wenigen Abschlusssätzen den Monat noch einmal aufwerten, zumindest meinen Monat. Übrigens, falls ihr euch doch noch einmal anschließend wollt Hier geht’s noch einmal zu den Bedigungen…

 

Nette Begrüßung:

»Du siehst nicht gut aus«, sagte Grigori mitleidig, als er aus dem zweiten Bus stieg. Es folgte die übliche Kranken-Therapie: Eine Wodkaflasche wurde gezückt, ein Becher voll geschenkt, ich urde zum Trinken genötigt. Die Umstehenden tranken mit, bis wir uns auf dem gleichen Trunkenheitslevel befanden. 

S. 105Sibirski Punk von Merle Hilbik

 

Welch ein bescheidener Samariter:

»Du hast mir das Leben gerettet«, sagte sie noch ein- mal. »Wenn mich das getroffen hätte, wäre ich tot.«

»Ich muss mich irgendwie bei dir verhakt haben«, behauptete Didi. »Hab dich wohl mitgeschleift , ohne es zu merken.«

S. 4 – Laurin von Wolfgang Hohlbein

 

Ich möchte mir niemals einen Chip transplantieren lassen, aber so bionische Tattoos oder Menschen haben doch irgendwie ihren Reiz:

Drei Hinweise darauf, dass ich ein Cyborg bin:

1. Ich habe seit Jahren keinen Tropfen mehr gepinkelt.

2. Im Laufe der nächsten Minuten wird mein gesamtes Blut meinen Körper verlassen, und das ist völlig okay.

3. Ich hänge an einer anderthalb Meter hohen Maschine oder die Maschine an mir. Wie man’s nimmt.

S. 6 – Ein Teil von uns von Kira Gembri

 

Genau diese Aussage trifft mein derzeitiges Leistungsniveau so ziemlich auf den Punkt:

Heute könnte ich höchstens was in der art beitragen. »Hey, Timo neulich habe ich es geschafft, eine Treppe freihändig… runterzusteigen!« Nope, es ist wohl besser, ich höre einfach nur zu.

S. 8 – Ein Teil von uns von Kira Gembri 

 

Warum kann ich nicht auch so produktiv in Mathe sein?

Das Naheliegendste konventionelle, analoge, das mir zur Beschreibung dieser Figur einfiel, war eine Zykloide, L’Hôpitals Lösung für Bernoullis berühmtes Brachistotron- Problem, die Kurve, die ein fester Punkt auf dem umfang eines über eine stetige Fläche rollenden Kreises beschreibt.

S. 725 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace 

 

Ungefähr dieses Szenario spielt sich zu Hause ab, wenn ich mal Mist gebaut habe. Ich bin ja ein so böser Teenager ;-)

Weder Hal, der sich das Kinn ständig nach Speichelspuren absucht, noch der lesende und hopsende Pemulis, Ann Kittenplan oder Trevor Axford- der heute nicht die geringste spur blau an sich hat- sind momentan dafür in Stimmung, alle warten auf den administrativen Fallout, der nach dem entsetzlichen Eschaton-Fiasko am Sonntag zu erwarten ist. 

S. 736 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Mehr gibt es nicht zu sagen:

Zeit fürs Aspirin, nach so vielen Wörtern. Du hast gewonnen. Schau dir woanders an wie’s schneit.

S. 775 – Unendlicher Spaß von David Foster Wallace 

Gesammelte Schätze- Der Monat der Tagundnachtgleiche

An dieser Beitragsreihe erkenne ich immer wieder wie schnell die Zeit geradezu wegrennt. Früher dachte ich immer, dies wäre der Standart Spruch von alten Leuten, aber jetzt… Dabei habe ich noch so viel zu erledigen. Nun, aber für euch mal eine kleine Abwechslung. Ich denke ich sollte von nun an Mr. Foster Wallace etwas mischen, da ich erstens an dem Brocken noch etwas länger knabbern werde und zweitens ich wie mit unserern Lebenserhaltungsfunktionen halten möchte. Beispielweise essen, unsere Fett, Protein und Kohlenhydratquellen sollten möglichst komplex sowie abwechslungsreich sein. Nun hier habt ihr erstens eure Abwechslung und ich hoffe auch die Komplexität, trotz dezimierten Foster Wallace. Dennoch bleibt die Basis recht humorig, denn in all den Tagen der fucking-menschlichen Abgründe muss man auch mal Lachen dürfen, verdammt noch mal. Die Satanistin hat gesprochen!

 

Hm. trifft auf unsere gegenwärtige gesellschaftliche Struktur leider so ziemlich zu und zwar per Punktlandung:

Ich habe Menschen schon immer in zwei Kategorien eingeteilt: in die Gebenden, Großzügigen, die Verantwortung übernehmen und weder weltlichen noch geistigen Müll hinterlassen und dann die Anderen, die nie etwas hergeben, weil sie es aus irgendeinem Grund nicht können oder wollen, vielleicht weil sie finden, dass die Anderen ihnen etwas schuldig sind. Sie sind immer schnell dabei, fremde Hilfe anzunehmen, kommen aber nie auf die Idee, anderen Hilfe anzubieten. Geistige Blutsauger nennt man sowas.

S.13 – Hören Sie gut zu und wiederholen Sie von Jón Gnarr

 

Jetzt mal ehrlich… Wer von uns will heute kein orangener Engel sein und ich meine damit nicht die Müllmänner:

»Wenn du nichts lernst, dann wird auch nichts aus dir. was willst du denn überhaupt werden wenn du groß bist- Müllman vielleicht?«, sagten sie. Die Idee war zweifellos verlockend. Die Müllmänner waren die Seeräuber der Neuzeit. Sie kamen im Morgengrauen, sprangen lässig hinten auf ihre Müllautos, waren frei und unabhängig. mit pfiffen und munteren zurufen hechteten sie hinter den Mülltonnen her, um dann genauso plötzlich, wie sie aufgetaucht waren, wieder zu verschwinden. Für mich waren die Müllmänner eine Art Helden, und ich schaute voller Bewunderung zu ihnen auf.

S. 27- Hören Sie gut zu und wiederholen Sie von Jón Gnarr

 

Noch besser als der Auftakt. Wobei Gutenberg seine Doktorarbeit selbst verbockt hat. Wer ist so blöd und lässt sich auch noch beim schummeln erwischen?!

Wodurch sind unsere Politiker so geworden? Wer hat sie so gemacht? Die antwort lautet: Wir. Wir alle. Wir haben die Demokratie vernachlässigt, wir haben nicht aufgepasst und wurden in gewisser Weise auch verarscht.  

S. 55 – Hören Sie gut zu und wiederholen Sie von Jón Gnarr

 

So empfinde ich meist in sämtlichen Unterrichtsstunden sowie Pausengesprächen:

»Sjón und Óttar hatten heute ein Gespräch mit Dagur«, gab Heiða bekannt. »Hat er „The Wire“ gesehen?«,  fragte ich. »Wir haben das kurz angesprochen«, sagte Óttar. »Nein, er hat die serie nie gesehen und er wollte wissen, ob wir das allen Ernstes zur Bedingung für eine Zusammenarbeit machen.« » „The Wire“ muss er kennen!«, beharrte ich. »Über was soll ich denn sonst mit ihm reden – über Sozalismus vielleicht?«

S.91 – Hören Sie gut zu und wiederholen Sie von Jón Gnarr

 

Meines Erachtens reich da eine Reklamation bei der Fluggesellschaft nicht aus, eher zwei oder drei:

Da reist man auf die Malediven in Erwartung klaren blaugrünen Wassers, um festzustellen, dass man sich in Sülze aalt. Jeder Milimete birgt laut Azam eine Infrastruktur aus über 300 Kilometern Proteinen, mehr als fünfeinhalbtausend Kilometern Polysacchariden und zwei Kilometern DNS-Verbindungen. Dazwischen belauern einanander ganze Mikrobenheere, von denen einige aktiv auf die Jagd gehen.

S. 165-  Nachrichten aus dem unbekannten Universum von Frank Schätzling

 

Die Welt aus der Sicht von unseren irdischen Pflanzenfressern:

Was wäre die Serengeti ohne Löwen? Ein Paradies, rufen alle Gazellen im Chor. Antilopen, Gnus und Zebras fallen ein: Ein Paradies, ein Paradies! Selbst die Nashörne und Nilpferde wären nicht unglücklich, wenn der König abdanken würde, auch ihren Nachwuchs hat er schon zwischen den Klauen gehabt. Löwen, Geparden und Leoparden sind in der Serengeti dramatisch zurückgegangen, aber noch regilieren sie die Bestände der Huftiere. diese leiden allerdings weit mehr unter den Drahtschlingen und sonstigen fiesen Tricks der Wilderer. Die Großkatzen sorgen nur dafür, dass sich die Vegetarier nicht übermäßig ausbreiten und Unheilstiftn, aber erzähl‘ das mal einem Huftier.

S. 206- Nachrichten aus dem unbekannten Universum von Frank Schätzling

 

Bevor ich selbst dem Jugendslang und dem Fluchen verfiel dachte ich ähnlich. Wobei ich chillaxen nie in einen ernstahften Kontext mit eingebracht habe:

»Endlich wieder cillaxen«, raunte Mark. Ich kann nur erahnen, was er meint. Chillaxen. Dieses Verb ist nicht sehr dolfin.

S. 137- Planet Magnon von Leif Randt

 

So ganz ohne ihn geht es dann aber doch nicht. Jeder sündigt einmal irgendwie:

Ich wollte meinem Bett ein lautes Quietschen entlocken, was, wie ich wusste, im Fall meines Bettes von der lateralen Reibung zwischen Holzlatten und Lattenrostunterlagen innerhalb des Bettgestells verursacht würde. 

S. 725 Unendlicher Spaß von David Foster Wallace

 

Aber beenden werde ich es mit einem dramatischen Tusch:

»Ich bin der einzig denkbare Spitzenfellow… ich bringe den Neubeginn.« Ich senke meine Stimme: »Aber von diesen Dingen verstehst du nichts.« Kristen versucht gegen die Härte in meinem Blick anzulächeln. Ich drehe mich um.

S. 197- Planet Magnon von Leif Randt