Palnen

Ein alter Neuanfang

Eigentlich sollte es jetzt mit dem Reisebericht weiter gehen, aber gerade gibt es dringenderes. Ja es gibt tatsächlich etwas wichtigeres als Reisen und zwar Frustabbau und so werfe ich euch nun unfreiwillig zurück in die Zeit in der ihr selbst noch keinen Abschluss hatten, frustriert an euren Schreibtischen saßt und euch tausendmal vorgestellt habt welche Schwarzpulvermischung das hübscheste Feuerwerk zum Schulevernichten sein würde.

Zugegeben es ist nicht jeden Tag der Fall, aber so mancher und letztendlich möchte ich lediglich die kinderlosen unter euch erzählen was und ob sich überhaupt etwas in den letzten Jahren verschlimmbessert hat. Schließlich ist jetzt quasi die erste Hälfte auf dem Weg zur Halbzeit des ABIs vorbei und ich denke ihr habt ein gutes recht darauf auf dem laufenden gehalten zu werden.

Falls ihr euch nicht erinnert könnt, könnt ihr hier nochmal meine Wünsche und Hoffnungen für das neue Schuljahr Revue passieren lassen wer es nicht möchte oder braucht auch fein, dann lest einfach weiter.

Fangen wir ganz am Anfang an, denn im Gegensatz zu all den anderen Jahren in denen wir erst einmal eine Woche lang gemütlich im Schulstoff herum dümpelten und aller machten außer etwas zu lernen wurden wir dieses Jahr sofort ab der dritten Stunde in den Stoff hineingestoßen. Zuvor gab es aber tatsächlich noch den Versuch unserer Tutoren in einem gemeinsamen pädagogischen Gespräch sich für das Theater-Drama ihrerseits zu entschuldigen. Denn am letzten Tag sowie am besagten Schicksals- Zeitungs- Dramen-Tag hatte sie unsererseits beschimpft weshalb wir denn nicht zum Wandertag gekommen wären aber für unseren Lehrer nun doch in der schule auftauchten. Darüber hinaus beschwerte sie sich ebenso, dass unser Stück viel zu heftig gewesen wäre. Sie benutze noch nicht einmal Wörter wie anstößig, experimentell oder verstören nein nur heftig kam ihr in den sinn. viele hatten extrem auf ihre ebenso extreme Haltung reagiert, nämlich mit konsequenter Ablehnung.

In dem Gespräch jedenfalls sprach sie nun ihre 180° Wendung in Sachen Meinung über unser stück, denn sie habe am letzen Schultag mit einer Kollegin gesprochen de ihr noch einmal das gesamte Konzept des immersiven Theaters erklärt hatte und plötzlich schwärmte sie uns nur so vor wie toll unser stück gewesen sei… sie hatte es noch nicht einmal ganz zu Ende gesehen.

Es wäre schön gewesen, wenn ich ihr das hätte glauben können nur leider ist unsere Tutorin eine der Menschen, die an einem absoluten Helfersyndrom leidet plus an egomanischer Harmoniesucht. Alles was sie schlecht dastehen lässt muss beseitigt werden, ergo: Ich. Wenn Blicke töten könnten…. ich bin nicht umsonst mit einer Katze großgeworden. Menschen mit dem Allerwertesten nicht anzugucken beherrsche ich einwandfrei, so wurde ich gleich zweimal alleine zu ihr diktiert ohne Vorwarnung oder mit der Unterstützung meiner Freunde, denn ich hätte schließlich ein persönliches Problem mit hier und dass könne man ja ganz erwachsen regeln. Tatsächlich kann man als Erwachsener auch einfach mal akzeptieren, dass man es verbockt hat und seinen Fehler einsehen.

Das Gespräch verlief deshalb recht einseitig sie redete ich nickte lächelte und schaute sie beim hinaus gehen immer noch nicht mit meinem Allerwertesten an. Menschen die Schüler nur interessant finden wenn sie entweder schleimen oder bedürftig sind brauche ich nicht in meinem Leben. Genauso wenig wie Lehrer die Schülern weiß machen wollen sie würden ihre Schüler so unglaublich toll finden und wir seien ja alle eine große Familie mit rosa Wolken und Einhörnern. Meine Einhörner können übrigens Feuerspucken brennen und haben Laseraugen…

So wurde übrigens aus dem angestrebten Tutorenwechsel nichts oder dem englisch Kurswechsel, denn laut Lehrerin: Sei ja jetzt alles geklärt und wir wäre ja wieder ganz dicke. Hmmm…. Wo sind die Laseraugeneinhörner wenn mal sie mal braucht? Jetzt darf ich mich jeden Dienstag sowie Freitag auf ihre Stunden einlassen und muss jedes mal neunzig Minuten mich stark zusammen reißen um ein einigermaßen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren und zu lächeln und zu winken. Manchmal beneide ich Menschen mit Tourette—Syndrom, eigentlich beneide ich sie nur um ihren Attest.

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