Ein Thema was mir des längeren am Herzen liegt, ich leider nur nie wirklich die Zeit hatte mich hinzusetzen und dazu eine Beitragsreihe zu schreiben. Es ist der erste Versuch, wir werden sehen wohin es führt. Das Ganze dient eher dazu Vorteile aus dem Weg zu räumen, Missverständnisse zu klären, mögliche Unwissenheit zu beseitigen und Interesse für das ein oder andere Thema zu wecken. Denn eigentlich gehen uns diese Themen alle etwas an besonders die, die viel mit Menschen zusammenarbeiten oder vielleicht in dem Prozess des Großziehens von Kindern bzw. Teenagern sind. Wer hätte gedacht, dass ich mich mal im Aufklären versuche. Kommen wir zum Punkt, heute geht es um Sex oder vielmehr die Abstinenz davon. Alle Quellen zum Beitrag findet ihr hier und hier und wessen Interesse geweckt ist, der darf hier ganz besonders in aller Tiefe stöbern.
Erst einmal was ist Asexualität?
Asexualität ist das Fehlen oder der Mangel an sexueller Anziehungskraft zu anderen Menschen und gehört wie Homosexualität, Bi- oder Pansexualität zu den sexuellen Orientierung außerhalb des Heterodaseins. Asexuelle Menschen bezeichnen sich selbst Ass bzw. Ace, was auch die Spielkarte miteinbezieht. Wobei der englische Begriff ace, sehr viel häufiger genutzt wird als die deutsche Version.
Asexuelle Menschen (und vermutlich auch Tiere) gibt es seit Anbeginn der Evolution. Die öffentliche Repräsentation bei Menschen existiert eigentlich erst seit 2001 dank der Plattform AVEN, auf der sich asexuelle Menschen aus aller Welt austauschen und schreiben können. Die Ziele des Forums liegen bei Aufklärung über Asexualität in der Bevölkerung und die Vernetzung sowie Vergrößerung der Community. Mit Erfolg. Seit 2001 ist nämlich schon viel passiert (ganz am Schluss des Beitrages findet ihr einen kleinen Überblick)
Wie äußert sich Asexualität und woran erkennt man sie an einem selbst?
Wie oben bereits angerissen ist Asexualität ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen der fehlenden oder mangelnden sexuellen Anziehungskraft. Das Beweisen von einem Nicht-Vorhanden von etwas ist relativ schwierig wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Weshalb viele asexuelle Menschen in den frühen Jahren häufig vermuten sie seien homo- oder bi- oder pan-sexuell. Bis diejenigen feststellen, dass sie vermutlich auf gar keinem im sexuellen sinne stehen kann es tatsächlich ein leben dauern. Asexuelle Menschen ekeln sich (per se) nicht vor Sex, sie auch nicht Beziehungsunfähig, prüde oder extrem schüchtern. darüber hinaus können sie ebenso einen zweideutigen Humor haben wie Menschen, die nicht asexuelle sind und teils solche sexualisierten Witze witzig finden.
Innerhalb der Community Dabei bilden drei Arten die größte Repräsentation der a-sexuellen Community. Sie lauten asexuell, demi-sexuell und grau/grey-asexuell. Mit den Jahren kamen immer mehr Variationen des Spektrums dazu, die stelle ich euch aber später vor.
A-sexuelles Spektrum: Ein Überbegriff, der alle Orientierungen zusammenfässt, die sich innerhalb der Asexualität befinden.
Allosexuell: Allosexuell ist ebenfalls ein Sammelbegriff und bezeichnet das Gegenteil von asexuell sein. Er beschreibt also alle Menschen, die überhaupt in der Lage sind sexuelle Anziehungskräfte entwickeln zu können.
Demi-Sexualität: Demisexuelle Menschen können sexuelle Anziehungskräfte entwickeln, allerdings muss zuvor eine besonders starke emotionale Bindung zum jeweiligen Gegenüber aufgebaut worden sein.
Graue Asexualität/ gray-sexual: Es ist das Zwischenstück zwischen Asexualität und Sexualität. Diese Menschen erfahren ausgesprochen selten oder nur unter ganz bestimmten Umständen sexuelle Anziehungskräfte. Andernfalls kann diese sexuelle Anziehungskraft auch so gering sein, dass das Individuum diese kaum wahrnehmen kann und gar nicht drauf reagiert.